Grenzsteinsuche

Felix‘ Suche nach dem Grenzstein…

Heute hat sich Felix auf die Suche nach den Begrenzungssteinen unseres Grundstücks begeben. Da wir als einen der nächsten Schritte den Vermesser beauftragen müssen, um die Geländeaufnahme zu machen und einen Lageplan zu erstellen, und sich die Existenz der Grenzsteine (oder deren Nichtexistenz) deutlich auf den Preis für die Vermessungsleistung auswirkt, hat sich Felix heute mit Rechen und Handschaufel bewaffnet auf die Suche nach eben diesen begeben.

Die ersten drei Grenzsteine (Süd-Osten, Nord-Osten, Nord-Westen) waren durch die angrenzenden Wege schnell gefunden, für den Grenzstein im Süd-Westen legte er auf knappen 3 m² die Grasnarbe frei. Hierfür borgte er sich von der Baustelle gegenüber eine „richtige“ Schaufel. Eineinhalb Stunden später, Blasen an den Händen und in Matsch paniert, gab er die Suche erstmal auf.  Mit Maßband und Lageplan bewaffnet werden wir uns am Wochenende nochmals auf Schatzsuche begeben.

Grenzsteine

Bei dieser Gelegenheit stellte er außerdem fest, dass die Grenzsteine des Grundstücks im Norden in den letzten Tagen freigelegt wurden. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass hier auch gebaut werden soll, oder dass das Grundstück verkauft wurde oder wird…

Resumee: 3 Jahre, 21 Anbieter

In den vergangenen drei Jahren haben wir uns mit zahlreichen Bauanbietern (Massiv wie Holzständer) unterhalten, Angebote eingeholt und uns eine Meinung gebildet.
Diese Meinung ist rein subjektiv und Resultat unserer Erfahrungen mit meist nur 1-2 Mitarbeitern dieser Firmen. Wir wollen trotzdem zu jeder Firma, mit der wir Kontakt hatten, ein paar Worte sagen – was ihr daraus macht ist eure Sache.

Die Entscheidung, ob wir nun Massiv oder in Holzständerbauweise bauen werden, haben wir bis ganz zum Schluss offen gehalten. Wir sehen die Vorteile beider Bauweisen.

Engere Auswahl:

  • Keitel Haus GmbH – Brettheim (Holzständer)
    Keitel war unsere erste Anlaufstelle und der einzige Anbieter, der uns über die vollen drei Jahre begleitete. Empfohlen wurde er uns von Freunden, die vor ein paar Jahren mit ihnen gebaut hatten. Außerdem kannten wir noch weitere glückliche Keitel-Haus-Besitzer. Nachdem wir uns über das erste Angebot etwas aufgeregt hatten, bekamen wir beim zweiten Anlauf ein faires Angebot, das alle unsere Wünsche enthielt. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Angebot von Keitel unser „Maßstab“ für alle folgenden Gespräche und Angebote, die wir einholten. Unsere Fragen und Änderungswünsche wurden immer innerhalb kürzester Zeit beantwortet und ins Angebot eingearbeitet und auch bei den Zahlungs- und Lieferbedingungen kam man uns in jedem unserer Punkte entgegen. Beratungstechnisch gibt es in der Angebotsphase noch etwas Verbesserungspotential, aber das Gesamtpaket stimmt einfach.
  • Ehing Wohnbau GmbH – Neustetten (Massiv)
    Ehing Wohnbau ist ein Franchisenehmer von Town & Country, baut aber individuell. Auf diesen Anbieter aufmerksam wurden wir über den Baublog http://aupnn.blogspot.de, zu dessen Bauherren wir darauf hin Kontakt aufnahmen und uns sogar das Haus live anschauen durften. Nach unseren eher schlechten Erfahrungen mit der Town & Country Holding waren wir zuerst skeptisch, aber Ehing Wohnbau hat diese Bedenken alle ausgeräumt. Der „Ehing Standard“ ist schon deutlich höher als der normale Standard von Town & Country. Außerdem baut Ehing monolithisch, d.h. ohne zusätzliches WDVS zwischen Stein und Putz. Natürlich kann der Preis dann mit dem Lockangebotspreis auf der Webseite nicht mehr mithalten. Ehing hat uns (verglichen mit anderen lokalen Anbietern) ein wirklich gutes Angebot gemacht und auch die Beratung und würden wir als gut einstufen.

Nach erstem Angebot raus:

  • Hanlo Haus GmbH – Graz (Ö) (Holzständer)
    Dem Berater von Hanlo verdanken wir ein Stück weit, dass wir nun doch gebaut haben, weil er uns neue Hoffnung geschenkt hat uns nochmal mit dem Thema zu beschäftigen. Er hat auch sehr geduldig alle spitzfindigen und misstrauischen Kommentare von Julia ertragen und versucht alle unsere Fragen zu beantworten. Das Gefühl, dass wir mehr Ahnung vom Bauen (und seiner Leistungsbeschreibung) hatten als er, wurden wir aber nie los. Trotz seiner anfänglichen Beteuerungen bestätigte sich unser erstes Gefühl, dass wir am Ende für ein nicht ganz passendes Typenhaus (zugegeben, mit diffusionsoffenem Wandaufbau inkl. Installationsschicht) genauso viel zahlen sollten wie für ein individuell geplantes Haus. Das und ein paar andere Dinge, die bei uns ein ungutes Gefühl hinterließen, brachten uns dazu den Kontakt abzubrechen.
  • Wolf  Haus GmbH – Osterhofen (Holzständer)
    Wolf Haus hat uns von der Ausstattung und Qualität seiner Baumaterialien wirklich begeistert. Leider wird das Bauprojekt nicht wirklich ganzheitlich betrachtet („Ich bin nur für das Hausangebot da, wo das dann genau auf dem Grundstück stehen soll und auf welcher Höhe und so müssen Sie danach mit dem Architekten klären.“), was aber bei den Anbietern der Holzständerfraktion generell Gang und Gebe ist. Am Ende war das Angebot aber einfach zu teuer für das, was wir bekommen hätten.
  • B + M Schlüsselfertiges Bauen GmbH – Herrenberg (Massiv)
    Sehr nette familiäre Beratung und gute Bauqualität aber das Preis-Leistungs-Verhältnis bei „gehobener“ Ausstattung (Fußbodenheizung, KWL, LWW) hat unserer Meinung nach einfach nicht gestimmt.
  • Egeler Bauteam GmbH – Bondorf (Massiv)
    Vier Stunden verbrachten wir in den Räumen von Egeler beim Erstkontakt. Wir waren sehr begeistert! Wir dachten wirklich, wir hätten endlich unseren Anbieter gefunden. Das Angebot enttäuschte uns dann allerdings. Unser Wunschgrundriss war einfach um 10% verkleinert worden, die Fenster nur halb so groß wie gewünscht, die Deckenhöhe niedrig, die Ausstattung im Vergleich zu anderen Anbietern schlechter aber der Preis höher. Die Leistungsbeschreibung bestand aus zwei DIN A4 Seiten und es blieben einfach zu viele Punkte zu klären/offen bei bereits ausgereiztem Budget. Schade!
  • Staufen Massivhaus GmbH – Eislingen (Massiv)
    Mit Staufen haben wir uns auf Anraten einer Freundin unterhalten, die uns ihre Angebotsunterlagen zukommen hat lassen. Fast schon der Einleitungssatz war „Ja, das was Sie da haben ist die Leistungsbeschreibung und Preisliste von Mai 2014 – die gilt so nicht mehr“. Scheinbar haben sich die Preise bei gleicher Leistung in den letzten 1,5 Jahren um ca. 50.000€ erhöht. Innerhalb kürzester Zeit wurde an allen Ecken und Enden unserer Anforderungen „gestrichen“. Ein gutes Gefühl hinterließ das bei uns nicht, wo wir doch zu diesem Zeitpunkt schon wussten, dass wir all unsere Wünsche von einem anderen Anbieter im Budget erfüllt bekommen konnten. Als das Angebot dann bei schlechterer Leistung (das Haus hätte gerade so die Standards der EnEV 2009 erfüllt, unser zusätzliches Bad im UG fehlte, der Grundriss wurde „vergewaltigt“ um ihn irgendwie in 9,24m x 9,24m zu quetschen) auch noch teurer war fiel uns die Wahl gegen diesen Anbieter leicht. Und natürlich war das Angebot nur bis 30.12.2015 gültig, da (wieder) eine Preiserhöhung kommen sollte, denn EnEV 2014 durfte man ja ab Januar 2016 nicht mehr bauen.
  • Linkenheil GmbH – Herrenberg (Massiv)
    Der Kontakt mit Linkenheil war von Anfang an irgendwie eine suspekte Sache. Die Linkenheil Projektsteuerung und Entwicklung GmbH ist ein Generalübernehmer, d.h. sie erbringen selbst keine eigenen Bauleistungen, sondern fungieren als eine Art Festpreis Architekt. Mal abgesehen davon, dass der Angebotspreis schlappe 100.000€ über unserem zuvor genannten Budget lag, wurden wir das ungute Gefühl hier einfach nicht los. Und wir wollten auch keinen kostenpflichtigen Planungsauftrag vergeben ohne zu wissen, ob wir am Ende überhaupt ein Haus bekommen, dass uns gefällt.
  • Denkinger GmbH – Jungingen (Massiv)
    Denkinger wurde uns von Julias Kollege und einem Mitarbeiter auf dem Rottenburger Bauamt empfohlen. Nach dem ersten Termin waren wir wirklich begeistert! Das war mit Abstand das beste Beratungsgespräch, das wir in drei Jahren geführt hatten und wir wurden vom Berater auf Dinge hingewiesen, die alle anderen bisher nicht erwähnt hatten, bzw. auf die wir den Vertriebler hinweisen mussten. Der erste Hausentwurf war vielversprechend, der Berater hatte sich wirklich viel Mühe gegeben unsere Wünsche alle aufzunehmen und den Grundriss um seine zusätzlichen Ideen ergänzt. Einen genauen Preis bekamen wir zwar nicht, sondern nur einen ungefähren (der zu hoch lag), aber es wurde uns versichert, dass wir das schon in unserem Budget hinkriegen. Wir veränderten den Grundriss nochmal und behielten nur den Treppenhauserker. Und danach warteten wir auf das Angebot. Und warteten weiter. Und warten heute noch. Wir hatten unsere Zeitplanung von Anfang an klar kommuniziert, doch jedes Mal, wenn wir nachfragten, war der Berater entweder krank, oder im Urlaub. Nach zwei Monaten Warten brachen wir die Sache ab. Wir wussten schon, dass es nur KfW70 Standard werden würde und dass Denkinger nicht zu den günstigen Anbietern zählt. Beratungstechnisch top! Was Geschwindigkeit und Verlässlichkeit (zumindest in der Angebotsphase) angeht nicht so.

Nach Beratungsgespräch raus:

  • WeberHaus GmbH – Rheinau (Holzständer)
    Eigentlich hat uns Weber Haus anfangs ganz gut gefallen. Als im Erstgespräch mit der Beraterin jedoch die Aussage „unter 750.000€ müssen Sie gar nicht anfangen“ und „aktuell haben wir eine Wartezeit von 12 Monaten ab Vertragsschluss“ fiel, war Weber Haus für uns gestorben.
  • Platz Haus GmbH – Bad Saulgau (Holzständer)
    Von Platz Haus waren wir sehr begeistert. Wir haben an einer Werksführung teilgenommen und waren sehr angetan vom Unternehmen und dem Wandaufbau (diffusionsoffen mit Installationsschicht). Leider konnten wir uns die Preise nicht leisten. Später wurde Platz von Kampa aufgekauft und die nette Platz Beraterin versuchte uns ein Kampa Haus zu verkaufen – Kampa hatten wir zu diesem Zeitpunkt aufgrund des nicht diffusionsoffenen Wandaufbaus aber schon verworfen.
  • Beilharz GmbH & Co. KG – Vöhringen (Holzständer)
    Auch Beilharz hat uns von der Qualität der verwendeten Materialien, dem Standard und dem Wandaufbau (diffusionsoffen mit Installationsschicht) gut gefallen. Auch der Berater war sehr nett. Leider wäre in unserem Budget maximal eins der Modulhäuser drin gewesen und das kam für uns dann doch nicht in Frage.
  • Erich Brösamle GmbH – Jettingen (Massiv)
    Hier hatten wir unseren mit Abstand schlimmsten Termin und können deshalb auch nur von diesem Unternehmen abraten. Die Beraterin wollte uns eines ihrer Typenhäuser aufschwatzen und war gekränkt, als wir ihr unsere Vorstellungen und Grundrisswünsche erläutern wollten. Als sie dann ohne sich überhaupt unsere Vorstellungen anzuhören einen unglaublichen Mindestpreis nannte und auf Nachfrage, wie man diesen denn verringern könnte nur mit „das geht nicht“ antwortete, brachen wir den Termin ab. Gnädigerweise bot sie uns dann noch an, dass wir uns ja melden könnten, falls einer ihrer Konkurrenten ein günstigeres Angebot macht. Dann würden sie vielleicht mitziehen. Nach diesem Termin hätten wir aber lieber mehr bezahlt, als nochmal auf dieses Unternehmen zu zu gehen. Auf Leute, für die Kundenwünsche nur unnötige Ärgernisse sind, können wir verzichten.
  • Fensterle Bauunternehmen GmbH – Ertingen (Beton-Fertigteil)
    Das war irgendwie auch schräg… Auf Fensterle wurden wir über ein Angebot auf einem der Immobilienportale aufmerksam. Die bauen Häuser aus Betonfertigteilen. Mit dem Berater (der wahlweise auch Holzständerbauweise von einer anderen Firma verkauft), hatten wir zwar einen Termin und haben auch ein Angebot bekommen, allerdings wurde uns schon während des Gesprächs klar, dass das wohl eher nicht unser Partner wird.
  • Bundesverband Haus der Handwerker e.V. – Stuttgart (Massiv)
    Das Haus der Handwerker erschien uns zuerst wie ein sinnvolles Konzept: Es ist wie Bauen mit dem Architekten, dieser vegibt aber nur an Handwerker von Haus der Handwerker und dadurch bekommt man einen Festpreis. Die Beratung und das Angebot waren auch ganz gut, aber die schlechte Publicity im Internet und unser Bauchgefühl wollten irgendwie nicht.

Nach Erstkontakt raus:

  • KitzlingerHaus GmbH & Co. KG – Sulz am Neckar (Holzständer)
    Das Haus „Fellbach“ in der Musterhausausstellung in Fellbach hatte es uns lange sehr angetan. Die komplett verglaste Südseite und der Luftraum über dem verglasten Erker-Essplatz war genau das, was wir uns auch wünschten. Leider wurde uns schnell klar, dass Kitzlinger eher in der Öko-Ecke aktiv ist, was natürlich toll ist, aber außerhalb unseres Budgets lag.
  • Heinz von Heiden GmbH – Isernhagen (Massiv)
    Heinz von Heiden wurde uns von einem ehemaligen Arbeitskollegen empfohlen. Aber auch hier konnten wir uns mit keinem der Typenhäuser anfreunden. Außerdem war der Berater, mit dem wir Kontakt hatten, extrem unfreundlich und desinteressiert.
  • Kampa GmbH – Aalen (Holzständer)
    Bei Kampa haben uns die Grundrisse besonders gut gefallen. Aufgrund des Wandaufbaus und des überheblichen Beraters in der Fertighausausstellung verloren wir allerdings schnell das Interesse.
  • SchwörerHaus KG – Hohenstein (Holzständer)
    Schwörer war für uns relativ schnell nach einem ersten Besuch in der Fertighausausstellung raus. Julias Frage, was genau denn die „Schwörer Synergietechnik“ Wärmedämmung sei, die sie außen auf die Wand packen, wurden nicht zufriedenstellend beantwortet. Seit uns dann noch Freunde bei einem Rundgang in ihrem Neubaugebiet mal ein Schwörerhaus von außen zeigten, können wir nun überall leicht erkennen, wer ein Schwörerhaus gebaut hat: Man erkennt sie an der Kante zwischen den Stockwerken, weil der Putz schon ab Werk angebracht wird. Deshalb verschalt Schwörer seine Häuser gerne mit Holz, dann fällt das nicht so auf. Schwörer installiert allgemein viele Leistungen bereits ab Werk, was sich positiv auf den Preis auswirkt, aber irgendwie nicht das ist, wonach wir gesucht haben.
  • TAL-Wohnbau GmbH – Weissach im Tal (Holzständer)
    Ja, warum sind die eigentlich rausgeflogen? Der Berater war sehr nett, Wandaufbau war auch okay (diffusionsoffen), aber irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen.
  • Trendplan Haus GmbH – Langenau (Massiv)
    Preise und Leistungsbeschreibung bei Trendplan klangen eigentlich ganz vernünftig. Wir haben kein Angebot eingeholt, weil sie uns einfach zu weit weg erschienen.
  • Town & Country (Massiv)
    Nach einer Anfrage per Email telefonierte Julia über eine Stunde mit der Beraterin. Das Unternehmen erschien uns danach ziemlich intransparent und wir waren vom niedrigen Standard enttäuscht. Da Julia in diesem Telefonat zu kompetent gewirkt hatte, weigerte man sich außerdem uns eine Bau- und Leistungsbeschreibung zuzuschicken „wegen der Konkurrenz“… 😎
Schnee

Auflassung und Versicherung

Die nächste Rechnung ist uns ins Haus geflattert: Der Notar möchte gerne Geld für die Beantragung der Auflassung im Grundbuch für unser Grundstück und die damit verbundene Löschung der Vormerkung.

Pünktlich zum Wintereinbruch haben wir außerdem eine Grundstückshaftpflicht abgeschlossen, die uns für den Fall, dass jemandem auf unserem Grundstück etwas zustößt, gegen Schadensersatzforderungen absichert. Diese kostet wirklich nicht die Welt und wenn dann doch was passiert, ist man froh sie gehabt zu haben.

Jetzt aber wirklich…

Neben zahlreichen anderen Ausgaben (Notar, Vormerkung Grundbuch, Gebühren für Negativzeugnis von der Gemeinde), „durften“ wir am 16.12. dann auch unser Grundstück bezahlen.

Der berühmt-berüchtigte Fragebogen vom Finanzamt flatterte ebenfalls Anfang Dezember bei uns in den Briefkasten, aber da unser Grundstück ja von Privat verkauft wurde und wir uns auch noch für keinen Hausanbieter entschieden haben, konnten wir alle Fragen reinen Gewissens beantworten. Kurz vor Weihnachten bekamen wir dann auch den Grunderwerbssteuerbescheid, den wir natürlich ebenfalls brav bezahlten und somit nun auch offiziell stolzer Besitzer von 402m² Grund sind.

Aktuell beschäftigen wir uns mit Hochdruck mit den unterschiedlichen Angeboten der übrigen Hausanbieter und werden uns wohl bis spätestens Mitte/Ende Januar final für einen Anbieter entscheiden.

Grundstückskauf

Wir sind Grundstücksbesitzer!

Naja, fast.

Aber wir haben heute zumindest den Notarvertrag für unser Grundstück unterschrieben. Bevor es uns dann auch wirklich offiziell gehört müssen wir natürlich noch den Eintrag ins Grundbuch abwarten und den Kaufpreis, die Grunderwerbssteuer (in Baden-Württemberg 5%) und den Notar bezahlen. Aber normalerweise sollte jetzt – was den Grundstückskauf angeht – nichts mehr schief gehen.

Das Notariat in Rottenburg war… spannend. Wenn wir nicht sicher gewusst hätten, dass das ein offizielles Notariat der Stadt Rottenburg ist, hätten wir da wohl eher nichts unterschrieben. Der Notar war aber sehr nett und kompetent und hat nach jedem Absatz, den er vorgelesen hat das Vorgelesene nochmal für Normalsterbliche in Nicht-Juristen-Deutsch übersetzt.

Was uns überrascht hat, war, dass die Stadt Rottenburg wohl bis zu zwei Monate braucht, um zu entscheiden, ob sie ihr Vorkaufsrecht ausüben will, oder nicht. Das verzögert natürlich die Kaufpreiszahlung, weil wir den Kaufpreis erst überweisen, wenn die Stadt verzichtet hat und wir im Grundbuch vorgemerkt sind. Angepeilt ist jetzt mal der 23.12.2015, aber ob wir zu diesem Zeitpunkt dann auch wirklich bezahlen „dürfen“ ist noch offen.

Da wir etwas früher da waren, könnten wir uns noch 15min mit der Verkäuferin unterhalten, die uns gleich sehr sympatisch war und die sich (laut eigener Aussage) auch sehr freut, dass das Grundstück nicht zur Geldanlage kaufen, sondern dort auch wirklich einen neuen Lebensabschnitt beginnen wollen.

Danach sind wir direkt noch zum Grundstück gefahren und haben dort mit der Sektflasche, die wir vom Hotel Nestor in Ludwigsburg zur Hochzeit bekommen haben, auf unser Grundstück angestoßen. Wir hatten diese Flasche für „einen besonderen Anlass“ aufgehoben und wenn dieses Ereignis nicht ein gebührender Anlass ist, dann wissen wir auch nicht.

Mit Maßband bewaffnet haben wir dann noch „grob“ die Außenmaße unseres geplanten Hauses auf dem Grundstück abgesteckt, damit man sich besser vorstellen kann, wo wir denn dann mal auf der Terasse sitzen und wie viel Garten wir wirklich noch ums Haus haben. Auf den ersten Blick wirkt der Garten danach ganz schön klein, aber er wird schon ausreichen. Wenn man überlegt, dass wir uns viele Bestandsimmobilien angeschaut haben, die auf Grundstücken mit 100m² weniger standen und man in Stuttgart freistehende Einfamilienhäuser auf 200m² baut…

amLissGrenzenObenamLissGrenzen
Legende
: blau = Grundstück, rot = Haus

P.S.: Krass, wie sehr sich die Natur in vier Wochen verändern kann. Wenn man sich die Bilder von unserem Grundstück von Ende Oktober anschaut, dann wirkt es jetzt, wo die Bäume all ihre Blätter gelassen haben, fast kahl… Außerdem hat der Nachbar sein Holz auf das Nachbargrundstück verlegt, was das Grundstück allgemein größer wirken lässt.

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Kriterienabgleich

Als wir noch ganz am Anfang unserer Überlegungen standen, stellten wir eine Kriterienliste auf, die unser Eigenheim erfüllen sollte und die uns bei unserer Suche auch als Richtschnur diente. Auch wenn viele Bekannte z.B. nicht verstehen konnten, warum uns ein großes Grundstück so wichtig war, halfen uns diese Kriterien immer im Auge zu behalten, das für uns wichtig ist. Menschen sind Gott sei Dank verschieden und das was dem einen wichtig ist, ist dem anderen vielleicht egal.

Über diese Kriterienliste sind wir nun wieder gestolpert und dachten es würde mal Sinn machen sie gegen unser Grundstück in Hailfingen abzugleichen.

Allgemeine Kriterien:

  • großes Grundstück (mehr als 500m²)
    Teilweise erfüllt: 500m² haben wir nicht so ganz geschafft. Unser Grundstück hat 402m², was für süddeutsche Verhältnisse schon groß ist. Der gemeindeeigene Grünstreifen im Westen vergrößert es allerdings optisch um weitere 100m², so dass unser Ziel der Abstandsfläche trotzdem erfüllt wird.
  • Preis im Budget
    Erfüllt: Zumindest für das Grundstück. Obwohl wir daran niemals geglaubt hätten. Es kostet zwar etwas mehr, als es nach offiziellem Bodenrichtwert wert ist, aber bei der momentanen Marktsituation war es uns das bei der Lage wert. Außerdem haben wir uns den Makler gespart, der das Ganze sonst auch nochmal um 4% verteuert hätte…
  • Nähe zur Arbeit (max. 30min)
    Erfüllt: Felix braucht 15min, Julia 30min bis zur Arbeit
  • Infrastruktur (Supermarkt, Schulen, Tankstelle)
    Teilweise erfüllt: Hailfingen hat eine Grundschule und einen Dorfladen. Alles Weitere gibt es im 3 km entfernten Bondorf oder im 8 km entfernten Rottenburg. Die Bushaltestelle ist 200 m vom Grundstück entfernt und wird alle 20 min bis in die Nacht hinein bedient.
  • Wohlfühlklima / ländliche Gegend (Dorf) / Umfeld / Nachbarn
    Erfüllt: Wir wollten ins Grüne und wir haben Grün bekommen. Unser Grundstück liegt in einem wunderschönen Wohngebiet mit (soweit wir das aktuell beurteilen können) lauter netten Menschen, vielen Kindern, vielen Hundebesitzern und über unseren nächsten Nachbarn im Norden können wir bisher auch nur berichten, dass er sehr, sehr nett ist und einen weißen Schäferhund Husky hat, der uns bei jedem unserer Besuche aufmerksam überwacht.
  • Nähe zur Autobahn (max. 10min)
    Erfüllt: Die A81 kann in 6-10min erreicht werden.
  • Nähe zu Freunden
    Teilweise erfüllt: Da unsere Freunde mittlerweile auch in alle Winde verstreut sind, hätten wir dieses Kriterium niemals ganz erfüllen können.
  • Nähe zu Familie
    Nicht erfüllt: Wir hätten uns unser Eigenheim etwas mehr nördlicher gewünscht, da unsere Familie ausnahmslos nördlich von Stuttgart lebt. Das war ohne hohe Abstriche bei der Entfernung zur Arbeit oder dem Preis absolut unmöglich. Nun ist es zu allen nochmal 30 min weiter als bisher.
  • Grundstücksform
    Erfüllt: Quadratisch. Praktisch. Gut.“ Wir sind zufrieden, da wir nicht mehr Platz als notwendig für Einfahrt und Vorgarten „verschwenden“ müssen.
  • Ausrichtung Grundstück
    Erfüllt: Unser Grundstück hat Süd-West-Ausrichtung und wird von Osten erschlossen. Perfekt.
  • Kein Straßenlärm / Zuglärm
    Erfüllt: Absolute Ruhe. Die wenigen Autofahrer, die die Hauptstraße in zweiter Reihe befahren bemerkt man gar nicht. Laut Aussage des Nachbarn fährt da nach 19 Uhr sowieso niemand mehr. Die Autobahn im Süd-Osten kann man, wenn man sich anstrengt, zwar sehen, aber absolut nicht hören.
  • Kein Fluglärm
    Erfüllt: Bei keinem unserer Besuche haben wir auch nur ein Flugzeug bemerkt.
  • Dach-Ausrichtung nach Süden (Solar) möglich
    Teilweise erfüllt: Der Bebauungsplan schreibt zwar eine Dachausrichtung nach Ost/West vor, wir könnten uns aber eine Süd-Ausrichtung erkaufen. Wollen wir aber nicht. Photovoltaik würde zur Not trotzdem gehen.

Im Falle eines Neubaus, Kriterien an das Grundstück:

  • voll Erschlossen
    Erfüllt: Unser Grundstück ist voll erschlossen mit Straße, Wasser, Abwasser, Strom und Telekomunikation. Gas brauchen wir eh nicht.
  • Hochkeller erlaubt oder genug Platz für einen Lichthof für Keller
    Erfüllt: Wir dürften unser Haus ca. 30 cm über das Gelände heben und Platz für einen Lichthof ist auch.
  • min. 2 Wohneinheiten erlaubt
    Erfüllt: Es sind zwei Wohneinheiten erlaubt, allerdings werden wir aus Budgetgründen auf die ELW verzichten.
  • max. 3 Autostellplätze benötigt
    Erfüllt: Der Bebauungsplan schreibt gar keine Stellplätze vor, d.h. es gilt die LBO BW: Ein Autostellplatz pro Wohneinheit.
  • ruhig gelegen
    Erfüllt: Unser Grundstück liegt inmitten des Wohngebiets, keine Ruhestörungen in Hörweite.
  • hoher Kniestock erlaubt
    Erfüllt: Nachdem wir den Bebauungsplan zuerst so gelesen hatten, dass bei zwei Vollgeschossen nur eine Traufhöhe von 4 m erlaubt ist (das würde einen Kniestock von ca. 70 cm bedeuten), gab man auf dem Bauamt Entwarnung: Da auf unserem Grundstück bis zu drei Vollgeschosse erlaubt sind, darf die Traufhöhe bis 6 m hoch sein. D.h. einem beliebig hohen Kniestock im 1. OG steht nichts im Wege.
  • 1,5–2-geschossig erlaubt
    Erfüllt: Wir können 1-3 Geschosse bauen.
  • kein Hanggrundstück
    Erfüllt: Unser Bauplatz ist fast eben. Nach Süden steigt er um insgesamt 50 cm an. Aktuell hat er eine kleine Kuhle, was uns aber entgegen kommt, weil wir hoffen, dass so ein Großteil des Erdaushubs auf dem Grundstück verbleiben kann. Erddeponie ist nämlich richtig teuer.
  • Keller möglich
    Erfüllt: Ein Keller ist möglich, alle Nachbarn haben einen und laut Bodengutachten für das Wohngebiet und Aussage der Nachbarn gibt es auch kein Grundwasser oder Überschwemmungsgebiet, o.ä. Im Grünstreifen nebenan liegt außerdem ein Entwässerungsgraben, der Feuchtigkeit von unserem Keller fernhalten sollte. Einzige Variable ist noch, ob wir Probleme mit Steinen im Baugrund bekommen werden. Die Nachbarn im Norden hatten damit überhaupt keine Probleme, die im Osten scheinbar schon. Wir werden sehen.
  • ELW im Keller / Lichthof / Außentreppe möglich
    Erfüllt: Wäre alles möglich, wurde inzwischen aber alles bis auf den Lichthof gestrichen.
  • Carport / Garage außerhalb Bebauungsfenster erlaubt
    Nicht erfüllt: Carport/Garage muss innerhalb des Bebauungsfensters oder in den extra dafür ausgezeichneten Stellen liegen. Da wir damit aber zufrieden sind, stört uns diese Einschränkung nicht.
Unser Grundstück

Unverhofft kommt (im Großraum Stuttgart) eher selten…

Unabhängig von einander begannen wir nach Alternativen zu suchen.
Es kann doch nicht sein, dass es für zwei studierte Informatiker nicht möglich ist ein Haus mit mehr als einem Handtuch als Garten im Großraum Stuttgart zu besitzen.

Wir weiteten unsere emotionale Grenze aus. Wir schauten und ein Grundstück in Großbottwar-Winzerhausen an (Julia hätte hier im best-case 50min zur Arbeit gebraucht, dafür nur 20min bis zu ihren Eltern). Und auch im Landkreis Tübingen schauten wir uns um – obwohl die emotionale südliche Grenze mit Herrenberg schon sehr stark war.

Nachdem wir mit dem Neubaugebiet in Kayh mit jedem Tag mehr Bauchschmerzen bekamen, fand Julia in Immobilienscout24 ein Grundstück in Hailfingen, einer Gemeinde von Rottenburg am Neckar. Als guter Googletiv, der sie über die Jahre geworden ist, fand sie die genaue Adresse auch schnell heraus. Und es stellte sich raus, dass es eigentlich echt gut lag: 9 km südlich von Herrenberg.
Von der Gemeinde selbst gab es noch vier Grundstücke zu kaufen, die uns aber alle nicht wirklich zusagten.

Wir statteten dem Grundstück einen Besuch ab und waren vom ganzen Wohngebiet gleich begeistert. Überall waren Kinder unterwegs und wir unterhielten uns eine ganze Weile mit einem Goldie-Besitzer, der auch von Stuttgart-Vaihingen dorthin gezogen war.

Wir beschlossen die Besitzer anzuschreiben.

Und dann hörten wir erstmal eine Woche nichts.

Also schrieben wir sie nochmals an. Diesmal bekamen wir eine Antwort, jedoch sagte man uns, dass sie bereits einen Käufer hätten und der Notartermin bereits steht.
Traurig fanden wir uns damit ab, dass unser initiales Zögern uns wohl die beste Option auf ein Eigenheim in drei Jahren gekostet hatte.

Am 19.10. erhielten wir dann einen Anruf des Eigentümers: Der Notartermin war geplatzt. Ob wir noch Interesse hätten. Allerdings sollten wir uns bestmöglich noch heute entscheiden und der Notartermin sollte direkt eine Woche später sein – in der Woche, in der Felix auf einer Konferenz war.

Wir wollten das Grundstück. Aber ein wenig waren wir auch überrumpelt von der plötzlichen Entscheidung und dem wiederaufkommen einer Option, deren Verlust wir ja schon betrauert hatten. Die Tatsache, dass Julia den Notartermin alleine machen sollte, war auch nicht wirklich das, was wir uns für den Kauf unseres Grundstücks vorgestellt hatten. Und wir hatten das Gefühl, dass wir doch noch viel zu wenig über das Grundstück wussten. Wir studierten erstmal den Bebauungsplan und besuchten auch das Grundstück nochmal, aber ein paar Fragen blieben offen.

Direkt am Tag danach besuchten wir das Bauamt in Rottenburg und stellten dort alle Fragen, die wir noch geklärt haben wollten. Außerdem schickten uns die Eigentümer eine Kopie des Grundbucheintrags zu. Bis zum Mittag mussten wir uns eingestehen: Wir konnten einfach keinen Hacken an dem Grundstück finden. Also sagten wir zu, baten aber darum, dass der Notartermin erst nach Felix‘ Rückkehr stattfinden sollte.

Neubaugebiet „Unten im Dorf“

Im Juli 2015 erfuhren wir von einem Neubaugebiet in Herrenberg-Kayh: „Unten im Dorf“.
Das klang gut. Wir fuhren hin und schauten uns die Gegend an und die Feldrandlage und der Blick über das Ammerbuchtal ließen uns blind für alles andere werden.

Die Stadt Herrenberg verlangte bis Ende September eine offizielle, verbindliche Bewerbung von Kaufinteressenten, die einem halben Offenbarungseid glich. Lohnsteuerjahresnachweise, Eigenkapital, Finanzierungspläne, alles musste schon bei der Bewerbung nachgewiesen werden. Während wir all diese Dinge zusammen suchten, besuchten wir auch das Neubaugebiet noch einige Male, teilweise auch mit Julias Familie.

Abgesehen von der Tatsache, dass wir als kinderloses, nicht ortsansässiges Ehepaar kaum eine Chance auf einen der 17 Bauplätze hatten, zeichnete sich hier noch ein anderes Problem ab: Die Lärmbelastung durch B28, Fluglärm (mehr als 15% aller Flüge von/zum Stuttgarter Flughafen gehen über Kayh), K6917 nach Ammerbuch-Altingen und Autobahn. Jedesmal, wenn wir das Wohngebiet besuchten, dachten wir beim Aussteigen: „Joah… Ist halt schon laut, ne?“ Nur, wenn der Wind aus Osten kam konnte man kaum von Lärmbelastung sprechen.

Trotzdem schickten wir unsere Bewerbung ab. Wenige Zeit später erhielten wir von der Stadt Herrenberg die Information, dass man uns wie erwartet in die Gruppe der Rangfolge 6 Kandidaten (Außwärtige ohne Kinder) eingeordnet hatte.

Die spinnen doch alle!

Im Mai 2015 waren wir nahe daran ein Haus aus den 60ern in Weil im Schönbuch zu kaufen.
Bei einem zweiten Besichtigungstermin zusammen mit Julias Vater kamen dann aber so viele Mängel zu Tage (unter anderem ein von der Maklerin mutwillig verschwiegener Wasserschaden im Keller), dass es uns sinnvoller erschien uns dagegen zu entscheiden.
Ein auf den ersten Blick sehr schönes Haus aus den 70ern in Weil im Schönbuch Neuweiler stellte sich ebenfalls als schwer sanierungsbedürftiges Fertighaus heraus.

Da kann man echt die Lust verlieren.

Das war dann auch der Moment, wo Felix Julia verbot weiter nach Häusern zu suchen. Sie musste all ihre Suchaufträge löschen und durfte nicht mehr in die Zeitungen schauen. Ab nun übernahm Felix die Haus/Grundstückssuche.

Zwei „Highlights“ aus der Zeitung, die uns fast an den Rand der Verzweiflung trieben, wollen wir euch nicht vorenthalten:

„Junge Familie sucht Haus in Stuttgart-Vaihingen. Können sofort bar zahlen.“

und

„Junge Familie sucht Grundstück, bevorzugt in Aussichtslage. Budget: 1-2 Millionen.“

Noch Fragen?

Hittelbrunn

Neue Hoffnung: „Hittelbrunn“

Auf eine der Anzeigen bei ebay meldete sich ein Fertighausverkäufer und fragte uns, ob wir denn schonmal über Bauen nachgedacht hätten. Wir informierten ihn, dass dies sogar unsere präferierte Art wäre an ein Haus zu kommen, doch dass die Erfahrung gezeigt habe, dass für das, was wir dafür erwarten, wir zu wenig Budget haben. Er beteuerte natürlich, dass das schon irgendwie gehe und schlug uns daraufhin ein paar Grundstücke vor, die wir alle schon kannten und die zugegeben auch alle „irgendwie“ im Budget gewesen wären, aber eben auch alle einen Hacken hatten (zweite Reihe, komplett AdW, krasse Hanglage…).

Aber, ermutigt, schauten wir uns auch nochmal auf den Gemeindehomepages um. In Jettingen fanden wir dann im Neubaugebiet „Hittelbrunn“ ein 440 m² großes Grundstück, das tatsächlich ganz interessant aussah und da von der Gemeinde sogar bezahlbar. Auch eine Besichtigung vor Ort gab uns das Gefühl, dass es das sein könnte. Wir reservierten es. Direkt beim Bürgermeister in Jettingen. Ganz unkompliziert und ohne Sicherheiten.

Wir bekamen zwei Monate Zeit, um uns zu entscheiden.

Daraufhin unterhielten wir uns nochmal mit zwei der Anbietern, die wir schon kannten und kontaktierten außerdem noch zwei lokale Bauanbieter. Resultat dieser Studien war, dass wir uns (mit ein bisschen mehr unseres Budgets) zwar schon ein Haus leisten könnten, aber irgendwie hatte Julia doch Bauchschmerzen mit der Lage in Jettingen.
Auch wenn Jettingen eine wirklich gute Infrastruktur hat, konnten wir uns mit dem Ort selbst nicht wirklich anfreunden.
Und er fühlte sich doch auch „sooooo weit weg“ an…

Grund für die Entscheidung gegen dieses Grundstück war dann aber ein anderer:
Das Grundstück hatte leichte Nordhanglage (fällt nach Norden um 1,20 m ab), so dass wir Schwierigkeiten hatten darauf ein Haus zu planen, das all unsere Anforderungen erfüllte. Außerdem wurde auf dem Nachbargrundstück im Süden gerade gebaut: Eine Stadtvilla mit zwei Vollgeschossen und einer übergroßen Doppelgarage. Als wir uns dann mal ausmalten, wie viel Sonne wir mit diesem Nachbarn auf unserem Grundstück noch bekommen würden, klang das Grundstück plötzlich nicht mehr so gut. Auch die Vorstellung von unserer Terrasse/Esszimmer auf die 4 x 7 m große Garagenwand des Nachbarn zu starren erfüllte uns nicht gerade mit Euphorie.

Also lösten wir die Reservierung wieder auf.
Um jeden Preis wollten wir kein Haus.