Rundum versichert & Ausschreibung Erdbau

Felix hat sich in den letzten Wochen ausgiebig mit dem Thema Versicherungen am Bau auseinander gesetzt und sich darum gekümmert, dass wir vor jeglichen Eventualitäten gefeit sind.

Wir haben jetzt folgende Versicherungen abgeschlossen

  • Bauleistungsversicherung
    Diese Versicherung sichert uns gegen unvorhersehbaren Schäden während der Bauzeit ab. Also z.B. wenn uns bereits eingebautes Material von der Baustelle geklaut wird oder etwas bereits gebautes kaputt geht, weil der Kran rein fällt oder durch Vandalismus, Hochwasser oder Sturm…
  • Wohngebäudeversicherung mit Feuerrohbauversicherung inkl. Elementarschädenversicherung
    Diese Versicherung schützt dann unser fertiges Haus vor Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel oder Leitungswasser. Nach den Regenfällen der letzten Wochen und der Tatsache, dass Hailfingen in Erdbebenzone 2 liegt, haben wir uns außerdem zusätzlich gegen Elementarschäden wie Überschwemmung, Hochwasser, Erdbeben, Schneedruck, Erdrutsch, etc. versichert. In der Wohngebäudeversicherung außerdem enthalten ist die Feuerrohbauversicherung während der Bauzeit, also wenn unser Haus während des Baus Feuer fängt.

außerdem haben wir unsere

  • Privathaftplicht und
  • Hausratversicherung

gewechselt.

Wir haben uns dabei für eine Art Kopplungsgeschäft entschieden: Alle Versicherungen sind jetzt bei der Zürich. Und weil wir hier mehrere Sparten abdecken, wird jede einzelne Versicherung günstiger. Nachteil an diesem All-In-One-Paket ist, dass sich bei einem Wechsel mit einer einzelnen Versicherung die Kosten der verbleibenden Versicherungen erhöhen. Erstmal ist uns das aber egal, weil wir so in Summe viel günstiger kommen, wie wenn wir für jede Versicherung einzeln den günstigsten Anbieter wählen.

Außerdem haben wir die letzten zwei Tage versucht Erdbauer im Umkreis unserer Baustelle zu erreichen. Unser vorläufiger Zeitplan (vorausgesetzt die Baugenehmigung kommt wie geplant am 13.07. – worüber wir uns eigentlich keine Sorgen machen, da uns das Bauamt telefonisch bestätigt hat, dass wir sie wahrscheinlich sogar noch ein paar Tage früher bekommen) sieht den Aushub in KW 37/38 2016 (Mitte/Ende September) vor. Der Keller würde dann in KW 39/40 2016 gestellt werden. Alle Erdbauer, die wir erreicht haben, haben hier erstmal gesagt das sei in Ordnung. Wir haben heute an vier Erdbauer unsere Angebotsanfrage geschickt mit der Hoffnung, dass die Angebote nicht gar so weit von unseren geschätzten Kosten entfernt sind.

Julia hat sich während dessen mit dem Thema Baumischcontainer außeinander gesetzt und der Frage, woher wir denn unseren Baustomzählerkasten bekommen. Hier sind wir aber noch zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen.

Bemusterung

Im schlappen 1,5 Tagen haben wir diese Woche unsere Bemusterung hinter uns gebracht.

Da es am Mittwoch Morgen schon um 8 Uhr bei Keitel los ging, hatten wir uns entschlossen bereits am Dienstag anzureisen. Keitel hat uns freundlicherweise zwei Nächte in der Pension Froschkönig in Rot am See untergebracht, eine Unterkunft, die wir auch ohne Hauskauf bei Keitel wärmstens empfehlen können! Die Zimmer sind sehr gemütlich und geschmackvoll eingerichtet und das Frühstück war sehr lecker!

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Unser persönliches Highlight war jedoch, dass ein weiteres Bauherrenpaar, mit dem wir bereits seit März über unsere Webseite in Email-Kontakt stehen, zur selben Zeit ihre Bemusterung bei Keitel hatte, so dass wir uns auch mal persönlich kennen lernen und über unsere Erfahrungen austauschen konnten!
Es war so super das mit euch zusammen zu erleben!!!

Am Mittwoch Morgen stand wir dann pünktlich um 8 Uhr in Brettheim in der Zentrale von Keitel-Haus und wurden von unserem Bemusterer abgeholt. Es war eine andere Person als die, mit der wir vorab bereits telefoniert hatten, aber wir können trotzdem nur positives von ihm berichten. Kompetent, freundlich, mitdenkend, mit schneller Auffassugsgabe und teilweise auch mit der nötigen Pragmatik führte er uns durch alle Bemusterungspunkte. Zuerst wurden unsere Pläne noch minimal angepasst, z.B. der Schornstein nach unseren Wünschen verschoben, ein paar Wände im UG begradigt, Fenster ein paar Zentimeter verschoben, Sanitärobjekte, etc. platziert und dann wurden verschiedenste Ausstattungsdinge abgefragt, z.B. Öffnungsrichtung von Türen und Fenstern, sicherheitsrelevante Dinge, etc.

Unser Technikraum bereitete uns leider etwas Schwierigkeiten, da die Planerin von Keitel, die unsere Baugesuchspläne erstellt hatte, das Kombigerät aus Wärmepumpe und Lüftungsanlage eingezeichnet hatte, weil dieses angeblich den meisten Platz einnimmt, wir aber zwei Einzelgeräte wollen und diese jetzt doch noch mehr Platz in Anspruch nehmen. Das Kombigerät wäre vergleichsweise klein, würde aber auch einen satten Aufpreis auf die Einzelgeräte kosten und vor allem wegen dem serienmäßigen Sommerbypass in der separaten Lüftungsanlage und den Wartungskosten wollten wir lieber zwei Einzelgeräte. Also wurde unser Technikraum nochmal um ein paar Zentimeter vergrößert, die Tür verschoben – das Kellerfenster übrigens auch, weil es nicht neben dem Mehrspartenzugang liegen darf, dafür endet es jetzt in der Garage. :/ Waschmaschine, Trockner und Ausgussbecken wurden in die Ecke verbannt… Richtig glücklich sind wir nicht damit, aber wirklich eine andere Wahl haben wir ja auch nicht.

Außerdem erhielten wir zu unserem Lieblingsthema – dem Schornstein – nochmal neue Erkenntnisse… Also, wenn ihr im Angebot einen “1-zügigen Schornstein mit seitlicher Luftzufuhr” stehen habt, dann ist das ein Schornstein dieser Art:
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Maße (nach Verkleidung): 42cm x 56cm

So einen wollen wir aber nicht, weil er in unser Haus gar nicht reinpasst. Um von unserem Ofen an die Luftzufuhr zu kommen, müsste der Schornstein quer stehen – das geht aber im OG und UG nicht, weil er dann zu weit in den Flur hinein ragt.

Ein doppelwandiger LAS-Schornstein würde nochmal Aufpreis kosten und birgt Nachteile in der Ansaugung des Kaminofens, außerdem ist er nochmal 4cm breiter auf jeder Seite als der in unserem Grundriss eingezeichnete.
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Maße (nach Verkleidung): 46cm x 46cm

Der Schornstein, der in unseren Plänen eingezeichnet ist, ist ein normaler 1-zügiger Schornstein ohne Luftzufuhr. Diesen dürfen wir so für sich alleine allerdings in einem Neubau nicht nutzen, weil eben die Luftzufuhr fehlt.
Unsere Lösung für die Luftzufuhr ist jetzt unter der Kellerdecke ein separates Rohr bis zur Außenwand zu führen, über das die Ofenluft angesaugt werden kann.

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Maße (nach Verkleidung): 42cm x 42cm

Über die Mittagspause bekamen wir den Auftrag, uns Dachziegel, Fassadenfarbe, Fensterbänke, Treppe, Rolladen- und Raffstorefarbe, Innentüren, Haustüre und Drückergarnituren auszusuchen. Da wir uns hier im Vorfeld schon viele Gedanken gemacht hatten und den Standard von das Bemusterungszentrum von Keitel ja auch schon ein paar Male besucht hatten, fiel uns die Wahl hier recht einfach – bis auf die Fassadenfarbe. Die vertagten wir erstmal…

Unsere hier gewählte Ausstattung entspricht dem Keitel-Standard.

Treppe “Oslo” mit weißen Wangen, senkrechten Edelstahlstaketen, Trittstufen und Handlauf in Eiche classic.
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Mit unseren Fußbodenbelagsfavoriten… Werden jetzt voraussichtlich den linken nehmen.
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Diese Dachziegelfarbe.
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Aber diese Dachziegelform.
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Innenfensterbänke.
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Außenfensterbänke.
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Keitel verbaut im Standard hochwertige Röhrenspantüren. Für die Tür zum Technikraum haben wir eine Schallschutztür aufbemustert.
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Edelstahl-Türdrücker.
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Standard Dreh-Kipp-Kellerfenster.
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Alle Türen werden Esche weiß aus CPL Material.
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Die linke Haustür, aber in der rechten Farbe.
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Weiter ging es wieder mit Details, z.B. auf welcher Höhe die Balken für unseren Carport/Terrassenüberdachung eingeplant werden soll, ob wir Vorwandmauerungen im Bad beauftragen wollen, etc.

Uns wurde außerdem bewusst, dass unsere Standard-Fenster eine Schwelle von 7cm haben. Das lässt sich allerdings nicht vermeiden, eine niedrigere Schwelle kann man nur mit Hebe-Schiebetüren erreichen, der enorme Preisaufschlag verbunden mit dem Platzverlust (die Wand wird dann dicker ausgeführt) ist uns dies allerdings nicht wert, obwohl wir jeden verstehen können, der hier schwach wird.

Etwas Aufregung erzeugte bei uns das Thema zweiter Fluchtweg… Im Süden, wo unsere Planerin diesen eingezeichnet hatte, hätten wir einen Französischen Balkon ausführen müssen. Da wir an allen Fenstern im Haus Kämpfer haben (feststehender Glasteil unten), würde das allerdings echt besch…eiden aussehen… Das Fenster im Nord-Westen dürfen wir ebenfalls nicht nehmen, weil darunter die Garage ist. Die könnte ja theoretisch auch brennen, so dass wir darüber dann nicht gerettet werden könnten, und das Badfenster ist zu klein. Was also? 🙁

Nach neusten Brandschutzvorschriften aus der LBO BW muss ein Rettunsgfenster 90cm x 120cm im Lichten sein. Achtung, es muss auch wirklich 90cm BREIT und 120 cm HOCH sein, andersrum geht nicht. D.h. durch ein 160cm x 110cm Fenster kann man nicht gerettet werden – zumindest nicht in Baden-Württemberg! Ihr merkt schon an unseren sarkastischen Kommentaren, dass wir ziemlich sauer auf die Beamten sind, die sich diesen Mist ausgedacht haben! Unser Bemusterer und seine Kollegen haben sich wirklich Mühe gegeben mit uns zusammen eine Lösung zu finden, die nicht unser ganzes Haus verschandeln wird… 🙁 Also wird unser Badfenster jetzt tiefer. Aber weil die Brüstungshöhe dann nur noch 80cm beträgt, muss man es natürlich wieder separat absichern – sonst könnte man ja rausfallen! Schon klar… Ich muss es auf 80cm absenken, sonst kann ich ja nicht gerettet werden, aber dann muss ich es wieder absichern, sonst falle ich womöglich noch raus… Dazu haben wir nur folgenden Spruch übrig:

Herr, wirf Hirn oder Steine!
Ach, egal… Hauptsache du triffst!

Das tiefere Fenster bereitete uns dann aber wieder Probleme bei der Badplanung, weil unsere Badewanne ja halb vor dem Fenster stehen sollte, aber dazu später mehr…

Im Keller dann das selbe Spiel… Da wir hier ja Wohnräume haben, brauchen wir natürlich auch da einen zweiten Fluchtweg. Hier brauchten wir dann auch noch eine Notkurbel (elektrische Fensterheber sind an einem Rettungsweg natürlich auch nicht erlaubt, deshalb braucht man dann eine Notkurbel, damit man sich auch bei Stromverlust retten kann)…

Pünktlich um 18 Uhr Abends hatten wir alle (Un-)Klarheiten beseitigt und hatten für alles bis auf die Fassadenfarbe eine Enscheidung getroffen.

Zum Abendessen waren wir mit unseren Mit-Leidensgenossen in der Pizzeria Dreispitz (Zum Rothölzle 1, 74585 Rot am See) zum Essen und gönnten uns jeweils eine große Frustpizza, die übrigens superb war! Man kann von der Pension Froschkönig dort gut hinlaufen und auch das Tiramisu zum Nachtisch ist sehr empfehlenswert!

Im Bett hirnten wir noch über unsere Fassadenfarbe, konnten aber keine Entscheidung treffen und schliefen dann tot müde ein.

Das Frühstück war auch am zweiten Tag super – die Gesellschaft dabei ebenfalls. 😉

Also um 8 Uhr wieder zu unserem Bemusterer, noch ein paar Fragen klären, die über Nacht bei uns aufgekommen sind und dann die Gretchenfrage: Welche Farbe soll unser Haus bekommen?!? Dazu muss man sagen, dass eigentlich nie wirklich eine “Farbe” in der engeren Auswahl war. Wir hatten uns schon im Februar letzten Jahres die Idee in den Kopf gesetzt, dass unser Haus grau werden soll, um einen schönen Kontrast zu unseren weißen Fenstern herzustellen. Dann bekamen wir Angst, dass dies zu dunkel wirken könnte und wollten doch wieder nur weiß. Und bei der Bemusterung wurden wir dann darin bestärkt, dass Weiß zu klinisch wirken würde und ein Grau tatsächlich die bessere Wahl wäre… Aber welches Grau denn nun?! Zu Dunkel wirkt drückend, zu hell wirkt schmutzig. Uns sollte der Sockelputz dunkler werden, oder gleich?
Nachdem wir dann nochmal unter fachmännischer Beratung unseres Bemusterers verschiedenste Musterfarbplatten durch die Gegend geschleppt und an Fenster, Dachziegel, Haustür und Co. gehalten haben, wurde es dann folgendes:

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Hoffen wir mal, dass sich das als gute Wahl heraus stellt.
Der Sockelputz wird dann eine Nuance dunkler und die Dachziegel werden nun doch neurot und nicht ziegelrot… Wenn wir irgendwann mal Lust haben, dann werden wir den Erker noch im Farbton des Sockelputzes streichen. Der Aufpreis hierfür ist uns bei Keitel zu hoch.

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Fassadenfarbe mit Sockelputz und Dachziegel und Fassadenfarbe mit Sockelputz und Haustür.

Um 9 Uhr verabschiedeten uns von unserem Bemusterer und auch von unseren neuen Bekannten, die aus verschiedensten Gründen noch etwas länger für die Bemusterung ihres Hauses brauchten und machten uns auf nach Crailsheim zu Taxis, um unser Bad zu bemustern. Eigentlich konnte das doch jetzt nach all den Entscheidungen nur noch ein Klacks sein… Denkste…

Um 9:30 Uhr empfing uns eine nette Dame von Taxis und hörte sich erstmal unsere Vorstellungen an. Folgenden Badplan legten wir ihr vor:

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Wir fingen mit der Badewanne an. Wir wussten, dass uns der Standard von 175cm x 70cm nicht ausreichen wird, hatten aber keine großen Anforderungen an die Form der Innenwanne. Deshalb gingen wir zielstrebig auf die günstigste Wanne zu. Wir durften Probesitzen und entschieden dann, dass uns 180cm x 80cm ausreicht und 190cm x 90cm doch etwas groß ist. Es wird also die Diana Life 2 180cm x 80cm.

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Weiter ging es mit der Armatur für die Badewanne. Und hier tauchte nun das erste Problem mit unserem tollen neuen Fluchtwegfenster auf: Die Wasserleitungen dürfen nicht direkt in Außenwänden verlaufen, deshalb braucht unsere Badewanne eine Vorwand. Da nun aber unser Rettungsfenster schon 80cm über dem Boden anfängt, die Vorwand allerdings 120cm hoch sein müsste, haben wir ein Problem. Unsere erste Idee, so wie die Bauherren aus Markt Buchbach eine Wanneneinüberlaufarmatur in der Badewanne zu nehmen und eine versenkbare Brause, verwarfen wir wieder, als wir den Mehrpreis hörten… Naja, und nu? Nun wird die 1,2m Vorwand eben nicht über die komplette Breite der Badewanne gezogen, sondern nur bis kurz nach der Mitte, dann geht es auf Höhe der Badewanne mit unserer Sitzbank weiter. Dadurch können wir bei der Standard Mischbatterie und der Standard-Duschbrause bleiben. Mehrkosten kommen noch genug…

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Weiter ging es mit der Dusche. Der Einbau der Standard-Duschwannen ist leider nur auf einem Sockel möglich, so dass man quasi eine Stufe nach oben in seine Duschwanne hat. Das entspricht natürlich total dem aktuellen Stand der Technik. Lustig, dass man uns das bei unserer Vorbemusterung bei Taxis nicht schon so deutlich sagen wollte. Wenn man sie im ausgesparten Estrich einbauen möchte (so dass dann ca. 2,5cm Kante bleiben), dann verliert man die Gewährleistung von Keitel. D.h. wer keine Stufe in seine Dusche möchte, dem bleibt eigentlich nur die deutlich teurere bodenebene Duschwanne oder eben eine geflieste Dusche. Wir lassen uns nun beides mal anbieten (auch die Standard-Duschwanne in 100 cm x 100 cm) und entscheiden dann, wieviel Mehrkosten uns der Erhalt unserer Gewährleistung wert ist…

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Der Herr des Hauses wünschte sich eine Wellnessdusche von oben. Und weil Julia eine gute Frau ist, hat sie ihm diesen Wunsch als Finanzminister auch nicht abgesprochen. Also haben wir eine DIANA Spa S Kopfbrause rund Ø 240mm aufbemustert.

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Bei der normalen Handbrause bleiben wir beim Standard.

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Weiter ging es mit dem Waschbecken. Wir wollen ja gerne ein Aufsatzwaschbecken auf unseren Waschtisch Marke Ikea. Lustigerweise hat uns Taxis das selbe Waschbecken vorgeschlagen, das wir uns auch schon im Internet ausgesucht hatten – nur zum dreifachen Preis. Wir bleiben also bei diesem Waschbecken, allerdings auch bei unserem Plan dieses nicht über Taxis/Keitel zu beziehen.

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Toilette wollen wir eine mit spülrandloser Ausführung. Man zeigte uns zwei verschiedene, aber auch hier kann Taxis preislich einfach nicht mit dem mithalten, was wir auf dem freien Markt dafür bezahlen würden.

Dann ging es ans Aussuchen der Armaturen. Mag sein, dass die Qualität von Grohe, Hansa und Co. noch besser ist, aber die Form der Hausmarke gefiel und einfach am Besten. Allerdings investieren wir 11€/Stück in eine XL Version.

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Duschkabinen lassen wir uns auch anbieten, wobei wir hier auch sehr sicher sind, dass diese überdurchschnittlich teuer sein werden und somit separat günstiger zu beziehen sind.

Die Beraterin wechselte und weiter ging es mit den Fliesen. Auch hier war es hilfreich, dass wir bereits wussten, was wir wollen und uns auch bei der Vorbemusterung schon Favoriten aufgeschrieben hatten. Felix setzte sich durch und bekam seine antrazitfarbenen Bodenfliesen. Julia wollte eigentlich ein etwas helleres Grau, musste aber eingestehen, dass die Struktur und das Muster der antrazitfarbenen das schönste war. Hier sind wir sogar noch unter dem Materialpreis von Keitel.

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Wandfliesen wollten wir gerne etwas weiß bis cremefarbenes. Die, die wir nun ausgesucht haben, sind stellenweise matt, stellenweise glänzend mit “wolkiger” Struktur. Auch hier sind wir unter dem Materialpreis von Keitel geblieben.

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Dann mussten wir noch die Farbe der Fugen auswählen. Hatten wir auch. Nach einem erneuten schlendern durch die Ausstellung revidierten wir unsere Meinung dann allerdings nochmal und wurden eine Nuance heller (Wandfliesen) und eine Nuance dunkler (Bodenfliesen), damit der Kontrast zwischen Fliesen und Fuge nicht so hoch ist.

Im Keitel-Standard sind nur Fliesenabschlusskanten aus Plastik enthalten. Wir haben auf gebürstete Edelstahlkanten aufbemustert.

Allgemein waren beide Damen wirklich sehr kompetent und freundlich und haben uns sehr geholfen!

Um 13 Uhr waren wir fertig. Mit der Bemusterung und unseren Kräften. Wir hätten nicht gedacht, dass Entscheidungen zu fällen eine solche Knochenarbeit ist. Und das obwohl wir schon sehr gut vorbereitet waren, eine gute Vorstellung von dem hatten, was wir wollten, und ja auch eigentlich mit 1,5 Tagen ganz gut dabei sind…

Zuhause gab es zur Belohnung dann einen Döner – das haben wir uns aber auch echt verdient!

Jetzt harren wir der Mehr- und Minderkostenliste und haben das dumme Gefühl, dass die unvorhergesehenen Änderungen aus Brandschutzgründen uns schon ein gutes Stück unseres finanziellen Puffers kosten werden. Wir werden berichten…

Und ganz unabhängig von der Bemusterung haben wir heute Post vom Bauamt bekommen:
Unser Haus bekommt die Hausnummer 18! 🙂

VPB, BSB oder VQC?

Es gibt mehrere Vereine, die ihren Mitgliedern Unterstützung beim Bau oder Kauf von Immobilien anbieten:
Der Verband Privater Bauherren e.V.
Der Bauherren-Schutzbund e.V.
Der Verein zur QualitätsControlle am Bau e.V.

Alle bieten fast identische Leistungen an, die von Vertragsprüfung, Begehnung von Bestandsimmobilien, Überprüfen von Werkplänen und Energiebescheinigungen bis hin zu Baukontrollen bei Neubauten gehen. Wir hatten uns schon lange vor Kauf unseres Grundstücks mit den Vereinen beschäftigt, aber dann ging alles so schnell und wir verzichteten darauf unseren Vertrag professionell prüfen zu lassen.

Für die Bauphase wollen wir nun allerdings zu diesem Vorsatz zurück kehren und uns für einen der Vereine zur baubegleitenden Qualitätskontrolle entscheiden.

Die wichtigsten Unterschiede haben wir nachfolgend zusammen gestellt (bezogen auf unsere Baustelle, Preise können je nach Region und Entfernung variieren):

VPB BSB VQC
Entfernung von Rottenburg zum nächsten Bauherrenberater 72076 Tübingen
(20 km)
73765 Neuhausen
(50 km)
 70180 Stuttgart
(40 km)
Aufnahmegebühr 0 € 52 €  0 €
Mitgliedsbeitrag 15 €/mtl. für 6 Monate,
danach 8 €/mtl.
11 €/mtl.  0 €
Kosten Baukontrolle 195 € für 1h,
danach 116 €/h
85 €/h  ab 297,50 €
Fahrtzeitkosten 109 € pauschal für 20 km 0,85 €/km + 85 €/h  Inkl.
Beraterstunde 116 €/h 85 €/h  89,25 €/h
Nebenkosten Inkl. 5 %  Inkl.
Telefon- / Email-Auskunft Inkl. 85 €/h  Inkl.
Wochenendzuschlag 90 € pauschal 15 €/h keine Angabe
Termine 3-5 Termine (364-536 €/Termin) + Werkplan-prüfung (174 €) + Mitgliedsbeitrag (138 €) 8 Termine (343-470 €/Termin) + Werkplan-prüfung (128 €) + Mitgliedsbeitrag (184 €) + Auskünfte (85 €) + Nebenkosten (5%) 4 Termine inkl. Blower-Door Test (2200 € pauschal) + Werkplan-prüfung (134 €)
Ungefähre Gesamtkosten bei o.g. Terminen  1768-2456 €  3300-4365 € (davon 1800 € Fahrtkosten) 2334 €

Man sieht, je nachdem, wie viele Termine man braucht, wie lange sie dauern und wie weit die Entfernung zur Baustelle ist, können sich die Gesamtkosten mehr oder weniger stark unterscheiden.

Dadurch, dass der nächste BSB Baugutachter 50 km von unserer Baustelle entfernt liegt, machen uns vor allem die unkalkulierbaren Fahrtzeitkosten etwas Sorgen… Der VQC ist uns zu unpersönlich. Das Pauschalangebot enthält Positionen, die wir gar nicht brauchen und wenn ein Termin länger dauert kommen ebenfalls Mehrkosten auf uns zu.

Wären alle Berater gleich weit von unserer Baustelle entfernt hätten wir uns für den BSB entschieden, bei dem wir auch ein kostenloses Kennenlerngespräch gemacht haben. Da dies aber leider nicht der Fall ist, werden wir beim VPB eintreten und vom Regionalbüro Tübingen einen Gutachter beauftragen.

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Nachtrag Juli 2016:
Für das “kostenlose Kennenlerngespräch” beim BSB haben wir mittlerweile eine Rechnung erhalten. Unsere Adresse um diese Rechnung auszustellen wurde zwei Wochen nach unserem Termin hinterlistig unter dem Vorwand “Kontaktdaten zu komplettieren” erschlichen. Weder vor, während oder nach dem Gespräch wurden wir über Mehrkosten aufgeklärt. Hinzu kommt, dass statt 5% pauschaler Nebenkosten 20% und die Mehrwertsteuer doppelt abgerechnet wurde. Diese Vorgehensweise von einem Verein, der sich auf das Marketingblatt schreibt Bauherren vor ungerechtfertigten Forderungen schützen zu wollen, finden wir aller unterste Schublade und sind mittlerweile froh uns gegen den BSB entschieden zu haben.

Nachtrag März 2017:
Rückwirkend würden wir uns für keinen der Vereine mehr entscheiden, sondern für einen staatlich vereidigten Gutachter aus dem Verzeichnis der IHK. Am wichtigsten ist es, dass ihr so oft wie möglich auf der Baustelle seid und von allem so viele Bilder wie möglich macht. Vor allem von den Dingen, die man später nicht mehr sieht (Keller, Elektrik/Sanitär, vor Trockenbau, Abdichtungsmaßnahmen vor dem Fliesen, etc…) Der Begriff “Gutachter” ist nicht geschützt. Die Gutachter der IHK sind staatlich vereidigt, können also auch vom Gericht beauftragt werden und müssen dementsprechend regelmäßig Schulungen besuchen, um sich auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Die Stundensätze sind ein kleines bisschen höher, aber dafür hat man auch was davon…