Elektropläne

Worum man sich als Bauherr doch alles kümmern muss…

Fristgerecht haben wir eine Woche nach Erhalt der Werkpläne  diese unterschrieben und ergänzt durch unsere Elektroinstallationswünsche zu Keitel zurück geschickt. Keitel hat zwar aktuell Betriebsferien, so dass es auf den einen oder anderen Tag wahrscheinlich nicht angekommen wäre, aber wir wollen ja nicht, dass sich unser Bau wegen so etwas verzögert.

Wir kommen nun auf genau 99 Steckdosenplätze und 5 Außensteckdosen, 26 Lichtauslässe und 14 Lichtauslässe im Außenbereich, gesteuert über 34 Schalter, 8 Fernsehdosen, 10 Netzwerkdosen, 10 elektrische Rolläden, sowie eine Markisensteuerung, zwei Gartenstromleitungen, eine Stromleitung in den Dachspitz und ein Herdanschlusskabel. Für die Lautsprecherkabel im Wohnzimmer planen wir vier Leerrohre ein, ebenso im Treppenbereich, um dort einen Bewegungsmelder installieren zu können.

Leider waren in der Legende mit den Elektrosymbolen keine Anweisung enthalten, wie man denn eine Gartenstromleitung oder einen Leerkanal einzeichnen soll. Da bei Keitel auch niemand mehr erreichbar war, haben wir das dann einfach so gemacht, wie wir uns das vorgestellt haben.

Ebenfalls in dem dicken Brief enthalten war der Auftrag zur Organisation der Straßensperrung (die Stadt Rottenburg hat uns empfohlen diese über Keitel zu beauftragen, weil so auch die Haftung für jegliche Schäden bei Keitel liegt) und die unterschriebene Mehr- und Minderkostenrechnung für das schmalere und nun mit elektrischem Rolladen ausgestattete Fenster im Bad EG.

Außerdem hat Felix diese Woche die ganzen Aufträge für die Energieversorger fertig gemacht, damit unser Haus an Strom, Wasser und Telekommunikation angeschlossen werden kann, aber leider ist für die Beauftragung das genaue Stelldatum notwendig – das wir noch nicht haben. Erfreulich ist aber, dass die Angebote für die ganzen Anschlüsse günstiger sind, als von uns veranschlagt, so dass wir von der Ersparnis die Straßensperrung bezahlen können, deren Notwendigkeit und Kosten wir gar nicht auf dem Radar hatten.

Von der Firma Erbele haben wir das unterschriebene Formular für die Fachbauleitung des Erdaushubs erhalten, das wir nun ebenfalls an Keitel weiterleiten werden.

Jetzt ist nur noch offen, woher wir unseren Baustromzählerkasten bekommen und wer uns diesen anschließen wird, aber Felix hat hierfür schon ein paar Elektriker aus dem Umkreis rausgesucht, die wir jetzt mal fragen werden.

Was den Baumischcontainer angeht, so wollen wir erstmal das Baustellengespräch abwarten, um zu erfahren, ab wann wir diesen brauchen, ob er überhaupt notwendig ist und wenn ja, wie groß er sein müsste. Am liebsten würden wir ja gerne Mülltrennung betreiben, weil die Abfälle einzeln entsorgt deutlich günstiger sind, als alle zusammen in einem großen Container.

Werkpläne

Für uns völlig überraschend erreichten uns am vergangenen Freitag bereits unsere Werkpläne – so schnell hatten wir gar nicht damit gerechnet.

Die Dame von Keitel, die diese erstellt hat, hat wirklich super Arbeit geleistet und in unserem Interesse gehandelt so dass wir nur noch wenige Änderungswünsche hatten. Die Änderungswünsche, die aufkamen, ergaben sich hauptsächlich durch die Leitungsführung, die in den Werkplänen nun sichtbar wurde. So müssen drei unserer Wände 25cm stark werden anstatt 15cm, weil darin die Steigleitungen für die WRG-Anlage verlaufen. Auch, dass unsere Bäder nicht alle übereinander, sondern in jedem Stockwerk an einer anderen Stelle liegen, bedeutet natürlich mehr Rohre. Das war uns bewusst, nur erst in den Werkplänen konnten wir dann auch wirklich sehen, wo diese verlaufen sollten. Dadurch ergaben sich allerdings ein paar Einschränkungen in den Zimmern, die uns teilweise ziemlich kopfzerbrechen bereiteten.

Wir sammelten über das Wochenende alle Punkte und innerhalb von zwei kurzen Telefonaten mit Keitel am Montag und Dienstag waren diese dann auch gelöst und die Werkpläne so, wie wir uns das wünschten. Im Wohnzimmer verlieren wir jetzt 3cm in der Breite, dafür passt im Gästezimmer wieder ein Schrank hinter die Türe und unser Unterputzspülkasten im OG wird nun direkt in die dickere Wand integriert, damit man mit der Tür nicht gegen die Knie von jemandem donnert, der gerade auf dem Klo sitzt. Außerdem wird (leider) unser Badezimmerfenster im EG auf 70cm verschmälert, da die Alternative Abwasserrohre an der Decke in unseren Wohnräumen im Keller gewesen wäre. Weil der Rolladengurt nun auch nicht mehr ran passt und wir nicht auf weitere 10cm verzichten wollten, wird nun auch im Bad EG die Rolladensteuerung elektisch. Bereits perfekt platziert worden ist unser Schornstein, so dass wir uns um diesen diesmal keine Sorgen machen mussten.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Brüstungshöhe der Fenster im Keller, die sich aus diesen wahnwitzigen Rettungsfensterbestimmungen ergibt: 59cm ab Fertigfußboden… Oh man. Also, ein Schreibtisch kann davor nicht mehr stehen. Die Fenster in den Wohnräumen im Keller sind quasi Sitzfenster, was generell schön ist, aber eben auch ein riesiges Loch im Garten für unseren Lichthof bedeutet. Hätten wir das alles vorher gewusst, hätten wir uns vermutlich statt dessen für eine richtige Nebeneingangstür entschieden…

Am Mittwoch erhielten wir dann direkt auch die ausgedruckten (finalen) Werkpläne im Maßstab 1:50 und haben jetzt eine Woche Zeit unsere Elektroinstallationen einzuzeichnen und die Pläne nochmal zu prüfen. Glücklicherweise haben wir uns über die Platzierung der Steckdosen und Schalter bereits vor Monaten schon viele Gedanken gemacht, so dass wir sie jetzt eigentlich nur noch in die richtigen Pläne übertragen müssen.

Außerdem steht der Termin für unser Baustellengespräch mit Keitel, Klotz (Keller), Erbele (Erdbau) und dem Strom- und Wasserversorger fest. Es wird Ende August – nach dem Betriebsurlaub von Keitel – statt finden.

Baugenehmigung

Sie ist da…!!!

Eigentlich hatte uns das Bauamt Rottenburg eine Entscheidung über unser Baugesuch ja “laut gesetzlichen Bestimmungen” bis zum 13.07.2016 zugesagt.

Nun kam der 13.07., aber von der Baugenehmigung war nichts zu sehen. Kurzerhand riefen wir beim Bauamt an um nachzufragen, wie’s denn ausschaut. Dort zeigte man sich ganz überrascht, bestätigte uns aber, dass die Deadline am heutigen Tag gewesen wäre. Wirklich eine Leistung, wenn man bedenkt, dass die Bauakte bereits seit drei Wochen im Vorzimmer liegt und nur noch geschrieben werden musste… :/

Also unsere nächste Frage: “Wann kommt sie denn dann?”.
“Ende der Woche, spätestens Anfang nächster Woche.”

Am Freitag (15.07.2016) rief Felix also nochmal morgens beim Bauamt an und fragte nach dem Status. Da jetzt alle Stempel drauf waren, holte er sie einfach direkt in Rottenburg ab – so haben wir uns die Zeit für den Postweg gespart.

Die kompletten Unterlagen haben wir dann noch Freitag Nachmittag zusammen mit der unterschriebenen Mehr- und Minderkostenaufstellung und der Finanzierungsbestätigung selbst zur Post gebracht und mittels Einschreiben mit Rückschein nach Brettheim zu Keitel versendet.

Unsere bauseitigen Liefervoraussetzungen sind damit erfüllt, so dass Keitel uns nun in die Produktion einplanen und einen genauen Bauzeitplan zukommen lassen kann.

Planänderungen

Mehrkosten, Minderkosten & Planungsänderungen

Nach insgesamt drei Wochen ist seit letzter Woche endlich unsere Mehr- und Minderkostenrechnung komplett und enthält nun auch die Sanitärgegenstände.

Dazu muss man sagen, dass es Keitel in diesen vergangenen Wochen wirklich nicht leicht mit uns hatte und in unserer Kundenakte wahrscheinlich schon ein dicker roter Vermerk steht, weil wir solche Wadenbeißer sind. Dabei müssen wir Keitel an dieser Stelle wirklich ganz herzlich für ihre Geduld und ihre Flexibilität, was vom Standard abweichende Lösungen angeht, danken und dafür, dass sie obwohl wir zwischenzeitlich gefühlt die halbe Belegschaft mit unseren Sonderwünschen genervt haben, bei uns immer freundlich und um eine gute, kundenfreundliche und dennoch bautechnisch unbedenkliche Lösung bemüht waren und sind. Von Hausanbietern anderer Baufamilien wissen wir, dass dies nicht selbstverständlich ist und der Bauherr auch mal entmündigt oder angeblafft wird. Wir können nur berichten, dass wir nun nach etwas Rechercheaufwand und Energie unserereits für alle unsere Problempunkte eine vollstens zufriedenstellende Lösung gefunden haben, bei denen Keitel auch bautechnisch keine Bedenken hat. Einzig das Wissen, das dies nicht bei allen Bauherren, die am selben Tag wie wir bei der Bemusterung waren der Fall ist und dass es hier noch einige ungeklärte Themen gibt, bei denen sich Keitel nicht ganz so kooperativ zeigt wie bei uns, schmälert dieses Lob für Keitel.

Fangen wir mit einem Resumée der Mehr- und Minderkostenliste an:
Nach der Bemusterung steht bei uns unter dem (Keitel-)Strich quasi nicht mehr und nicht weniger, als davor (Elektro- und Sanitärausstattung noch nicht berücksichtigt). Dies liegt allerdings vor allem an folgenden Punkten:

  1. Wir hatten fast drei Jahre Zeit unser Angebot bei Keitel so zu massieren, dass fast alle Positionen, die wir zum Bau unseres Hauses brauchen (z.B. elektrische Rückstauklappe, Kellererhöhung, Fenstergrößen, Sinkkasten, Verstärkungen für Carport/Markise, etc.), bereits im Vertragspreis enthalten waren. Während dieser Angebotsphase wuchs unser Hauspreis bereits um ca. 30.000€ im Vergleich zum Initialangebot an. Es ist wirklich nicht zu unterschätzen, welche finanziellen Auswirkungen es haben kann, wenn man sich im Vorfeld weniger Zeit lässt.
  2. Wir haben Ausstattung im Wert von über 10.000€ “ausgetauscht”. D.h., obwohl noch ein paar teure Dinge, die wir unbedingt “brauchten” (z.B. zusätzliche Abdichtung des Kellers und Ausführung mit WU-Beton, zusätzliche Zuluft für Lüftungsanlage im Dachspitz, zusätzliche elektische Rolläden und Notkurbel, Vorwände im Badezimmer, Fenster in der Küche mit feststehendem Teil, Fenstervergrößerungen wg. Rettungswegen…) bei der Bemusterung dazu kamen, wurden diese durch die Minderkosten für ein paar Dinge, die wir in Eigenleistung machen wollen (z.B. Waschbecken, Toilette, Duschkabinen!!!, Beplankung Dachspitz, Entscheidung für Standardtreppe…), kompensiert. Zu beachten ist hierbei natürlich, dass wir dieses Geld nicht “gespart” haben, sondern dann an anderer Stelle in Form von Materialien brauchen werden. Dennoch lohnt sich dies bei uns definitiv auch finanziell (die Ersparnis durch die Sanitärgegenstände und Beplankung in Eigenleistung beläuft sich auf ca. 5.000€).
  3. Wir schätzen uns als sehr vernünftige Menschen ein. Wir denken praktisch und lassen uns nicht von hübschem Design blenden. Auch wenn wir mal einen kurzen Anflug von “hach, das wäre schon schön…” bekommen, landen wir recht schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen und überzeugen uns davon, dass man das eigentlich doch gar nicht braucht.

Zu Elektro & Sanitär:
Vom Standard abweichende Sanitär- und Elektroausstattung wird bei Keitel als Direktgeschäft mit dem Elektriker/Sanitärinstallateur gehandhabt. Da wir in Erwägung gezogen haben Teile der Bäder in Eigenleistung zu machen, war es uns aber sehr wichtig die Mehrpreise für unsere bei Taxis ausgewählten Sanitärgegenstände inkl. Montage vor Abschluss der Bemusterung zu erfahren und wir haben darauf bestanden, dass uns Keitel auch hierzu eine Mehr- und Minderkostenliste zuschickt. Voraussichtlich werden wir nur für die größere Badewanne und die beiden bodenebenen Duschwannen mit einem Mehrpreis von insgesamt 2.500€ zu rechnen haben. Den Rest der Sanitärgegenstände nehmen wir ja raus, was aber bereits in der Keitel Mehr- und Minderkostenrechnung berücksichtigt ist. Was die Elektroleistungen angeht, haben wir bereits in der Angebotsphase die Einzelpreise für Steckdosen, Lichtauslässe, Netzwerkkabel, etc. erfragt. Leider gibt es auch hier ein, zwei Dinge, die wir im Voraus vergessen haben. Insgesamt rechnen wir mit ca. 3.000€ Elektromehrkosten für zusätzliche Außenbeleuchtung, Gartenstromkabel, Ambientebeleuchtung, Markisensteuerung, etc. TV- und Netzwerkverkabelung machen wir selber, da hierfür sonst weitere 2.000€ auf uns zukommen würden – ein Preis, der unserer Meinung nach in keiner Relation zum Aufwand/Material steht.

Rettungsfenster:
Obwohl wir uns was das angeht immer noch über die gesetzlichen Vorgaben ärgern, hat uns Keitel hier wirklich sehr positiv überrascht. Die Mehrkosten, die Aufgrund der Vergrößerung des zweiten Fensters im Keller aus Symmetriegründen zum Rettungsfenster auf uns zukommen, sind kaum der Rede wert und angesichts des erhöhten Wohnwertes durch mehr einfallendes Licht mehr als sein Geld wert. Vielen Dank an Keitel für diese unbürokratische und kundenfreundliche Lösung.

Duschwannen:
Hier haben wir uns nun zähneknirschend dazu entscheiden den Mehrpreis für die bodenebenen Duschwannen in Kauf zu nehmen. Wir finden zwar immer noch, dass eine 15cm Schwelle hinauf in die Standardduschwanne heute definitiv nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht (und auch in jedem Prospekt von Taxis sind die Standard-Duschwannen anders eingebaut), sehen aber zumindest zu einem gewissen Teil ein, dass Keitel an dieser Stelle nur am Schutz der Bausubstanz interessiert ist.

Terrassentürschwelle:
Das ist wohl der Punkt, über den wir am meisten und längsten mit diversen Mitarbeitern bei Keitel diskuttiert haben. Da wir einen Rollstuhlfahrer in der Familie haben und man ja auch selbst nicht vor Unfällen oder einer späteren Gehbehinderung gefeit ist, haben uns die 7cm an den Terrassentüren wirklich sehr gestört. Diese sind alles andere als barrierefrei. Keitel auf der anderen Seite sorgte sich um den Schutz unserer Bausubstanz, weil unsere Terrassentüren alle in Richtung Wetterseite (Westen) öffnen und barrierearme Türschwellen schlecht bis gar nicht gegen Schlagregen oder drückendes Wasser abdichten. Das ist der Grund, weshalb Keitel diese Türen nicht verbaut, weil sie wollen, dass die Bauherren auch nach Ablauf der fünfjährigen Gewährleistungszeit noch lange Freude an ihrem Keitel-Haus haben und sie es unverantwortlich finden, dass andere Hersteller diese Fenster auf Kundenwunsch einfach einbauen, ohne auf die Risiken hinzuweisen. Tja. Pattsituation. Was also tun, wenn die Bauherren (wir) aber trotzdem mega unglücklich mit der 7cm Schwelle sind und weiter nerven? In einem kurzen Telefonat schlug uns der technische Leiter von Keitel folgende Lösung vor: Keitel baut uns eine zweiflüglige Terrassentür mit nur 2-3cm Schwelle ein, die auch mit Rollstuhl gut überwunden werden kann. Aber auch wir müssen hierzu Bedingungen erfüllen, damit diese Lösung funktioniert und die Bausubstanz nicht gefährdet wird: 3-6 Monate nach Anbringen des Außenputzes müssen wir im Bereich dieser Tür eine Terrassenüberdachung schaffen – etwas, was wir eh vor hatten, aber eben nicht unbedingt so zeitnah – und wir müssen eine kleine optische Einschränkung in Form einer Aluminiumleiste auf der Innenseite des Fensters akzeptieren. Wir freuen uns sehr, dass sich Keitel so flexibel gezeigt hat uns diesen Wunsch zu erfüllen und dass wir noch eine gute Lösung gefunden haben. Dickes Lob an dieser Stelle an alle Beteiligten von Seiten Keitels!!!

Lichtschächte:
Wir hatten ja bereits nach der Bemusterung erzählt, dass eins unserer Kellerfenster aufgrund des Mehrspartenanschlusses in den Norden wandern musste und deshalb einen befahrbaren Lichtschacht benötigt. Unsere zwei anderen Kellerfenster enden laut Baugesuchsplan auf der Terrasse. Da wir aber eine bodenebene Terrasse wollen  (sonst würde das o.g. barrierearme Fenster ja auch wenig Sinn machen…), müssten diese Lichtschächte um 30cm erhöht werden. Diese Erhöhung kostet ein vielfaches mehr, als den Lichtschacht befahrbar zu machen, weshalb wir uns kurzerhand entschieden haben das Fenster für den Abstellraum ebenfalls in den Norden und in die Garage zu verschieben.

Zuluft Lüftungsanlage:
Was eigentlich logisch ist, einem im Voraus aber nicht gesagt wird: So eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage muss irgendwo ihre Luft ansaugen. Irgendwie dachten wir immer, sie würde das dann an der gleichen Stelle tun, wie die Luftwasserwärmepumpe, nämlich im Lichtschacht, aber bei der Bemusterung wurden wir eines besseren belehrt: Die Luft muss mindestens 1,2m über dem Boden angesaugt werden, damit kein Schmutz eingesaugt wird. Alternativ kann man auch gegen Mehrpreis einen Aluminiumpilz aus dem Boden wachsen lassen. Nach der Bemusterung zierte also unsere schöne Ostwand ein überhaupt nicht schönes Zuluftgitter, das uns optisch extrem störte. Auf unseren Wunsch wurde es in den Norden verschoben, wo es gar nicht mehr so schlimm aussieht.

Stützen im Dachspitz:
Wir haben es zusammengerechnet: Insgesamt bezahlen wir über 10.000€ dafür im Dachspitz gewisse Annehmlichkeiten zu haben. Er hat eine Grundfläche von 50m², was bei 45° Dachneigung in etwa 20m² nutzbarer Fläche entspricht, so dass der Preis/m² immer noch vergleichsweise günstig ist. Umso entrüsteter waren wir, als man uns bei der Bemusterung nun eröffnete, dass wir diese 20m² nun mit zwei Stützen für die Firstpfette durchziehen sollten. Das war für uns absolut unakzeptabel, da man uns zugesichert hatte, dass wir in unserem Haus mit keinen Stützen zu rechnen haben, wenn wir auf den Statikbonus verzichten. Das hat Keitel dann auch gleich eingesehen. Allerdings sind im Holzbau freitragende Firstpfetten über 9m wohl nicht erlaubt, so dass wir um eine der Stützen leider nicht drumrum kommen. Diese ist nun aber an einer Stelle platziert, wo sie uns nicht stört.

Lüftungsauslässe im Obergeschoss:
Keitel verbaut seit ein paar Jahren die Lüftungsauslässe im Obergeschoss nur noch als Wandauslässe und nicht mehr als Deckenauslässe. Grund hierfür sind Probleme mit Kondenzwasser, die Auftreten können, wenn die Lüftungsrohre an unbeheizten Raum grenzen, was z.B. bei ungedämmten Dachböden der Fall ist. Vor allem mit den geplanten Wandauslässe in zwei der Zimmern konnten wir uns allerdings überhaupt nicht anfreunden, weil sie es uns unmöglich machen würden einen normalen Kleiderschrank an diese Wand zu stellen (Wandauslässe müssen in einer Innenwand liegen, was bei Dachschräge die Stellmöglichkeiten für einen Schrank sehr einschränkt.) Wir konnten Keitel davon überzeugen, dass in diesen beiden Zimmern auch ein Deckenventil kein Problem ist, weil unser Dachspitz ja gedämmt und Teil der beheizten Fläche ist.

Treppe:
Schweren Herzens haben wir uns gegen die Bucher Treppe und für die Standardtreppe Oslo wie in der Bemusterung ausgesucht entschieden. Hauptgrund hierfür waren nicht nur der Mehrkosten, sondern der zusätzliche Organisationsaufwand unsererseits sowie das Risiko, dass irgendetwas dann nicht passt, weil wir falsch geplant haben. Als Bauherren, die nicht mit Architekt bauen, steht man ja ziemlich allein auf weiter Flur, so dass wir möglichst viele Risiken bei Keitel belassen wollen. Hoffen wir mal, dass wir das Angebot von Schön Treppen für die Raumspartreppe in den Dachspitz dann auch bald bekommen…

Jetzt hoffen wir mal, dass sich Keitel nirgendwo verrechnet hat. Grundsätzlich belaufen sich die Mehrkosten aktuell unterhalb des von uns eingeplanten Rahmens – und das soll auch so bleiben! 😉

Urlaub auf Fuerteventura

Die Ruhe vor dem Sturm…

Erholt, gebräunt und gestärkt für die nun kommende Bauphase melden wir uns aus einer Woche Urlaub auf den Kanaren zurück.

Neben einer Rechnung für das “kostenlose Beratungsgespräch” beim BSB (siehe VPB, BSB oder VCQ?) haben wir zwischenzeitlich auch die komplette Liste unserer Mehr- und Minderkosten erhalten. Hierzu folgt in den kommenden Tagen noch ein ausfühlicherer Bericht und unser Resumée.

Außerdem sind die ersten Angebote der Erdbauer eingetrudelt und entgegen unserer (zugegeben sehr pessimistischen) Kostenschätzung sind diese wirklich erfreulich niedrig. Selbst wenn unsere Baugrube komplett aus Fels bestehen würde und/oder wir den kompletten Aushub zur Deponie fahren müssten, lägen wir immer noch deutlich unter den veranschlagten Kosten. Schön, wenn auch mal etwas günstiger wird als geplant – aber man soll den Tag ja bekanntlich nicht vor dem Abend loben, weshalb wir das “übrige” Geld jetzt erstmal nicht anderweitig verplanen.

Weil das Angebot von Schön Treppen für unsere Raumspartreppe immer noch auf sich warten lässt, waren wir kurz vor unserem Urlaub außerdem noch bei Bucher Treppen in Jettingen und haben uns dort ein Angebot für die Raumspartreppe inkl. der Haupttreppe geben lassen. Wir würden bei Bucher zum Minderpreis der Keitel-Standard-Treppe eine freitragende Eichetreppe bekommen, aber es gibt zwei Probleme an diesem Unterfangen:

  1. Die Treppenhauswände müssten von Keitel auf 22mm OSB verstärkt werden, weil die Stufen bei der freitragenden Treppe in der Wand gelagert werden => Zusätzliche Mehrkosten.
  2. Wir müssten bereits eine Woche nach Hausstellung eine Bautreppe montieren lassen => zeitlich sehr eng kalkuliert.
  3. Die Treppe wäre komplett unser Risiko und Organisationsaufwand.

Preislich stehen wir mit der Bucher-Treppe insgesamt schlechter da, allerdings ist so eine freitragende Treppe schon echt schick und die Bucher-Treppen haben einen hervorragenden Ruf, was Schallentkopplung und Qualität angeht… Immer diese Enscheidungen…

Unser Bauvorhaben wurde am 24.06.2016 dem Ortschaftsrat von Hailfingen zur Kenntnis gegeben, d.h. auch diese Hürde ist nun genommen und wir erwarten gespannt die Baugenehmigung, die laut Vorankündigung des Bauamtes diese Woche in unserem Briefkasten landen sollte.

Rundum versichert & Ausschreibung Erdbau

Felix hat sich in den letzten Wochen ausgiebig mit dem Thema Versicherungen am Bau auseinander gesetzt und sich darum gekümmert, dass wir vor jeglichen Eventualitäten gefeit sind.

Wir haben jetzt folgende Versicherungen abgeschlossen

  • Bauleistungsversicherung
    Diese Versicherung sichert uns gegen unvorhersehbaren Schäden während der Bauzeit ab. Also z.B. wenn uns bereits eingebautes Material von der Baustelle geklaut wird oder etwas bereits gebautes kaputt geht, weil der Kran rein fällt oder durch Vandalismus, Hochwasser oder Sturm…
  • Wohngebäudeversicherung mit Feuerrohbauversicherung inkl. Elementarschädenversicherung
    Diese Versicherung schützt dann unser fertiges Haus vor Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel oder Leitungswasser. Nach den Regenfällen der letzten Wochen und der Tatsache, dass Hailfingen in Erdbebenzone 2 liegt, haben wir uns außerdem zusätzlich gegen Elementarschäden wie Überschwemmung, Hochwasser, Erdbeben, Schneedruck, Erdrutsch, etc. versichert. In der Wohngebäudeversicherung außerdem enthalten ist die Feuerrohbauversicherung während der Bauzeit, also wenn unser Haus während des Baus Feuer fängt.

außerdem haben wir unsere

  • Privathaftplicht und
  • Hausratversicherung

gewechselt.

Wir haben uns dabei für eine Art Kopplungsgeschäft entschieden: Alle Versicherungen sind jetzt bei der Zürich. Und weil wir hier mehrere Sparten abdecken, wird jede einzelne Versicherung günstiger. Nachteil an diesem All-In-One-Paket ist, dass sich bei einem Wechsel mit einer einzelnen Versicherung die Kosten der verbleibenden Versicherungen erhöhen. Erstmal ist uns das aber egal, weil wir so in Summe viel günstiger kommen, wie wenn wir für jede Versicherung einzeln den günstigsten Anbieter wählen.

Außerdem haben wir die letzten zwei Tage versucht Erdbauer im Umkreis unserer Baustelle zu erreichen. Unser vorläufiger Zeitplan (vorausgesetzt die Baugenehmigung kommt wie geplant am 13.07. – worüber wir uns eigentlich keine Sorgen machen, da uns das Bauamt telefonisch bestätigt hat, dass wir sie wahrscheinlich sogar noch ein paar Tage früher bekommen) sieht den Aushub in KW 37/38 2016 (Mitte/Ende September) vor. Der Keller würde dann in KW 39/40 2016 gestellt werden. Alle Erdbauer, die wir erreicht haben, haben hier erstmal gesagt das sei in Ordnung. Wir haben heute an vier Erdbauer unsere Angebotsanfrage geschickt mit der Hoffnung, dass die Angebote nicht gar so weit von unseren geschätzten Kosten entfernt sind.

Julia hat sich während dessen mit dem Thema Baumischcontainer außeinander gesetzt und der Frage, woher wir denn unseren Baustomzählerkasten bekommen. Hier sind wir aber noch zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen.

Bemusterung

Im schlappen 1,5 Tagen haben wir diese Woche unsere Bemusterung hinter uns gebracht.

Da es am Mittwoch Morgen schon um 8 Uhr bei Keitel los ging, hatten wir uns entschlossen bereits am Dienstag anzureisen. Keitel hat uns freundlicherweise zwei Nächte in der Pension Froschkönig in Rot am See untergebracht, eine Unterkunft, die wir auch ohne Hauskauf bei Keitel wärmstens empfehlen können! Die Zimmer sind sehr gemütlich und geschmackvoll eingerichtet und das Frühstück war sehr lecker!

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Unser persönliches Highlight war jedoch, dass ein weiteres Bauherrenpaar, mit dem wir bereits seit März über unsere Webseite in Email-Kontakt stehen, zur selben Zeit ihre Bemusterung bei Keitel hatte, so dass wir uns auch mal persönlich kennen lernen und über unsere Erfahrungen austauschen konnten!
Es war so super das mit euch zusammen zu erleben!!!

Am Mittwoch Morgen stand wir dann pünktlich um 8 Uhr in Brettheim in der Zentrale von Keitel-Haus und wurden von unserem Bemusterer abgeholt. Es war eine andere Person als die, mit der wir vorab bereits telefoniert hatten, aber wir können trotzdem nur positives von ihm berichten. Kompetent, freundlich, mitdenkend, mit schneller Auffassugsgabe und teilweise auch mit der nötigen Pragmatik führte er uns durch alle Bemusterungspunkte. Zuerst wurden unsere Pläne noch minimal angepasst, z.B. der Schornstein nach unseren Wünschen verschoben, ein paar Wände im UG begradigt, Fenster ein paar Zentimeter verschoben, Sanitärobjekte, etc. platziert und dann wurden verschiedenste Ausstattungsdinge abgefragt, z.B. Öffnungsrichtung von Türen und Fenstern, sicherheitsrelevante Dinge, etc.

Unser Technikraum bereitete uns leider etwas Schwierigkeiten, da die Planerin von Keitel, die unsere Baugesuchspläne erstellt hatte, das Kombigerät aus Wärmepumpe und Lüftungsanlage eingezeichnet hatte, weil dieses angeblich den meisten Platz einnimmt, wir aber zwei Einzelgeräte wollen und diese jetzt doch noch mehr Platz in Anspruch nehmen. Das Kombigerät wäre vergleichsweise klein, würde aber auch einen satten Aufpreis auf die Einzelgeräte kosten und vor allem wegen dem serienmäßigen Sommerbypass in der separaten Lüftungsanlage und den Wartungskosten wollten wir lieber zwei Einzelgeräte. Also wurde unser Technikraum nochmal um ein paar Zentimeter vergrößert, die Tür verschoben – das Kellerfenster übrigens auch, weil es nicht neben dem Mehrspartenzugang liegen darf, dafür endet es jetzt in der Garage. :/ Waschmaschine, Trockner und Ausgussbecken wurden in die Ecke verbannt… Richtig glücklich sind wir nicht damit, aber wirklich eine andere Wahl haben wir ja auch nicht.

Außerdem erhielten wir zu unserem Lieblingsthema – dem Schornstein – nochmal neue Erkenntnisse… Also, wenn ihr im Angebot einen “1-zügigen Schornstein mit seitlicher Luftzufuhr” stehen habt, dann ist das ein Schornstein dieser Art:
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Maße (nach Verkleidung): 42cm x 56cm

So einen wollen wir aber nicht, weil er in unser Haus gar nicht reinpasst. Um von unserem Ofen an die Luftzufuhr zu kommen, müsste der Schornstein quer stehen – das geht aber im OG und UG nicht, weil er dann zu weit in den Flur hinein ragt.

Ein doppelwandiger LAS-Schornstein würde nochmal Aufpreis kosten und birgt Nachteile in der Ansaugung des Kaminofens, außerdem ist er nochmal 4cm breiter auf jeder Seite als der in unserem Grundriss eingezeichnete.
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Maße (nach Verkleidung): 46cm x 46cm

Der Schornstein, der in unseren Plänen eingezeichnet ist, ist ein normaler 1-zügiger Schornstein ohne Luftzufuhr. Diesen dürfen wir so für sich alleine allerdings in einem Neubau nicht nutzen, weil eben die Luftzufuhr fehlt.
Unsere Lösung für die Luftzufuhr ist jetzt unter der Kellerdecke ein separates Rohr bis zur Außenwand zu führen, über das die Ofenluft angesaugt werden kann.

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Maße (nach Verkleidung): 42cm x 42cm

Über die Mittagspause bekamen wir den Auftrag, uns Dachziegel, Fassadenfarbe, Fensterbänke, Treppe, Rolladen- und Raffstorefarbe, Innentüren, Haustüre und Drückergarnituren auszusuchen. Da wir uns hier im Vorfeld schon viele Gedanken gemacht hatten und den Standard von das Bemusterungszentrum von Keitel ja auch schon ein paar Male besucht hatten, fiel uns die Wahl hier recht einfach – bis auf die Fassadenfarbe. Die vertagten wir erstmal…

Unsere hier gewählte Ausstattung entspricht dem Keitel-Standard.

Treppe “Oslo” mit weißen Wangen, senkrechten Edelstahlstaketen, Trittstufen und Handlauf in Eiche classic.
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Mit unseren Fußbodenbelagsfavoriten… Werden jetzt voraussichtlich den linken nehmen.
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Diese Dachziegelfarbe.
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Aber diese Dachziegelform.
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Innenfensterbänke.
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Außenfensterbänke.
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Keitel verbaut im Standard hochwertige Röhrenspantüren. Für die Tür zum Technikraum haben wir eine Schallschutztür aufbemustert.
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Edelstahl-Türdrücker.
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Standard Dreh-Kipp-Kellerfenster.
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Alle Türen werden Esche weiß aus CPL Material.
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Die linke Haustür, aber in der rechten Farbe.
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Weiter ging es wieder mit Details, z.B. auf welcher Höhe die Balken für unseren Carport/Terrassenüberdachung eingeplant werden soll, ob wir Vorwandmauerungen im Bad beauftragen wollen, etc.

Uns wurde außerdem bewusst, dass unsere Standard-Fenster eine Schwelle von 7cm haben. Das lässt sich allerdings nicht vermeiden, eine niedrigere Schwelle kann man nur mit Hebe-Schiebetüren erreichen, der enorme Preisaufschlag verbunden mit dem Platzverlust (die Wand wird dann dicker ausgeführt) ist uns dies allerdings nicht wert, obwohl wir jeden verstehen können, der hier schwach wird.

Etwas Aufregung erzeugte bei uns das Thema zweiter Fluchtweg… Im Süden, wo unsere Planerin diesen eingezeichnet hatte, hätten wir einen Französischen Balkon ausführen müssen. Da wir an allen Fenstern im Haus Kämpfer haben (feststehender Glasteil unten), würde das allerdings echt besch…eiden aussehen… Das Fenster im Nord-Westen dürfen wir ebenfalls nicht nehmen, weil darunter die Garage ist. Die könnte ja theoretisch auch brennen, so dass wir darüber dann nicht gerettet werden könnten, und das Badfenster ist zu klein. Was also? 🙁

Nach neusten Brandschutzvorschriften aus der LBO BW muss ein Rettunsgfenster 90cm x 120cm im Lichten sein. Achtung, es muss auch wirklich 90cm BREIT und 120 cm HOCH sein, andersrum geht nicht. D.h. durch ein 160cm x 110cm Fenster kann man nicht gerettet werden – zumindest nicht in Baden-Württemberg! Ihr merkt schon an unseren sarkastischen Kommentaren, dass wir ziemlich sauer auf die Beamten sind, die sich diesen Mist ausgedacht haben! Unser Bemusterer und seine Kollegen haben sich wirklich Mühe gegeben mit uns zusammen eine Lösung zu finden, die nicht unser ganzes Haus verschandeln wird… 🙁 Also wird unser Badfenster jetzt tiefer. Aber weil die Brüstungshöhe dann nur noch 80cm beträgt, muss man es natürlich wieder separat absichern – sonst könnte man ja rausfallen! Schon klar… Ich muss es auf 80cm absenken, sonst kann ich ja nicht gerettet werden, aber dann muss ich es wieder absichern, sonst falle ich womöglich noch raus… Dazu haben wir nur folgenden Spruch übrig:

Herr, wirf Hirn oder Steine!
Ach, egal… Hauptsache du triffst!

Das tiefere Fenster bereitete uns dann aber wieder Probleme bei der Badplanung, weil unsere Badewanne ja halb vor dem Fenster stehen sollte, aber dazu später mehr…

Im Keller dann das selbe Spiel… Da wir hier ja Wohnräume haben, brauchen wir natürlich auch da einen zweiten Fluchtweg. Hier brauchten wir dann auch noch eine Notkurbel (elektrische Fensterheber sind an einem Rettungsweg natürlich auch nicht erlaubt, deshalb braucht man dann eine Notkurbel, damit man sich auch bei Stromverlust retten kann)…

Pünktlich um 18 Uhr Abends hatten wir alle (Un-)Klarheiten beseitigt und hatten für alles bis auf die Fassadenfarbe eine Enscheidung getroffen.

Zum Abendessen waren wir mit unseren Mit-Leidensgenossen in der Pizzeria Dreispitz (Zum Rothölzle 1, 74585 Rot am See) zum Essen und gönnten uns jeweils eine große Frustpizza, die übrigens superb war! Man kann von der Pension Froschkönig dort gut hinlaufen und auch das Tiramisu zum Nachtisch ist sehr empfehlenswert!

Im Bett hirnten wir noch über unsere Fassadenfarbe, konnten aber keine Entscheidung treffen und schliefen dann tot müde ein.

Das Frühstück war auch am zweiten Tag super – die Gesellschaft dabei ebenfalls. 😉

Also um 8 Uhr wieder zu unserem Bemusterer, noch ein paar Fragen klären, die über Nacht bei uns aufgekommen sind und dann die Gretchenfrage: Welche Farbe soll unser Haus bekommen?!? Dazu muss man sagen, dass eigentlich nie wirklich eine “Farbe” in der engeren Auswahl war. Wir hatten uns schon im Februar letzten Jahres die Idee in den Kopf gesetzt, dass unser Haus grau werden soll, um einen schönen Kontrast zu unseren weißen Fenstern herzustellen. Dann bekamen wir Angst, dass dies zu dunkel wirken könnte und wollten doch wieder nur weiß. Und bei der Bemusterung wurden wir dann darin bestärkt, dass Weiß zu klinisch wirken würde und ein Grau tatsächlich die bessere Wahl wäre… Aber welches Grau denn nun?! Zu Dunkel wirkt drückend, zu hell wirkt schmutzig. Uns sollte der Sockelputz dunkler werden, oder gleich?
Nachdem wir dann nochmal unter fachmännischer Beratung unseres Bemusterers verschiedenste Musterfarbplatten durch die Gegend geschleppt und an Fenster, Dachziegel, Haustür und Co. gehalten haben, wurde es dann folgendes:

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Hoffen wir mal, dass sich das als gute Wahl heraus stellt.
Der Sockelputz wird dann eine Nuance dunkler und die Dachziegel werden nun doch neurot und nicht ziegelrot… Wenn wir irgendwann mal Lust haben, dann werden wir den Erker noch im Farbton des Sockelputzes streichen. Der Aufpreis hierfür ist uns bei Keitel zu hoch.

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Fassadenfarbe mit Sockelputz und Dachziegel und Fassadenfarbe mit Sockelputz und Haustür.

Um 9 Uhr verabschiedeten uns von unserem Bemusterer und auch von unseren neuen Bekannten, die aus verschiedensten Gründen noch etwas länger für die Bemusterung ihres Hauses brauchten und machten uns auf nach Crailsheim zu Taxis, um unser Bad zu bemustern. Eigentlich konnte das doch jetzt nach all den Entscheidungen nur noch ein Klacks sein… Denkste…

Um 9:30 Uhr empfing uns eine nette Dame von Taxis und hörte sich erstmal unsere Vorstellungen an. Folgenden Badplan legten wir ihr vor:

Bad_V1_Variante

Wir fingen mit der Badewanne an. Wir wussten, dass uns der Standard von 175cm x 70cm nicht ausreichen wird, hatten aber keine großen Anforderungen an die Form der Innenwanne. Deshalb gingen wir zielstrebig auf die günstigste Wanne zu. Wir durften Probesitzen und entschieden dann, dass uns 180cm x 80cm ausreicht und 190cm x 90cm doch etwas groß ist. Es wird also die Diana Life 2 180cm x 80cm.

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Weiter ging es mit der Armatur für die Badewanne. Und hier tauchte nun das erste Problem mit unserem tollen neuen Fluchtwegfenster auf: Die Wasserleitungen dürfen nicht direkt in Außenwänden verlaufen, deshalb braucht unsere Badewanne eine Vorwand. Da nun aber unser Rettungsfenster schon 80cm über dem Boden anfängt, die Vorwand allerdings 120cm hoch sein müsste, haben wir ein Problem. Unsere erste Idee, so wie die Bauherren aus Markt Buchbach eine Wanneneinüberlaufarmatur in der Badewanne zu nehmen und eine versenkbare Brause, verwarfen wir wieder, als wir den Mehrpreis hörten… Naja, und nu? Nun wird die 1,2m Vorwand eben nicht über die komplette Breite der Badewanne gezogen, sondern nur bis kurz nach der Mitte, dann geht es auf Höhe der Badewanne mit unserer Sitzbank weiter. Dadurch können wir bei der Standard Mischbatterie und der Standard-Duschbrause bleiben. Mehrkosten kommen noch genug…

BadewanneVorwand

Weiter ging es mit der Dusche. Der Einbau der Standard-Duschwannen ist leider nur auf einem Sockel möglich, so dass man quasi eine Stufe nach oben in seine Duschwanne hat. Das entspricht natürlich total dem aktuellen Stand der Technik. Lustig, dass man uns das bei unserer Vorbemusterung bei Taxis nicht schon so deutlich sagen wollte. Wenn man sie im ausgesparten Estrich einbauen möchte (so dass dann ca. 2,5cm Kante bleiben), dann verliert man die Gewährleistung von Keitel. D.h. wer keine Stufe in seine Dusche möchte, dem bleibt eigentlich nur die deutlich teurere bodenebene Duschwanne oder eben eine geflieste Dusche. Wir lassen uns nun beides mal anbieten (auch die Standard-Duschwanne in 100 cm x 100 cm) und entscheiden dann, wieviel Mehrkosten uns der Erhalt unserer Gewährleistung wert ist…

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Der Herr des Hauses wünschte sich eine Wellnessdusche von oben. Und weil Julia eine gute Frau ist, hat sie ihm diesen Wunsch als Finanzminister auch nicht abgesprochen. Also haben wir eine DIANA Spa S Kopfbrause rund Ø 240mm aufbemustert.

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Bei der normalen Handbrause bleiben wir beim Standard.

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Weiter ging es mit dem Waschbecken. Wir wollen ja gerne ein Aufsatzwaschbecken auf unseren Waschtisch Marke Ikea. Lustigerweise hat uns Taxis das selbe Waschbecken vorgeschlagen, das wir uns auch schon im Internet ausgesucht hatten – nur zum dreifachen Preis. Wir bleiben also bei diesem Waschbecken, allerdings auch bei unserem Plan dieses nicht über Taxis/Keitel zu beziehen.

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Toilette wollen wir eine mit spülrandloser Ausführung. Man zeigte uns zwei verschiedene, aber auch hier kann Taxis preislich einfach nicht mit dem mithalten, was wir auf dem freien Markt dafür bezahlen würden.

Dann ging es ans Aussuchen der Armaturen. Mag sein, dass die Qualität von Grohe, Hansa und Co. noch besser ist, aber die Form der Hausmarke gefiel und einfach am Besten. Allerdings investieren wir 11€/Stück in eine XL Version.

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Duschkabinen lassen wir uns auch anbieten, wobei wir hier auch sehr sicher sind, dass diese überdurchschnittlich teuer sein werden und somit separat günstiger zu beziehen sind.

Die Beraterin wechselte und weiter ging es mit den Fliesen. Auch hier war es hilfreich, dass wir bereits wussten, was wir wollen und uns auch bei der Vorbemusterung schon Favoriten aufgeschrieben hatten. Felix setzte sich durch und bekam seine antrazitfarbenen Bodenfliesen. Julia wollte eigentlich ein etwas helleres Grau, musste aber eingestehen, dass die Struktur und das Muster der antrazitfarbenen das schönste war. Hier sind wir sogar noch unter dem Materialpreis von Keitel.

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Wandfliesen wollten wir gerne etwas weiß bis cremefarbenes. Die, die wir nun ausgesucht haben, sind stellenweise matt, stellenweise glänzend mit “wolkiger” Struktur. Auch hier sind wir unter dem Materialpreis von Keitel geblieben.

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Dann mussten wir noch die Farbe der Fugen auswählen. Hatten wir auch. Nach einem erneuten schlendern durch die Ausstellung revidierten wir unsere Meinung dann allerdings nochmal und wurden eine Nuance heller (Wandfliesen) und eine Nuance dunkler (Bodenfliesen), damit der Kontrast zwischen Fliesen und Fuge nicht so hoch ist.

Im Keitel-Standard sind nur Fliesenabschlusskanten aus Plastik enthalten. Wir haben auf gebürstete Edelstahlkanten aufbemustert.

Allgemein waren beide Damen wirklich sehr kompetent und freundlich und haben uns sehr geholfen!

Um 13 Uhr waren wir fertig. Mit der Bemusterung und unseren Kräften. Wir hätten nicht gedacht, dass Entscheidungen zu fällen eine solche Knochenarbeit ist. Und das obwohl wir schon sehr gut vorbereitet waren, eine gute Vorstellung von dem hatten, was wir wollten, und ja auch eigentlich mit 1,5 Tagen ganz gut dabei sind…

Zuhause gab es zur Belohnung dann einen Döner – das haben wir uns aber auch echt verdient!

Jetzt harren wir der Mehr- und Minderkostenliste und haben das dumme Gefühl, dass die unvorhergesehenen Änderungen aus Brandschutzgründen uns schon ein gutes Stück unseres finanziellen Puffers kosten werden. Wir werden berichten…

Und ganz unabhängig von der Bemusterung haben wir heute Post vom Bauamt bekommen:
Unser Haus bekommt die Hausnummer 18! 🙂

VPB, BSB oder VQC?

Es gibt mehrere Vereine, die ihren Mitgliedern Unterstützung beim Bau oder Kauf von Immobilien anbieten:
Der Verband Privater Bauherren e.V.
Der Bauherren-Schutzbund e.V.
Der Verein zur QualitätsControlle am Bau e.V.

Alle bieten fast identische Leistungen an, die von Vertragsprüfung, Begehnung von Bestandsimmobilien, Überprüfen von Werkplänen und Energiebescheinigungen bis hin zu Baukontrollen bei Neubauten gehen. Wir hatten uns schon lange vor Kauf unseres Grundstücks mit den Vereinen beschäftigt, aber dann ging alles so schnell und wir verzichteten darauf unseren Vertrag professionell prüfen zu lassen.

Für die Bauphase wollen wir nun allerdings zu diesem Vorsatz zurück kehren und uns für einen der Vereine zur baubegleitenden Qualitätskontrolle entscheiden.

Die wichtigsten Unterschiede haben wir nachfolgend zusammen gestellt (bezogen auf unsere Baustelle, Preise können je nach Region und Entfernung variieren):

VPB BSB VQC
Entfernung von Rottenburg zum nächsten Bauherrenberater 72076 Tübingen
(20 km)
73765 Neuhausen
(50 km)
 70180 Stuttgart
(40 km)
Aufnahmegebühr 0 € 52 €  0 €
Mitgliedsbeitrag 15 €/mtl. für 6 Monate,
danach 8 €/mtl.
11 €/mtl.  0 €
Kosten Baukontrolle 195 € für 1h,
danach 116 €/h
85 €/h  ab 297,50 €
Fahrtzeitkosten 109 € pauschal für 20 km 0,85 €/km + 85 €/h  Inkl.
Beraterstunde 116 €/h 85 €/h  89,25 €/h
Nebenkosten Inkl. 5 %  Inkl.
Telefon- / Email-Auskunft Inkl. 85 €/h  Inkl.
Wochenendzuschlag 90 € pauschal 15 €/h keine Angabe
Termine 3-5 Termine (364-536 €/Termin) + Werkplan-prüfung (174 €) + Mitgliedsbeitrag (138 €) 8 Termine (343-470 €/Termin) + Werkplan-prüfung (128 €) + Mitgliedsbeitrag (184 €) + Auskünfte (85 €) + Nebenkosten (5%) 4 Termine inkl. Blower-Door Test (2200 € pauschal) + Werkplan-prüfung (134 €)
Ungefähre Gesamtkosten bei o.g. Terminen  1768-2456 €  3300-4365 € (davon 1800 € Fahrtkosten) 2334 €

Man sieht, je nachdem, wie viele Termine man braucht, wie lange sie dauern und wie weit die Entfernung zur Baustelle ist, können sich die Gesamtkosten mehr oder weniger stark unterscheiden.

Dadurch, dass der nächste BSB Baugutachter 50 km von unserer Baustelle entfernt liegt, machen uns vor allem die unkalkulierbaren Fahrtzeitkosten etwas Sorgen… Der VQC ist uns zu unpersönlich. Das Pauschalangebot enthält Positionen, die wir gar nicht brauchen und wenn ein Termin länger dauert kommen ebenfalls Mehrkosten auf uns zu.

Wären alle Berater gleich weit von unserer Baustelle entfernt hätten wir uns für den BSB entschieden, bei dem wir auch ein kostenloses Kennenlerngespräch gemacht haben. Da dies aber leider nicht der Fall ist, werden wir beim VPB eintreten und vom Regionalbüro Tübingen einen Gutachter beauftragen.

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Nachtrag Juli 2016:
Für das “kostenlose Kennenlerngespräch” beim BSB haben wir mittlerweile eine Rechnung erhalten. Unsere Adresse um diese Rechnung auszustellen wurde zwei Wochen nach unserem Termin hinterlistig unter dem Vorwand “Kontaktdaten zu komplettieren” erschlichen. Weder vor, während oder nach dem Gespräch wurden wir über Mehrkosten aufgeklärt. Hinzu kommt, dass statt 5% pauschaler Nebenkosten 20% und die Mehrwertsteuer doppelt abgerechnet wurde. Diese Vorgehensweise von einem Verein, der sich auf das Marketingblatt schreibt Bauherren vor ungerechtfertigten Forderungen schützen zu wollen, finden wir aller unterste Schublade und sind mittlerweile froh uns gegen den BSB entschieden zu haben.

Nachtrag März 2017:
Rückwirkend würden wir uns für keinen der Vereine mehr entscheiden, sondern für einen staatlich vereidigten Gutachter aus dem Verzeichnis der IHK. Am wichtigsten ist es, dass ihr so oft wie möglich auf der Baustelle seid und von allem so viele Bilder wie möglich macht. Vor allem von den Dingen, die man später nicht mehr sieht (Keller, Elektrik/Sanitär, vor Trockenbau, Abdichtungsmaßnahmen vor dem Fliesen, etc…) Der Begriff “Gutachter” ist nicht geschützt. Die Gutachter der IHK sind staatlich vereidigt, können also auch vom Gericht beauftragt werden und müssen dementsprechend regelmäßig Schulungen besuchen, um sich auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Die Stundensätze sind ein kleines bisschen höher, aber dafür hat man auch was davon…

Bodengutachten

Baugrundgutachten – oder nicht?

Wir haben uns jetzt über fünf Monate mit der Frage rumgeschlagen, ob wir noch ein Baugrundgutachten durchführen lassen sollen, um zu wissen, was uns erwartet, oder nicht.

Pro Baugrundgutachten => Planungssicherheit:

  • Man weiß genau, welche Bodenklasse man hat und kann den Erdbauer entsprechend beauftragen
  • Man weiß, wie hoch das Grundwasser steht und ob ggf. Mehrkosten für die Abdichtung des Kellers auf uns zukommen
  • Man weiß, ob der Aushub zum Ausgleichen des Grundstücks benutzt werden kann und/oder ob man teuer den Dreck zur Deponie fahren und teuer zusätzliche Erde einkaufen muss

Contra Baugrundgutachten => Panikmache und Kosten:

  • Der Preis – unsere Angebote reichen bis 5.000 € für das Gutachten!!! Dafür können wir den Keller schon fast wasserdicht ausführen!
  • Es ändert nichts an den Tatsachen – die Mehrkosten kommen dann so oder so auf uns zu, nur eben noch on top auf den Preis des Gutachtens. Wir wüssten nur früher, dass die Kosten kommen.
  • Die Bodengutachter machen gerne Panik und empfehlen auf Nummer supersicher zu gehen. Früher waren 95% aller Baugründe okay und die Häuser stehen heute noch. Heute, wo alle ein Baugrundgutachten machen, sind plötzlich nur noch 50% aller Baugründe okay.

Mit den Nachbarn haben wir schon gesprochen und von Lehmboden über Steine bis zu Fels war alles dabei. Grundwasser war bei einem auch in der Baugrube, allerdings versiegte das nach dem Bau. Alle Nachbarn haben einen normalen Keller mit Abdichtung und Drainage, die Meisten mit Wohnräumen und Lichthöfen.

All das hat natürlich auch Einfluss darauf, wie viel Geld wir für Erdarbeiten einrechnen müssen. Erdarbeiten bedeutet (bei uns) Ausbuddeln, Lagern, Wegfahren und schichtweise Wiederverfüllen des Erdaushubs sowie Anschließen der Entwässerungsleitungen unter Bodenplatte an den Kanal und Deponiegebühren. Bodenplatte, Keller, Fundamente, Drainage, Kellerisolierung, Baustellentoilette, Entwässerungsleitungen unter Bodenplatte, etc. sind bei uns im Kellerpreis enthalten. Kontrollschacht existiert.

Nach langem Hin und Her haben wir uns jetzt dazu durchgerungen den günstigsten Anbieter, den wir über’s Internet gefunden haben, doch zu beauftragen, weil wir weitere Verzögerungen des Baus – z.B. wenn beim Aushub raus kommt, dass wir doch eine Weiße Wanne bräuchten – vermeiden wollen.

Der Geologe reiste heute aus Sachsen an. Die Löcher wurden mit einem Handbohrer gebohrt. Damit kommt man theoretisch bis zu 6m tief, aber natürlich nicht, wenn der Boden Kies oder Steine enthält. Das tiefste Loch bei uns wurde ca. 3,5m tief.

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Für uns erstmal das Wichtigste: Auf Wasser sind wir keines gestoßen (leider auch nicht auf Öl oder Gold…) und aufgrund der verschiedenen Tonschichten ist es laut dem Geologen auch eher unwahrscheinlich, dass wir jemals Probleme mit Wasser bekommen. Unser normal abgedichteter Keller mit Drainage ist also vollkommen ausreichend.

Wir haben vier Löcher bohren lassen – an jeder Hausecke eines. Im Nord-Osten scheint noch von der Erschließung einiges an Schotter und Recyclingmaterial im Boden zu sein, so dass er hier nach 50cm abbrechen musste. Dafür hat er noch ein zusätzliches Loch in der Hausmitte gebohrt.

Nord-West0 Mitte

In 2,1m – 3,5m Tiefe stieß er dann auf Sandig-Kiesige-Lehmschichten, die den Handbohrer auch an sein Limit brachten.

Süd-West2 Süd-West Nord-West1 IMG_3715

Nachfolgend noch ein paar Informationen zu Bodenklassen (Quelle: Wikipedia.org):

  • Bodenklasse 1: Oberboden (Mutterboden); oberste Bodenschicht, die neben anorganischen Stoffen auch Humus und Bodenlebewesen enthält.
  • Bodenklasse 2: Fließende Bodenarten (Schöpfboden); von flüssiger bis zähflüssiger Beschaffenheit, die das Wasser schwer abgeben.
  • Bodenklasse 3: Leicht lösbare Bodenarten; nichtbindige bis schwachbindige Sande, Kiese und Sand-Kies-Gemische mit bis zu 15 Gewichtsprozent Beimengungen an Schluff und Ton und mit höchstens 30 Gew.-% Steinen über 63 mm Korngröße und bis zu 0,01 m³ Rauminhalt. Organische Bodenarten mit besserer als breiiger Konsistenz sowie Torfe.
  • Bodenklasse 4: Mittelschwer lösbare Bodenarten; Gemische von Sand, Kies, Schluff und Ton mit einem Anteil von mehr als 15 Gew.-%, sowie bindige Bodenarten von leichter bis mittlerer Plastizität und höchstens 30 Gew.-% Steine von über 63 mm Korngröße bis zu 0,01 m³ Rauminhalt.
  • Bodenklasse 5: Schwer lösbare Bodenarten; Bodenarten nach den Bodenklassen 3 und 4, jedoch mit mehr als 30 Gew.-% Steinen von über 63 mm Korngröße bis zu 0,01 m³ Rauminhalt. Ebenso nichtbindige und bindige Bodenarten mit höchstens 30 Gew.-% Steinen von über 0,01 m³ bis 0,1 m³ Rauminhalt sowie ausgeprägt plastische Tone, die je nach Wassergehalt weich bis fest sind.
  • Bodenklasse 6: Felsarten, die einen inneren, mineralisch gebundenen Zusammenhalt haben, jedoch stark klüftig, brüchig, bröckelig, schiefrig, weich oder verwittert sind, sowie vergleichbare verfestigte bindige und nichtbindige Bodenarten, wie sie z.B. durch Austrocknen, Gefrieren oder chemischen Bindungen hervorgerufen werden; nichtbindige und bindige Bodenarten mit mehr als 30 Gew.-% Steinen von über 0,01 m³ bis 0,1 m³ Rauminhalt.
  • Bodenklasse 7: Schwer lösbarer Fels; Felsarten, die einen inneren, mineralisch gebundenen Zusammenhalt und hohe Gefügefestigkeit haben und die nur wenig klüftig oder verwittert sind. Felsgelagerter, unverwitterter Tonschiefer, Nagelfluhschichten, Schlackenhalden der Hüttenwerke sowie dergleichen.

Als Laien würden wir sagen, dass die tiefste Schicht, die er ausgebohrt hat, immer noch Bodenklasse 5 entsprechen sollte, aber wir warten jetzt mal das offizielle Gutachten ab.

Unser Fazit:
Wem es wie uns nur darum geht ein Gefühl dafür zu erhalten, wie der Boden beschaffen ist (Grundwasser, Lehm, Sand, Fels, etc.), für den ist so ein günstiges Bodengutachten vollkommen ausreichend. Wir bereuen die Beauftragung keinesfalls, auch wenn wir uns ursprünglich etwas mehr Informationen erhofft hatten. Wer z.B. am Hang baut, eh schon Problemboden hat und/oder eine wirkliche Gründungsempfehlung braucht, der sollte wahrscheinlich besser in ein teureres Gutachten mit Rammkernsondierung investieren. Die Erkenntnisse durch den Handbohrer sind doch eher begrenzt… Ein Gutachten mit Rammkernsondierung kostete bei unseren Angeboten allerdings auch mindestens das dreifache dessen, was wir jetzt bezahlen.

Küche 3D

Küchenplanung – Was lange währt…

Nachdem wir unser Küchen-Kamin-Garderobe-Dilemma ja nun aufgelöst haben, glauben wir mit unserer Küchenplanung nun endlich zu einer abschließenden Entscheidung gekommen zu sein.

Wie bereits erwähnt soll es eine Ikea Metod Küche werden. Nachfolgend die Gründe:

  • Wir wollen nicht den Preis eines Mittelklassewagens für eine Küche ausgeben, die dann auch 30 Jahre halten muss – lieber kaufen wir uns alle 10 Jahre eine Neue
  • Die Ikea-Küchen sind was das Preis-Qualität-Verhältnis angeht echt super
  • Ikea hat günstige Lackfronten, die haltbarer als Verbundholz sind (etwas, wofür man im Küchenstudio extrem Aufpreis bezahlt)
  • Wir haben keine Lust auf diese Preisspielchen im Küchenstudio, wo die Küche heute ausnahmsweise 80% weniger kostet als sonst und morgen wieder nicht mehr – wir haben gerne ein Preisschild dran und den Preis bezahlen wir dann auch
  • Wir wollen mit unseren Eigenleistungen nicht die Bausubstanz gefährden und eine Küche haben wir schonmal aufgebaut

Unsere Küche soll in einen ca. 2,5m x 3,41m großen “Rücksprung”, der vom Wohn-Ess-Bereich her offen ist. Das ist für eine Küche nicht unbedingt überdimensioniert, aber reicht.

Da uns Stauraum und Arbietsfläche besonders wichtig ist, war unser erster Gedanke eine Küche in G-Form, wie sie auch Julia’s Eltern haben. Wir hatten auch verschiedene Versionen mit Zweizeilern, L-Form + Insel und U-Form, aber am Ende bot die G-Form einfach das beste Arbeitsplatte-Stauraum-Verhältnis. Nachdem wir uns allerdings die neuen Eckrondelle bei Ikea mal genauer angeschaut haben, wollten wir davon nicht drei Stück in unserer Küche haben. Drei volle tote Ecken wollten wir aber auch nicht. Wir haben uns deshalb entschieden die Arbeitsfläche und Schränke am Fenster keine vollen 63cm tief zu machen und die “tote Ecke” an der Halbinsel mit einem tieferen Schrank vom Esszimmer aus zugänglich zu machen. In der letzten Ecke bleibt ein Eckrondell. So haben wir zwar zwei kleine tote Ecken, aber die Schränke rechts und links dieser Ecken können größer werden.

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Es soll die weiße, matte VEDDINGE Front werden mit zwei JUTIS Fronten als Akzent und den TYDA Griffen. Obendrauf kommt die Personlig Betonoptik-Arbeitsplatte.

jutis veddinge tyda beton

(Quelle: Ikea.de)

Bis auf den Backofen werden wir die Geräte nicht bei Ikea kaufen.
Und den Backofen auch nicht zusammen mit den Schränken, sondern wir werden einen kleinen Ausflug zu Ikea Frankreich machen, wo der KULINARISK Backofen mit Pyrolyse, 72l und Backofenthermometer 200 € weniger kostet als bei uns in Deutschland.

kulinarisk
(Quelle: Ikea.de)

Die Spüle wird voraussichtlich eine Blanco Metra 6 S aus Silgranit in felsgrau.

spüle

(Quelle: Blanco-Germany.de)

Beim Induktionskochfeld schwanken wir noch, wahrscheinlich wird es aber eins von Siemens. Auch für den freistehenden Kühlschrank und die Spülmaschine nehmen wir noch Empfehlungen entgegen.

Die Dunstabzugshaube ist uns besonders wichtig, weil wir nicht wollen, dass die Kochdünste sich im offenen Wohn-Essraum ungehindert ausbreiten oder dass die Lüftungsanlage noch allzu viel Fett abbekommt. Julia hätte sehr gerne eine Deckenhaube (z.B. Novy Pure’line), die in die abgehängte Decke integriert ist, so dass man sich nicht den Kopf stößt und es auch noch nach was aussieht. Allerdings bedeutet das bei Umluft eine Abkofferung von mindestens 30 cm von der Decke, was uns zu viel ist. Alternativ kann man den Umluftmotor auch separat anbringen, was ein paar Zentimeter spart und wir noch evaluieren. Wenn das nicht klappt, soll es die Gutmann Campo Inselhaube werden. Wir haben nun aber beschlossen, dass wir diese Entscheidung erst treffen, wenn das Haus steht und wir die Küche auch mal live gesehen haben.

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