KW 44 & KW 45: Trockenbau

31.10.2016 – 13.11.2016

In den vergangenen zwei Wochen wurde von Fa. Nachtigall unser Dach gedämmt und abgedichtet und alle Wände und Decken im EG und OG mit Rigips verkleidet. Aber auch wir waren im UG fleißig und haben das Bad und den Flur verkleidet, ebenso wie das Entlüftungsrohr und den Schornstein. Im Bad war das besonders trickreich, weil die Sanitärrohre für Dusche und Waschbecken eine unterschiedlich dicke Wand verlangten und der Zeitplan keine Nachbesserung erlaubte… Deshalb steht nun ein Teil der Wand für das Waschbecken 2cm vor dem Rest der Wand nach vorne. Wir hoffen, dass dieser Makel irgendwann hinter unserem Waschbeckenunterschrank verschwindet…

Auch die Trennschicht zwischen Schornstein und Erdgeschossdecke wurde wieder aufgestemmt und die von unserem Schornsteinfeger geforderte Dämmung eingebracht. Für die Untergeschossdecke ist dies zwar auch empfohlen, Keitel konnte aber eine Freigabe des Herstellers vorlegen, dass hier auch eine feste Einmörtelung möglich ist.

Außerdem wurde der Vorputz an den “Stoßfugen” angebracht und der Bagger der Nachbarbaustelle ist endlich von unserem Grundstück verschwunden.

Auch mit der Bank gab es noch ein bißchen Probleme. Wir erhielten von Keitel eine freundliche Zahlungserinnerung und fielen aus allen Wolken, weil wir eben diese Rechnungen bereits drei Wochen zuvor zur Zahlung freigegeben hatten. Am Montag kam dann heraus, dass bei der Deutschen Bank intern etwas schief gelaufen war und sie das Geld zwar aus dem Darlehen ausgezahlt, aber nicht an Keitel überwiesen hatten. Leider galt das nicht nur für die Rechnungen an Keitel für Keller und Haus, sondern auch für die Erdbaurechnung. Und leider war dies auch schon das zweite Mal, dass es hier Probleme gab – auch schon die Überweisung für die erste Erdbaurechnung wurde zweimal zurückgewiesen, weil sie “von unserem üblichen Buchungsverhalten abwich”. Wir finden das zwar grundsätzlich nett, dass man uns schützen möchte, aber dass bei einem Hausbau größere Beträge über die Leitung gehen, sollte ja wohl selbstverständlich sein. Jedenfalls ist nun alles bezahlt und wir sind sensibilisiert.

Fa. Erbele hat vergangene Woche endlich unsere Regenwasserrohre fertig verlegt und alle noch offenen Gräben in unserem Garten wieder verfüllt. Damit ist das Thema Erdbau für uns für dieses Jahr auch abgeschlossen. Womit und durch wen wir dann nächstes Jahr unseren Garten auf das Endniveau auffüllen lassen, werden wir uns noch überlegen.

Auch die Telekom war vor Ort und hat die beiden letzten Kabel, die vor der Haustüre aus dem Boden schauten, miteinander verbunden.

Am 10.11. fand außerdem unser Blower-Door-Test statt. Laut Aussage unseres Bauleiters hätte er “so einen guten Wert schon lange nicht mehr gehabt” (wir vermuten das sagt er zu allen Bauherren 😉 ). Den genauen Wert erfahren wir natürlich erst nach der offiziellen Berechnung, aber nach den Schätzungen liegen wir deutlich, deutlich unter den geforderten Werten der KfW.

Da unser Lichthof zu hoch angefüllt wurde (nur knapp 20cm unter der Fenstersims), die Gipser aber demnächst kommen wollen um den Außenputz anzubringen, hat Felix am Freitag Abend und Samstag Morgen bei Schneeregen von Hand an der Hauswand entlang 15cm wieder ausgegraben. Was tut man nicht alles, um den Zeitplan nicht zu gefähren.

Wir sind etwas unglücklich darüber, dass die Trennwand zwischen Küche und Esszimmer 3cm vor dem Unterzug hervor steht, müssen aber wohl damit leben, weil sich dies aufgrund der kreativen Kabelführung der Elektriker nicht anders bewerkstelligen ließ.

Unser 7cbm Baumischcontainer ist quasi voll. Und das obwohl wir sämtliche Plastiktüten, Kartonagen und Styropor separiert haben. Wir werden diesen am Dienstag abholen lassen und in der Hoffnung, dass danach nicht mehr so viel Müll anfällt, erstmal keinen neuen bestellen – vermutlich eine vergebene Hoffnung…

Am Samstag Abend haben wir bis 24 Uhr das Haus aufgeräumt, alle Stockwerke ausgesaugt und die restlichen Rigipsplatten (12 Platten) zerschnitten (weil man 2,5m x 1,25m nicht am Stück über 3 Stockwerke transportieren kann) und zusammen mit unserem Werkzeug auf den Dachboden (der keinen Estrich bekommt) verfrachtet. Allein die Rigipsplatten wiegen zusammen in etwa 360kg – da braucht man kein Fitnessstudio mehr…

Wir lassen einfach mal Bilder sprechen:

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KW 43: Von Plänen und ihrem Scheitern…

24.10.2016 – 30.10.2016

Am Montag war (wieder) geplant, dass von Fa. Schön unsere Treppe eingebaut wird. Deshalb blieb die Sanitärfirma Jetter wieder der Baustelle fern. Aber auch am Montag war da am Ende des Tages keine Treppe. Langsam glauben wir die Ausreden (“Spedition hatte die falsche Adresse”) von Fa. Schön auch nicht mehr… Keitel Gott sei Dank auch nicht; sie haben am Dienstag dann einen Trupp zu uns geschickt, der in zwei Stunden von Grund auf neu eine Bautreppe gebaut hat… Wir finden diese Bautreppe SUPER und es gar nicht so schlimm, dass die richtige Treppe noch nicht drin ist – so wird sie wenigstens nicht gleich verschrammt! Fa. Schön stand dann wohl am Mittwoch mit der Treppe vor der Tür und zog unverrichteter Dinge wieder ab – weil dort, wo die richtige Treppe hin soll, ja jetzt eine Bautreppe drin ist… Was das Einhalten und Absprechen von Terminen angeht, kann sich Fa. Schön definitiv noch verbessern…

Maßgezimmerte Bautreppe Maßgezimmerte Bautreppe

In unserem Dachspitz führen zwei Entlüftungsrohre durch die Dachhaut nach draußen. Geplant war, dass diese Rohre schön zwischen den Sparren verlegt werden, damit sie in der Dämmung verschwinden und optisch unsichtbar sind. Nun begrüßte uns aber ein großes Entlüftungsrohr mitten an der Außenwand entlang. Auf der anderen Seite des Spitzes (in dem Bereich, den wir als Abstellraum nutzen wollen) wurde das Rohr schön zwischen den Sparren verlegt. Fa. Jetter hat das unschöne Rohr nun netterweise nochmals umgebaut und wir sind wieder glücklich!

Entlüftungsrohr im Dachspitz Entlüftungsrohr im Dachspitz Entlüftungsrohr im Dachspitz

Dass unsere schöne Planung mit den Leerrohren für die Lautsprecherkabel aufgrund der Ausschäumwut des Elektrikers nicht aufgegangen ist, haben wir ja schon im letzten Post erwähnt. Mit viel, viel, viel, viel Mühe wurde jetzt das letzte Lautsprecherkabel verlegt und auch noch ein letztes Netzwerkkabel. Das Schwierigste zum Schluss… Es ist alles geglückt und wir haben nichts kaputt gemacht. Wir haben dann auch brav alle Löcher in der Außenwand wieder luftdicht mit Bauschaum verschlossen…

Am Dienstag wurde unser Kühlschrank bestellt; ein Liebherr CBNef 4815-20 mit NoFrost, Kühl-Gefrierkombination (242/101 l), 0°C-Fach mit BioFresh (94 l), Abtauautomatik und 3 Schubfächer im Gefrierteil. Ein tolles Teil!!! Ursprünglich war ein deutlich günstiger Kühlschrank geplant, aber Julia’s Eltern haben uns von diesem Liebherr “überzeugt”.

Liebherr CBNef 4815-20

Julia’s Wunschträume hinter unserem Unterzug in der Küche eine Abhängung mit einer Novy Pure’line Dunstabzugshaube einzubauen wurden jäh durchkreuzt, als wir uns mal richtig mit einer möglichen Leitungsführung auseinander setzten… Die Deckenhaube selbst wäre kein Problem. Auch für den Motor, den man bei der Pure’line abschrauben kann, um auf eine Abhängung von nur 23cm zu kommen, hätten wir über dem Kühlschrank ein Plätzchen gefunden… In Julia’s genialem Plan nicht enthalten war jedoch die Umluftbox, die die Luft von Gerüchen filtert und diese dann wieder in den Raum ausbläßt. Bei der Pure’line muss diese einen Mindestabstand von 3m zu jedem anderen Hindernis (Wand, Schrank und Co.) haben. Ein Ausblaßen innerhalb der Küche ist bei uns also nicht möglich und müsste statt dessen in Richtung des Esszimmers passieren. Da wir zwischen Küche und Esszimmer allerdings einen Unterzug haben, müsste die Abhängung so weit von der Decke nach unten reichen, das unter dem Unterzug ausgeblasen werden könnte. Das wären 40cm und würde unserer Meinung nach den offenen Charakter der Küche zerstören, weshalb dieser Traum wohl gestorben ist. Wir diskuttieren jetzt die Möglichkeit eine andere Deckenhaube anzubringen, die keine Verkofferung benötigt, einen integrierten Umluftbetrieb hat und mit kürzeren Abständen zu Hindernissen umgehen kann. Hier ist nun die Gutmann Capa und die Novy 230 Cloud in der engeren Auswahl, wobei die Cloud bessere Bewertungen hat, was Lautstärke, Leistung und Kundenservice angeht, aber natürlich auch die teurere der beiden ist… :/ In diesem Zusammenhang wollen wir noch eine Empfehlung für RK Küchenkultur in Böblingen aussprechen, bei denen man sich die Novy 230 Cloud live anschauen kann und die uns super beraten und uns einen fairen Preis gemacht haben – obwohl wir uns was die Küche angeht ja schon für Ikea entschieden haben.

Gutmann Capa Novy 230 Cloud

Nachdem wir ja ursprünglich keine Sandwichplatten im UG wollten, weil uns der Styroporanteil an diesen Platten sehr unsympatisch ist, wurde dieser Plan ja (zumindest für ein paar Wände) revidiert, damit wir im UG Unterputzsteckdosen bekommen können. Nach längerem Hin und Her und der nochmaligen Rückversicherung bei Keitel, dass wir damit auch keine Probleme mit Schimmel hinter den Platten bekommen können, haben wir nun über das Wochenende knapp 20m² unserer Kellerwände mit einer zusätzlichen Installationsvorwand (ohne Styropor oder sonstiger Dämmung) versehen. Dazu wurden im Abstand von max. 60cm Latten an die Kellerwände gedübelt, auf die wir dann die Rigips-Platten geschraubt haben. Das soll vor dem Estrich gemacht werden, damit die Wände schalltechnische vom Estrich entkoppelt sind. Zum Betonboden sind 1-2cm Abstand einzuhalten, d.h. bei unserer lichten Rohbauhöhe von 2,52m sind die Rigipsplatten mit 2,5m Höhe optimal.

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Außerdem hatten wir die Rohbauabnahme mit unserem Bezirks-Schornsteinfeger und weil wir ja bereits im Voraus alles mit ihm abgesprochen hatten, hatte er auch kaum etwas zu bemängeln. Eine Sache muss dann aber doch noch geändert werden und zwar wurde der Schornstein im Übergang zwischen den Stockwerken fest eingemörtelt. Laut unseren Schornsteinfeger ist das so nicht erlaubt, sondern hier muss zwischen Schornstein und Mörtel 2cm Steinwolle eingebracht werden, damit es nicht zu Dehnungsrissen kommt.

Fehlende Steinwolle um Schornstein Fehlende Steinwolle um Schornstein

Im Schlafzimmer hatten wir ursprünglich gegenüber vom Bett einen großen Pax Kleiderschrank geplant. Die Kommoden sollten in unsere Niesche mit Dachschräge neben dem Bett kommen. Für den Fernseher gab es so nicht mehr wirklich einen Platz. Nachdem uns nun aber sowohl Julia’s Mutter, als auch ein Freund bei der Begehung fragten, warum wir in die Niesche nicht einen begehbaren Kleiderschrank machen und statt dessen die Kommoden gegenüber vom Bett stellen und den Fernseher darüber, kamen wir doch ernsthaft ins Grübeln. In die Niesche passt wegen der Schräge allerdings kein Pax, so dass wir uns hier etwas anderes überlegen müssen. Vor allem auch, wie wir trotz Schräge da Schiebe- oder Falttüren hin bekommen.

Schlafzimmer-Niesche