Vorbemusterung Bad – Ein durchwachsenes Erlebnis…

Heute morgen, pünktlich um 9 Uhr, standen wir bei Taxis zur Vorbemusterung vor dem Empfang.
Wir waren schonmal auf eigene Faust dort in der Bäderausstellung und hatten gehofft, heute bereits ein wenig die Bäder planen zu können, vielleicht schon die ersten Entscheidungen zu treffen und auch schon ein paar Preise zu erfahren. Wir hatten den Termin gemacht, damit wir am Tag der Bemusterung nicht alle Entscheidungen (und die Planung) spontan treffen müssen. Irgendwie lief das Ganze aber anders ab als erwartet…

Eine nette Dame führte uns durch die Fliesenausstellung, zeigte uns ein paar Fliesen, die im Standardpreis von 30 €/m² von Keitel lagen und betonte immer wieder “dass der Termin heute ja nur dazu da ist einen Eindruck zu bekommen, ob man mit dem Standard hinkommt”. Während wir bei dem Besuch auf eigene Faust von der Fliesenauswahl im Standard eher enttäuscht waren, gefielen uns heute die gezeigten Bodenfliesen auf Anhieb ganz gut. Bei den Wandfliesen haben wir uns etwas schwerer getan, aber wir glauben trotzdem, dass wir bei den Fliesen ohne Aufpreis auskommen werden (abgesehen vom Mehrpreis für das Verlegen des Formats 30x60cm).

Nachfolgend mal eine Auswahl unserer Favoriten (wir haben ja nicht alle gesehen, aber die gefallen uns schon ganz gut):
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Danach ging es weiter durch die Bäderausstellung mit einem anderen Mitarbeiter.
Er hatte sich die Liste mit Standardobjekten von Keitel ausgedruckt und zeigte uns diese alle. Hier hätten wir uns etwas weitergehende Beratung gewünscht, weil wir uns die Standardobjekte bei unserem letzten Besuch alle schon angeschaut hatten und wir jetzt schon wissen, dass wir mit der Standard Badewanne, Duschwanne und Waschbecken im Hauptbad nicht auskommen werden… Aber auch hier hieß es immer nur “das machen wir dann bei der richtigen Bemusterung”… Das war doch etwas frustierend für uns.

Von den (unserer Meinung nach) schönsten Standard Waschbecken haben wir aber auch mal Fotos gemacht und auch von den Standard Armaturen:
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Für die Toiletten konnten wir uns alle nicht wirklich begeistern, weil wir am liebsten spülrandlose wollen, auf die auch ein “normaler” Toilettensitz passt, damit wir, wenn der mal ausgewechselt werden muss, nicht wieder Unsummen bezahlen müssen. Aber da wir heute ja nur den Standard angeschaut haben…

Wir sind dann noch eine Stunde selbstständig durch die Ausstellung gewandert und haben uns die Dusch- und Badewannen, Waschbecken und Toiletten sowie ihre Preise zu Gemüte geführt. Einen Katalog der Taxis Hausmarke durften wir dann auch noch mitnehmen.

Auf unsere Nachfrage, wann denn dann die eigentliche Badplanung passiere (also, wo welches Sanitärobjekt hin soll und solch nette Spielereien wie Einbauschränke, Vormauerungen, etc.), meinte man nur, da sollten wir am Besten schon eine recht genaue Vorstellung haben, wenn wir dann zur Bemusterung kommen. Interessant. Unsere Planerin von Keitel sagte uns, dass “das dann alles die Profis von Taxis mit uns planen”. Also mal wieder eine Planungsleistung, die man als Bauherr selbst leisten muss. Das ist okay für uns, wir fragen uns nur, wofür wir denn dann eigentlich so viel Geld für Planungsleistungen bezahlen, wenn doch sämtliche Vorgaben, Ideen und Pläne durch uns recherchiert, erarbeitet und zum Abzeichnen bereit gestellt werden.

Aktuell haben wir zwei Planungsideen:
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Version 2 gefällt uns besser, weil wir hier eine größere Badewanne, größere Dusche und mehr Stauraum hätten. Außerdem finden wir die Sitzgelegenheit in der Dusche toll und der Handtuchheizkörper hätte eine bessere Position.
Wehrmutstropfen ist, dass durch die größeren Sanitärobjekte natürlich auch alles teurer wird (weil kein Standard mehr), die Duschabtrennung eine Sonderanfertigung werden muss (wegen der Schräge) und der Platz unter dem Fenster für die Toilette zwar optimal genutzt ist, aber man beim Reingehen ins Bad eben auch direkt auf die Toilette blickt. Wir glauben aber, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen. Mal sehen, ob wir das immer noch so sehen, wenn wir dann irgendwann mal die Mehrkostenrechnung bekommen.

Was die Waschtische angeht, sind wir vom Preis-Leistungs-Verhältnis bei Sanitärhändlern eher frustriert. Wir tendieren deshalb dazu, die Waschbecken komplett rausrechnen zu lassen und uns diese selbst günstig im Internet zu besorgen. Für den Waschtisch darunter schwebt uns eine Selbstbaulösung mit Ikea Godmorgon oder Metod vor (übrigens um Längen bessere Qualität als viele Waschtischunterschränke beim Badhersteller!), wie z.B. in diesem tollen Blog hier beschrieben: Bad Waschtisch mit DIY Konsole mit Beton Ciré und Ikea Godmorgon.

Sollte uns beim nächsten Mal auch keine Toilette gefallen, werden wir die auch rausnehmen.
Dusche und Badewanne, Unterputzspülkasten sowie Fliesen lassen wir auf jeden Fall machen, weil das auch eine Sache der Gewährleistung ist. Aber ein Waschbecken oder eine Toilette an die Wand zu hängen, das bekommen wir grade noch so hin und da kann man auch nicht so viel falsch machen. Im schlimmsten Fall wird das Bad überschwemmt… Wir befürchten nur, dass die Minderpreise, die uns Keitel dafür anrechnet, vermutlich eher frustierend sind…

Resumée des heutigen Tages:
Eine Vorbemusterung ist auf jeden Fall zu empfehlen, um einen Eindruck zu bekommen, was im Standard ist und was nicht und ob man damit auskommt. Darüber hinaus bringt es allerdings nicht viel – man bekommt noch keine dedizierte Beratung und Preise bekommt man auch noch keine.

4 Gedanken zu „Vorbemusterung Bad – Ein durchwachsenes Erlebnis…

  • April 2016 um
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    Hallo,
    seit Ihr Euch sicher, dass der Fliesenpreis pro Stück 30 € beträgt? Normal rechnet sich die Bodenfliese auf den qm (m2), bei Sockel und Bordüren ist das meines Wissen der lfd. Meter oder per Stück. Das würde sich im Preis doch sehr auswirken.

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    • April 2016 um
      Permalink

      Richtig, da hat sich ein Fehler bei uns eingeschlichen. 🙂 Es sind natürlich 30€/m²!!

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  • Mai 2016 um
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    Hi,

    schön und danke dafür, dass Ihr die Erfahrungen mit Eurem Hausbau so detailliert beschreibt. Wir (2+2) werden auch bauen und sind für jede unabhängige Informationsquelle SEHR dankbar!

    Konkrete Frage: welche Software verwendet Ihr für das Zeichnen Eurer Pläne – da habe ich selber bisher leider nichts gefunden, was ich “gern” bedienten würde.

    Ich wünsch Euch noch viel Glück und Erfolg beim Bauen und keep us postet :).

    Gruß,
    Ciske

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    • Mai 2016 um
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      Hallo Ciske,
      vielen Dank für das Lob!
      Wir haben auch lange nach einem geeigneten Programm gesucht, sogar zwei gekauft, sind am Ende aufgrund unterschiedlichster Unzulänglichkeiten dann doch bei Open Source gelandet: Sweet Home 3D.
      Die Möglichkeiten hier sind sehr eingeschränkt und z.B. bei Kamin und Dach muss man etwas tricksen, aber Alles in Allem ist es die beste Vereinigung aus simpler Bedienung und ansprechendem Ergebnis, die wir finden konnten.
      Viel Erfolg!
      Julia

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