Novy 230 Cloud

IKEA METOD – Ein Erfahrungsbericht

Planung

Wir haben unsere Küche selbst geplant und mehrere Monate dafür aufgewendet.
Die Details zur Planung sind hier zu finden.

Lieferung & Umtausch

Geliefert wurde unsere IKEA Küche am 10.01.2017.
Julia verbrachte insgesamt vier Stunden damit die Pakete nach Artikelnummer zu sortieren und auf dem Lieferschein abzuhacken. Unser Backofenhochschrank und drei UTRUSTA Einlegeböden waren beschädigt, eine Schublade war zwar auf dem Lieferschein aufgeführt, jedoch nicht vorhanden. Die Reklamation war allerdings völlig problemlos. Ein Anruf bei der Servicehotline und eine Woche später bekamen wir den Ersatz geliefert. Leider waren von den neu gelieferten Einlegeböden wieder zwei beschädigt. Diese haben wir dann selbst in der IKEA Filiale umgetauscht.

Ikea Küche direkt nach der Lieferung Ikea Küche nach vier Stunden Sortieren

Da wir trotz sorgfältiger Planung noch während des Aufbaus die eine oder andere Sache geändert haben, haben wir am Ende nochmal einige Pakete zurück gegeben, die dann nicht mehr benötigt wurden. Das hat aber problemlos geklappt.

Aufbau

Immer, wenn wir ein wenig Zeit hatten, wurden Korpusse aufgebaut – der Großteil davon an einem Samstag. Die Hochschränke kamen ganz zum Schluss, als der Fußbodenbelag bereits lag und es schon an den Einbau ging.

Die ersten Korpusse sind aufgebaut Da liegt der ganze Berg noch vor uns...

Die Installationsanleitung von IKEA enthält genaue Anweisungen, auf welcher Höhe die Aufhängeschienen angebracht werden müssen. Da die Arbeitsplatte nur 2,8cm dick ist, sind unsere Leisten überall 1cm höher angebracht, als im Installationsleitfaden vorgegeben, um trotzdem knapp 92cm Arbeitshöhe zu erreichen.

Dann wurden die Korpusse in die Schienen gehängt. Ein wirklich tolles, idiotensicheres Konzept!
Da wir am Fenster keine tiefen 60cm Schränke haben, sondern nur 40cm tief, diese aber nicht komplett an die Wand rücken wollten, musste an dieser Stelle eine kleine Hilfskonstruktion in Form von Balken geschaffen werden. Glücklichweise haben wir davon ja noch genug im Garten liegen.

Die ersten Schienen hängen Die ersten Schränke hängen in den Schienen Balken für mehr Arbeitsfläche

Für die Ofensteckdose und den Spülenanschluss musste ein Stück der Schrankrückwand ausgesägt werden. Der Spülenschrank passte gerade so, weil Sanitär die Anschlüsse nicht wie geplant angebracht hatte, sondern ca. 20cm weiter rechts.

Ausschnitt für die Ofen- und Microwellensteckdose Ausschnitt für Wasseranschluss

Für den Schrank in der linken hinteren Ecke mussten wir nochmals zu Ikea fahren, da wir auch hier wieder eine Sonderkonstruktion wollten. Wir haben uns zwei Kühlschrankaufsatzschränke gekauft und diese in der Tiefe auf 51cm gekürzt. Jetzt sieht es zum einen viel besser aus und zum anderen ist der Schrank viel besser nutzbar.

Vorher: Der von IKEA geplante Eckschrank Gekürzte Kühlschrankaufsatzschränke Nachher: Schränke nach vorne gesetzt Selbstgebauter Eckschrank mit Türen

Die Kochhalbinsel ist ineinander verschachtelt. Dadurch haben wir von der Esszimmerseite einen 60cm tiefen Schrank. Das Teil, um die Schränke einer Kücheninsel aneinander zu befestigen, fehlte bei unserer Lieferung leider. Also holten wir auch das wieder selbst bei IKEA ab. Wichtig zu wissen ist, dass es eine Stützbefestigung für Kücheninsel gibt, um die Schränke am Boden fest zu schrauben (haben wir wegen der Fußbodenheizung nicht genutzt) und einen Montagesatz für Kücheninsel, um die Schränke aneinander zu befestigen. Beide enthalten die selbe Anleitung, weshalb uns die IKEA-Mitarbeiterin erstmal das falsche Teil auf die Artikelliste packte und wir nochmal eine Runde über den Kundenservice fliegen mussten und dann nochmal zur Warenausgabe fahren. Für die Befestigung am Boden haben wir uns wieder ein paar Bälkchen aus dem Garten geholt und diese mit Montagekleber auf dem Vinylboden festgeklebt. Nach dem Austrocknen des Klebers wurden diese dann mit den Schränken verschraubt.

Befestigungssatz für Kücheninsel Befestigung der Halbinsel am Boden Befestigung der Halbinsel am Boden

Dann ging es an den Aufbau der ganzen Schubladen und Schranktüren. Auch, wenn wir ein paar Schubladenschienen nochmals versetzen mussten, weil sie eben doch nicht im richtigen Loch saßen, fanden wir persönlich den Aufbau nicht schwer. Nur eine Front ist kaputt gegangen, weil Felix etwas zu enthusiastisch mit dem Akkuschrauber war. Aber da ja IKEA, kein Problem, die Front konnte ganz einfach für 12€ nachgekauft werden.

Es nimmt Formen an Schubladen en masse Küche fast fertig Back- und Vorratsschrank Back- und Vorratsschrank Hochschränke Schubladen en masse

Neben dem Kochfeld haben wir einen 20cm breiten und 40cm tiefen Schrank für Öle & Co. IKEA bietet für diesen Schrank keine Schubladen an. Wir wollten hier aber Schubladen, also haben wir uns zwei 40cm breite und 40cm tiefe Auszüge gekauft und diese in der Breite gekürzt. Nun haben wir einen Mini-Apothekerschrank.

Kleiner Apotheker

Für die ganzen Blenden und Deckseiten und Sockelleisten mussten wir dann nochmals in die Filiale fahren, weil diese bei der initialen Bestellung vergessen worden waren. Der Einfachheit halber nimmt Julia hier die Schuld auf sich und gibt sie nicht dem IKEA Küchenplaner…

Ob tote Ecken oder nicht sind unter Küchenplanern eine Glaubensfrage. Wir haben uns für tote Ecken und dafür breitere Auszugschränke entschieden und sind nun nach dem Aufbau froh, dass wir nur in einer Ecke ein METOD Rondell haben. Anders, als bei den FAKTUM Rondellen, ist bei METOD die Öffnung nur 25cm breit, was die Nutzung unserer Meinung nach sehr einschränkt. Für die toten Ecken mussten wir aber Blenden zusägen und anbringen. Unsere Blenden schließen alle mit den Fronten ab, d.h. sind nicht zurückversetzt. Da es preislich kaum einen Unterschied macht, bzw. teilweise sogar günstiger war, haben wir fast überall VEDDINGE Fronten zugeschnitten und als Blende verwendet. Nur bei den Deckseiten und der Blende rund um den Kühlschrank, die noch kommt, haben wir FÖRBÄTTRA genutzt, da es die VEDDINGE Türen nicht in 220cm Höhe gibt. Hierbei muss man beachten, dass die FÖRBÄTTRA Deckseiten nur 1,3cm stark sind, während die VEDDINGE Fronten 1,6cm stark sind, d.h. wenn alles auf einer Höhe sein soll, muss man FÖRBÄTTRA 3mm weiter vorne montieren. Da wir die Arbeitsplatte in den Ecken verschrauben mussten, konnten die Blenden in den Ecken erst ganz zum Schluss angebracht werden. Hierfür gibt es von Ikea nicht wirklich Hilfestellung, man soll ja schließlich Schränke kaufen und sich nicht für tote Ecken entscheiden. Wir haben also in den beiden toten Ecken ein wildes Konstrukt aus Winkeln und Latten gebaut, über die wir die Blenen auch nachträglich anbringen konnten.

Konstruktion Eckverblendung Blenden montiert Blenden montiert Blenden montiert Eckblenden

Die TYDA Griffe, die wir uns ausgesucht hatten, waren uns in der Realität dann etwas zu klobig, weshalb wir sie umgetauscht haben. Statt dessen haben wir nun die BLANKETT-Griffschienen.

Novy Cloud 230

Der Mikrowellenschrank über dem Backofen bereitete uns auch noch Kopfzerbrechen. Ursprünglich hatten wir geplant die Front dafür mit dem UTRUSTA Scharnier für horizontale Türen zu befestigen, die Praxis zeigte dann aber, dass die geöffnete Tür so ein perfekter Ort wäre sich den Kopf anzuschlagen. Also blöd. Nächste Idee war dann, eben doch eine Einbaumikrowelle zu nehmen. Allerdings starb dieser Plan ganz schnell wieder beim Anblick der Preise für Einbaumikrowellen. Wir hatten nicht vor hierfür so viel auszugeben, wie für den Backofen und selbst die “günstigen” Geräte kosteten noch ein Vermögen und sahen obendrein noch kacke aus. Also wieder improvisieren. Wir haben uns von Naber Storex dann den Türliftbeschlag EWIVA bestellt (= Kesseböhmer EWIVA), der es erlaubt die Mikrowellentür nach oben über die Türen darüber zu öffnen. Im Vergleich zu IKEA-Scharnieren kostete er zwar etwas mehr, ist aber selbst mit Mikrowelle noch günstiger, als in Einbaugerät. Und wenn die Mikrowelle mal kaputt geht, dann müssen wir nicht wieder ein teures Gerät kaufen. Eine Investition für die Zukunft also.

Hebeliftbeschlag Hebeliftbeschlag für Mikrowelle Hebeliftbeschlag geschlossen

Arbeitsplatte

Nachdem alles an seinem richtigen Platz und fest verschraubt war, haben wir den IKEA Aufmaßservice für die Arbeitsplatte bestellt… Dieser kostet 99€, man bekommt die Kosten allerdings erstattet, wenn man eine Arbeitsplatte im Wert von 1000€ kauft, bzw. kein Küchenaufmaß hatte und die Küche mehr als 1000€ gekostet hat – einfach mit dem Kassenzettel zum Kundenservice und man bekommt den Betrag gutgeschrieben. Der Aufmaßservicemitarbeiter kam, sah und vermaß… Mit dem daraus resultierenden Aufmaß sind wir dann wieder zu IKEA geschlappt, um die Arbeitsplatte zu bestellen. Das war dann auch das erste Mal, dass wir bereut haben, eine IKEA Küche gekauft zu haben…
Die Bezeichnung „Maßarbeitsplatte“ suggeriert ja, dass IKEA das Aufmaß nimmt und dir dann perfekt passend für dieses Maß eine Arbeitsplatte fertigt und liefert. Aber weit gefehlt! Da die Ecken in unserer Küche (angeblich) nicht alle im perfekten 90° Winkel sind (89,9° und 89,7°), mussten wir unsere Arbeitsplatte überlang bestellen und vor Ort selbst zusägen. Da ließen die IKEA-Mitarbeiter auch nicht mit sich reden. Und wenn man die Küche selbst aufgebaut hat, dann wird man mit diesem Problem komplett alleine gelassen. Es gibt keine Möglichkeit nur für die Arbeitsplatte eine Montage zu kaufen. Auch die gewünchte Aufteilung (wo Schnittkanten liegen) wollte man uns nicht bestellen, obwohl laut Aufmaßservice möglich. Aber wir brauchten ja eine Arbeitsplatte und uns gefiel die Betonoptik, also haben wir uns unserem Schicksal ergeben und trotzdem bestellt. Der Einbau war der blanke Horror! Wir können nicht nachvollziehen, wie der Aufmaßservice auf die Idee kommt, die Wände seien nicht im Winkel. Bei unserem manuellen Zusägen hatten wir am Ende nur eine Abweichung von 3mm. D.h., hätte man uns die Arbeitsplatte gleich im richtigen Maß geliefert, hätten wir gar nichts zusägen müssen und uns schonmal einen halben Tag sparen können. Dass man die Aufteilung nicht wie von uns gewünscht gemacht hat, erschwerte das Ganze auch noch, weil es kaum möglich war auszumessen, wieviel nun abgeschnitten werden muss und anschließend die Platten zusammenzufügen! Hinzu kam, dass der Hersteller der Platten den Hinweis, dass 5cm wieder abgesägt werden müssen (wegen der angeblich nicht rechten Winkel), wohl einfach mal ignoriert hat und so die Fräsungen für die Arbeitsplattenverbinder viel zu weit am Rand der Platte waren und nach dem Absägen dann nicht mehr vollständig. Das hat es natürlich auch nicht gerade erleichtert die Platten danach richtig zusammen und wirklich fest zu bekommen! Der schwarze Abdichtungs- und Verbindungskleber sorgte dann auch noch für eine große Sauerei, so dass wir nun überall an der Wand schwarze Punkte haben. Alles in allem war das Thema Arbeitsplatte für uns sehr, sehr frustrierend und wir würden nie wieder eine Maßarbeitsplatte bei Ikea kaufen! NIE WIEDER! Natürlich ist eine Küche in G-Form auch die anspruchvollste Einbausituation für eine Arbeitsplatte. Aber das Verhalten des Aufmaßservice, der Servicemitarbeiter und dann auch die vom Hersteller gelieferte Arbeitsplatten haben es uns komplett unnötigerweise noch schwerer gemacht.

Arbeitsplatten eingebaut Die Arbeitsplatten aus der Hölle eingebaut Finde den Fehler...

Geräte

Wir haben uns aus verschiedenen Gründen gegen die Geräte von IKEA entschieden und uns statt dessen im Handel jedes Gertät einzeln besorgt. Hauptgrund war die Lautstärke und Energieeffizienz der IKEA-Geräte.

Lediglich den KULINARISK Backofen mit Pyrolyse haben wir von IKEA bezogen, weil dieser im Preis-Leistungsverhältnis unserer Meinung nach super ist.

Der Kühlschrank hat seinen Platz zwischen Norbert’s Wand und Hochschrank. Der Liebherr CBNef 4815-20 hat eine neue Kühltechnologie. Durch den Wegfall des platzraubenden Kompressors und des Wärmeüberträgergitters auf der Rückseite ist der Innenraum tiefer als bei normalen Kühlschränken. Statt dessen dient die komplette Außenwand des Kühlschranks zum Wärmeaustausch. Das hat allerdings zur Folge, dass er zu angrenzenden Wänden oder Schränken rundum einen Mindestabstand von 3,5cm einhalten muss (oder alternativ 6,5cm zur Rückseite). Da er mit seinen 66,5cm aber sowieso schon weiter als die anderen Schränke hervor steht, haben wir uns für den seitlichen Abstand entschieden, den wir noch mit Blenden verkleiden werden.

Ofen, Kühlschrank und Spülmaschine an ihrem Platz Küche Work in Progress

Spülmaschinen und die neue IKEA Metod Küche sind so eine Sache für sich… Bei IKEA wird einem gesagt, dass nur für die Eigenprodukte eine Garantie gegeben wird, dass sich diese einwandfrei in die Küche integrieren lassen. Die IKEA Spülmaschinen waren uns jedoch alle etwas zu laut. Julia recherchierte eine Weile und fand heraus, dass sich XXL Spülmaschinen (86,5cm hoch) mit Varioscharnier wohl problemlos einbauen lassen sollen. Also haben wir uns für die Neff S72P69X0EU (GX 662) mit 42dB entschieden. Da wir eine geteilte Front auf dem Geschirrspüler wollten und die Blankett-Griffe, die VÅGLIG Verbindungsschiene für Fronten aber nur bei IKEA-Geschirrspülern funktioniert, mussten wir dann auch hier improvisieren. Wir haben uns zwei Aluminiumschienen in 3mm Dicke besorgt und mit diesen die beiden Fronten verbunden. Die Befestigungsteile kamen dann auf die Aluschienen. Dadurch haben wir auch gleich den notwendigen Abstand erreicht, damit der Blankett-Griff nicht an der Spülmaschinenfront entlang schleift. Leider sind diese Plastikteile sowas von billig produziert, dass uns drei davon beim anschrauben (von Hand!) zerbrochen sind. Wir mussten also zweimal für 17€ Ersatzteile bei Neff nachbestellen. Sehr ärgerlich. Obwohl die Spülmaschine offiziell für Fronten bis 80cm Höhe geeignet ist und ein Varioscharnier hat, hat das Öffnen nach Einbau nach Anleitung bei uns nicht funktioniert. Wir haben deshalb die komplette Spülmaschine nochmal 2cm herunter geschraubt und unter der Arbeitsplatte eine Blende eingebaut, so dass die Front nun 2cm höher sitzt. Damit funktionert es. Aber auch den Einbau der Spülmaschine würden wir eher unter dem Kapitel “müssen wir nicht nochmal machen” einsortieren – was aber vor allem an der geteilten Front und den minderwertigen Plastikteilen lag.

Neff Spülmaschine an ihrem Zielort In der Spülmaschinennische Geteilte Spülmaschinenfront Blende über Spülmaschine Spülmaschinenfront montiert

Beim Spülbecken haben wir uns für das Blanco Axis II 6 S-IF entschieden und dazu die Blanco Linus 360° Einhebelmischbatterie. Das Spülbecken passt gerade so in einen 60er Unterschrank, allerdings ist es notwendig vom Korbus daneben ein Stück weg zu sägen, weil sonst die Halteklammern nicht angebracht werden können. Die Halteklammern haben außerdem zwei Stellungen, je nachdem, wie dick die Arbeitsplatte ist. Es ist ganz sinnvoll das zu merken, bevor man alles mit Silikon eingeschmiert hat und sie festschrauben möchte… Wir haben die Klammern dann mühsam kopfüber von unten eine Stufe höher gedrückt und dabei eine ziemliche Sauerei veranstaltet… Das Ergebnis sieht aber toll aus!

Finde den Fehler... Blanco Axis II 6 S-IF eingebaut

Elektrogeräte zu kaufen ist wie Aktien zu kaufen. Da unser Wunschkochfeld zwischen Anfang Dezember und Mitte Februar 120€ teurer geworden ist, haben wir umdisponiert und uns für das Siemens ED845FWB1E entschieden. Dieses hat zwar zwei Funktionen weniger, dafür kostet es aber auch 160€ weniger. Es sieht superschick aus, war supereinfach einzubauen und wir sind bisher mehr als zufrieden!

Ausschnitt für Kochfeld Siemens Kochfeld

Ganz zum Schluss kam dann noch das Schmuckstück unserer Küche an seinen Platz: Die Novy 230 Cloud Deckenhaube. Gekauft haben wir sie bei RK Küchenkultur in Böblingen zu einem fairen Preis. Innerhalb einer Woche nach Bestellung war sie da. Der Einbau ist theoretisch supereinfach: Zuerst wird das Rahmenteil an die Decke geschraubt (Wir lieben es, dass wir in unserem Holzständerhaus nicht mehr Bohren, sondern nur noch Schrauben müssen!). In diesen Rahmen werden dann Drahtseile eingespannt, über die die Haube nach oben gezogen werden kann. Es ist also nicht notwendig das schwere Teil die ganze Zeit zu halten und so kann auch nichts runter fallen. Warum da oben das Wörtchen “theoretisch” steht? Weil bei uns natürlich wieder ein wenig improvisiert werden musste. Wegen unseres schönen Unterzugs Richtung Esszimmer hatten wir Probleme die fünf Schrauben, die auf dieser Seite in die Haube geschraubt werden müssen, zu befestigen. Der Hersteller geht einfach davon aus, dass die Haube komplett freihängend ist und es auch keine Hindernisse gibt. Hierfür haben wir uns dann extra einen Minischraubenzieher gekauft, mit dem wir (Felix) in die kleine Nische hinter dem Balken kamen um die Schrauben fest zu schrauben. Die Mühe und der Preis hat sich aber gelohnt!

Aufzug Mit der Hand am Arm Maßarbeit Novy Cloud 230 Fett- und Aktivkohlefilter Novy Cloud 230 Novy Cloud 230 Novy Cloud 230 beleuchtet

Zusammenfassung

Wir haben unsere Küche über mehrere Wochen verteilt aufgebaut, deshalb können wir nicht genau sagen, wie lange wir in Summe wirklich dafür gebraucht haben. Es war aber deutlich länger als eine Woche, wenn man die ganzen Sonderkonstruktionen mit einrechnet.

Insgesamt waren wir für die Küche neun Mal bei IKEA. Einmal, um sie zu kaufen, sechsmal, um Einzelteile nachzukaufen oder umzutauschen und zweimal um die Arbeitsplatte zu bestellen. Bei besserer Planung hätte man das sicherlich auf zwei bis drei Mal reduzieren können.

Gekostet hat uns die Küche insgesamt 10.040€.
Davon 3.670€ für die IKEA Küchenschränke und Zubehör, 430€ für die Arbeitsplatte des Grauens und 5.940 € für die Geräte. Im Küchenstudio hätten wir mehr als 14.000 € für eine equivalente Küche bezahlt.

Wir sind mit unserer Wahl und der Qualität mehr als zufrieden und uns sind die individuellen Lösungen auch den Mehraufwand wert, auch wenn wir mehr als einmal beim Aufbau wirklich genervt waren.
Wir würden uns also jederzeit wieder für eine IKEA-Küche entscheiden!
Von einer IKEA-Arbeitsplatte würden wir allerdings zukünftig die Finger lassen und uns diese lieber im Baumarkt oder von einem Schreiner anfertigen lassen. Die wissen dann auch, was sie tun…

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Planänderungen

Mehrkosten, Minderkosten & Planungsänderungen

Nach insgesamt drei Wochen ist seit letzter Woche endlich unsere Mehr- und Minderkostenrechnung komplett und enthält nun auch die Sanitärgegenstände.

Dazu muss man sagen, dass es Keitel in diesen vergangenen Wochen wirklich nicht leicht mit uns hatte und in unserer Kundenakte wahrscheinlich schon ein dicker roter Vermerk steht, weil wir solche Wadenbeißer sind. Dabei müssen wir Keitel an dieser Stelle wirklich ganz herzlich für ihre Geduld und ihre Flexibilität, was vom Standard abweichende Lösungen angeht, danken und dafür, dass sie obwohl wir zwischenzeitlich gefühlt die halbe Belegschaft mit unseren Sonderwünschen genervt haben, bei uns immer freundlich und um eine gute, kundenfreundliche und dennoch bautechnisch unbedenkliche Lösung bemüht waren und sind. Von Hausanbietern anderer Baufamilien wissen wir, dass dies nicht selbstverständlich ist und der Bauherr auch mal entmündigt oder angeblafft wird. Wir können nur berichten, dass wir nun nach etwas Rechercheaufwand und Energie unserereits für alle unsere Problempunkte eine vollstens zufriedenstellende Lösung gefunden haben, bei denen Keitel auch bautechnisch keine Bedenken hat. Einzig das Wissen, das dies nicht bei allen Bauherren, die am selben Tag wie wir bei der Bemusterung waren der Fall ist und dass es hier noch einige ungeklärte Themen gibt, bei denen sich Keitel nicht ganz so kooperativ zeigt wie bei uns, schmälert dieses Lob für Keitel.

Fangen wir mit einem Resumée der Mehr- und Minderkostenliste an:
Nach der Bemusterung steht bei uns unter dem (Keitel-)Strich quasi nicht mehr und nicht weniger, als davor (Elektro- und Sanitärausstattung noch nicht berücksichtigt). Dies liegt allerdings vor allem an folgenden Punkten:

  1. Wir hatten fast drei Jahre Zeit unser Angebot bei Keitel so zu massieren, dass fast alle Positionen, die wir zum Bau unseres Hauses brauchen (z.B. elektrische Rückstauklappe, Kellererhöhung, Fenstergrößen, Sinkkasten, Verstärkungen für Carport/Markise, etc.), bereits im Vertragspreis enthalten waren. Während dieser Angebotsphase wuchs unser Hauspreis bereits um ca. 30.000€ im Vergleich zum Initialangebot an. Es ist wirklich nicht zu unterschätzen, welche finanziellen Auswirkungen es haben kann, wenn man sich im Vorfeld weniger Zeit lässt.
  2. Wir haben Ausstattung im Wert von über 10.000€ “ausgetauscht”. D.h., obwohl noch ein paar teure Dinge, die wir unbedingt “brauchten” (z.B. zusätzliche Abdichtung des Kellers und Ausführung mit WU-Beton, zusätzliche Zuluft für Lüftungsanlage im Dachspitz, zusätzliche elektische Rolläden und Notkurbel, Vorwände im Badezimmer, Fenster in der Küche mit feststehendem Teil, Fenstervergrößerungen wg. Rettungswegen…) bei der Bemusterung dazu kamen, wurden diese durch die Minderkosten für ein paar Dinge, die wir in Eigenleistung machen wollen (z.B. Waschbecken, Toilette, Duschkabinen!!!, Beplankung Dachspitz, Entscheidung für Standardtreppe…), kompensiert. Zu beachten ist hierbei natürlich, dass wir dieses Geld nicht “gespart” haben, sondern dann an anderer Stelle in Form von Materialien brauchen werden. Dennoch lohnt sich dies bei uns definitiv auch finanziell (die Ersparnis durch die Sanitärgegenstände und Beplankung in Eigenleistung beläuft sich auf ca. 5.000€).
  3. Wir schätzen uns als sehr vernünftige Menschen ein. Wir denken praktisch und lassen uns nicht von hübschem Design blenden. Auch wenn wir mal einen kurzen Anflug von “hach, das wäre schon schön…” bekommen, landen wir recht schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen und überzeugen uns davon, dass man das eigentlich doch gar nicht braucht.

Zu Elektro & Sanitär:
Vom Standard abweichende Sanitär- und Elektroausstattung wird bei Keitel als Direktgeschäft mit dem Elektriker/Sanitärinstallateur gehandhabt. Da wir in Erwägung gezogen haben Teile der Bäder in Eigenleistung zu machen, war es uns aber sehr wichtig die Mehrpreise für unsere bei Taxis ausgewählten Sanitärgegenstände inkl. Montage vor Abschluss der Bemusterung zu erfahren und wir haben darauf bestanden, dass uns Keitel auch hierzu eine Mehr- und Minderkostenliste zuschickt. Voraussichtlich werden wir nur für die größere Badewanne und die beiden bodenebenen Duschwannen mit einem Mehrpreis von insgesamt 2.500€ zu rechnen haben. Den Rest der Sanitärgegenstände nehmen wir ja raus, was aber bereits in der Keitel Mehr- und Minderkostenrechnung berücksichtigt ist. Was die Elektroleistungen angeht, haben wir bereits in der Angebotsphase die Einzelpreise für Steckdosen, Lichtauslässe, Netzwerkkabel, etc. erfragt. Leider gibt es auch hier ein, zwei Dinge, die wir im Voraus vergessen haben. Insgesamt rechnen wir mit ca. 3.000€ Elektromehrkosten für zusätzliche Außenbeleuchtung, Gartenstromkabel, Ambientebeleuchtung, Markisensteuerung, etc. TV- und Netzwerkverkabelung machen wir selber, da hierfür sonst weitere 2.000€ auf uns zukommen würden – ein Preis, der unserer Meinung nach in keiner Relation zum Aufwand/Material steht.

Rettungsfenster:
Obwohl wir uns was das angeht immer noch über die gesetzlichen Vorgaben ärgern, hat uns Keitel hier wirklich sehr positiv überrascht. Die Mehrkosten, die Aufgrund der Vergrößerung des zweiten Fensters im Keller aus Symmetriegründen zum Rettungsfenster auf uns zukommen, sind kaum der Rede wert und angesichts des erhöhten Wohnwertes durch mehr einfallendes Licht mehr als sein Geld wert. Vielen Dank an Keitel für diese unbürokratische und kundenfreundliche Lösung.

Duschwannen:
Hier haben wir uns nun zähneknirschend dazu entscheiden den Mehrpreis für die bodenebenen Duschwannen in Kauf zu nehmen. Wir finden zwar immer noch, dass eine 15cm Schwelle hinauf in die Standardduschwanne heute definitiv nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht (und auch in jedem Prospekt von Taxis sind die Standard-Duschwannen anders eingebaut), sehen aber zumindest zu einem gewissen Teil ein, dass Keitel an dieser Stelle nur am Schutz der Bausubstanz interessiert ist.

Terrassentürschwelle:
Das ist wohl der Punkt, über den wir am meisten und längsten mit diversen Mitarbeitern bei Keitel diskuttiert haben. Da wir einen Rollstuhlfahrer in der Familie haben und man ja auch selbst nicht vor Unfällen oder einer späteren Gehbehinderung gefeit ist, haben uns die 7cm an den Terrassentüren wirklich sehr gestört. Diese sind alles andere als barrierefrei. Keitel auf der anderen Seite sorgte sich um den Schutz unserer Bausubstanz, weil unsere Terrassentüren alle in Richtung Wetterseite (Westen) öffnen und barrierearme Türschwellen schlecht bis gar nicht gegen Schlagregen oder drückendes Wasser abdichten. Das ist der Grund, weshalb Keitel diese Türen nicht verbaut, weil sie wollen, dass die Bauherren auch nach Ablauf der fünfjährigen Gewährleistungszeit noch lange Freude an ihrem Keitel-Haus haben und sie es unverantwortlich finden, dass andere Hersteller diese Fenster auf Kundenwunsch einfach einbauen, ohne auf die Risiken hinzuweisen. Tja. Pattsituation. Was also tun, wenn die Bauherren (wir) aber trotzdem mega unglücklich mit der 7cm Schwelle sind und weiter nerven? In einem kurzen Telefonat schlug uns der technische Leiter von Keitel folgende Lösung vor: Keitel baut uns eine zweiflüglige Terrassentür mit nur 2-3cm Schwelle ein, die auch mit Rollstuhl gut überwunden werden kann. Aber auch wir müssen hierzu Bedingungen erfüllen, damit diese Lösung funktioniert und die Bausubstanz nicht gefährdet wird: 3-6 Monate nach Anbringen des Außenputzes müssen wir im Bereich dieser Tür eine Terrassenüberdachung schaffen – etwas, was wir eh vor hatten, aber eben nicht unbedingt so zeitnah – und wir müssen eine kleine optische Einschränkung in Form einer Aluminiumleiste auf der Innenseite des Fensters akzeptieren. Wir freuen uns sehr, dass sich Keitel so flexibel gezeigt hat uns diesen Wunsch zu erfüllen und dass wir noch eine gute Lösung gefunden haben. Dickes Lob an dieser Stelle an alle Beteiligten von Seiten Keitels!!!

Lichtschächte:
Wir hatten ja bereits nach der Bemusterung erzählt, dass eins unserer Kellerfenster aufgrund des Mehrspartenanschlusses in den Norden wandern musste und deshalb einen befahrbaren Lichtschacht benötigt. Unsere zwei anderen Kellerfenster enden laut Baugesuchsplan auf der Terrasse. Da wir aber eine bodenebene Terrasse wollen  (sonst würde das o.g. barrierearme Fenster ja auch wenig Sinn machen…), müssten diese Lichtschächte um 30cm erhöht werden. Diese Erhöhung kostet ein vielfaches mehr, als den Lichtschacht befahrbar zu machen, weshalb wir uns kurzerhand entschieden haben das Fenster für den Abstellraum ebenfalls in den Norden und in die Garage zu verschieben.

Zuluft Lüftungsanlage:
Was eigentlich logisch ist, einem im Voraus aber nicht gesagt wird: So eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage muss irgendwo ihre Luft ansaugen. Irgendwie dachten wir immer, sie würde das dann an der gleichen Stelle tun, wie die Luftwasserwärmepumpe, nämlich im Lichtschacht, aber bei der Bemusterung wurden wir eines besseren belehrt: Die Luft muss mindestens 1,2m über dem Boden angesaugt werden, damit kein Schmutz eingesaugt wird. Alternativ kann man auch gegen Mehrpreis einen Aluminiumpilz aus dem Boden wachsen lassen. Nach der Bemusterung zierte also unsere schöne Ostwand ein überhaupt nicht schönes Zuluftgitter, das uns optisch extrem störte. Auf unseren Wunsch wurde es in den Norden verschoben, wo es gar nicht mehr so schlimm aussieht.

Stützen im Dachspitz:
Wir haben es zusammengerechnet: Insgesamt bezahlen wir über 10.000€ dafür im Dachspitz gewisse Annehmlichkeiten zu haben. Er hat eine Grundfläche von 50m², was bei 45° Dachneigung in etwa 20m² nutzbarer Fläche entspricht, so dass der Preis/m² immer noch vergleichsweise günstig ist. Umso entrüsteter waren wir, als man uns bei der Bemusterung nun eröffnete, dass wir diese 20m² nun mit zwei Stützen für die Firstpfette durchziehen sollten. Das war für uns absolut unakzeptabel, da man uns zugesichert hatte, dass wir in unserem Haus mit keinen Stützen zu rechnen haben, wenn wir auf den Statikbonus verzichten. Das hat Keitel dann auch gleich eingesehen. Allerdings sind im Holzbau freitragende Firstpfetten über 9m wohl nicht erlaubt, so dass wir um eine der Stützen leider nicht drumrum kommen. Diese ist nun aber an einer Stelle platziert, wo sie uns nicht stört.

Lüftungsauslässe im Obergeschoss:
Keitel verbaut seit ein paar Jahren die Lüftungsauslässe im Obergeschoss nur noch als Wandauslässe und nicht mehr als Deckenauslässe. Grund hierfür sind Probleme mit Kondenzwasser, die Auftreten können, wenn die Lüftungsrohre an unbeheizten Raum grenzen, was z.B. bei ungedämmten Dachböden der Fall ist. Vor allem mit den geplanten Wandauslässe in zwei der Zimmern konnten wir uns allerdings überhaupt nicht anfreunden, weil sie es uns unmöglich machen würden einen normalen Kleiderschrank an diese Wand zu stellen (Wandauslässe müssen in einer Innenwand liegen, was bei Dachschräge die Stellmöglichkeiten für einen Schrank sehr einschränkt.) Wir konnten Keitel davon überzeugen, dass in diesen beiden Zimmern auch ein Deckenventil kein Problem ist, weil unser Dachspitz ja gedämmt und Teil der beheizten Fläche ist.

Treppe:
Schweren Herzens haben wir uns gegen die Bucher Treppe und für die Standardtreppe Oslo wie in der Bemusterung ausgesucht entschieden. Hauptgrund hierfür waren nicht nur der Mehrkosten, sondern der zusätzliche Organisationsaufwand unsererseits sowie das Risiko, dass irgendetwas dann nicht passt, weil wir falsch geplant haben. Als Bauherren, die nicht mit Architekt bauen, steht man ja ziemlich allein auf weiter Flur, so dass wir möglichst viele Risiken bei Keitel belassen wollen. Hoffen wir mal, dass wir das Angebot von Schön Treppen für die Raumspartreppe in den Dachspitz dann auch bald bekommen…

Jetzt hoffen wir mal, dass sich Keitel nirgendwo verrechnet hat. Grundsätzlich belaufen sich die Mehrkosten aktuell unterhalb des von uns eingeplanten Rahmens – und das soll auch so bleiben! 😉

Rundum versichert & Ausschreibung Erdbau

Felix hat sich in den letzten Wochen ausgiebig mit dem Thema Versicherungen am Bau auseinander gesetzt und sich darum gekümmert, dass wir vor jeglichen Eventualitäten gefeit sind.

Wir haben jetzt folgende Versicherungen abgeschlossen

  • Bauleistungsversicherung
    Diese Versicherung sichert uns gegen unvorhersehbaren Schäden während der Bauzeit ab. Also z.B. wenn uns bereits eingebautes Material von der Baustelle geklaut wird oder etwas bereits gebautes kaputt geht, weil der Kran rein fällt oder durch Vandalismus, Hochwasser oder Sturm…
  • Wohngebäudeversicherung mit Feuerrohbauversicherung inkl. Elementarschädenversicherung
    Diese Versicherung schützt dann unser fertiges Haus vor Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel oder Leitungswasser. Nach den Regenfällen der letzten Wochen und der Tatsache, dass Hailfingen in Erdbebenzone 2 liegt, haben wir uns außerdem zusätzlich gegen Elementarschäden wie Überschwemmung, Hochwasser, Erdbeben, Schneedruck, Erdrutsch, etc. versichert. In der Wohngebäudeversicherung außerdem enthalten ist die Feuerrohbauversicherung während der Bauzeit, also wenn unser Haus während des Baus Feuer fängt.

außerdem haben wir unsere

  • Privathaftplicht und
  • Hausratversicherung

gewechselt.

Wir haben uns dabei für eine Art Kopplungsgeschäft entschieden: Alle Versicherungen sind jetzt bei der Zürich. Und weil wir hier mehrere Sparten abdecken, wird jede einzelne Versicherung günstiger. Nachteil an diesem All-In-One-Paket ist, dass sich bei einem Wechsel mit einer einzelnen Versicherung die Kosten der verbleibenden Versicherungen erhöhen. Erstmal ist uns das aber egal, weil wir so in Summe viel günstiger kommen, wie wenn wir für jede Versicherung einzeln den günstigsten Anbieter wählen.

Außerdem haben wir die letzten zwei Tage versucht Erdbauer im Umkreis unserer Baustelle zu erreichen. Unser vorläufiger Zeitplan (vorausgesetzt die Baugenehmigung kommt wie geplant am 13.07. – worüber wir uns eigentlich keine Sorgen machen, da uns das Bauamt telefonisch bestätigt hat, dass wir sie wahrscheinlich sogar noch ein paar Tage früher bekommen) sieht den Aushub in KW 37/38 2016 (Mitte/Ende September) vor. Der Keller würde dann in KW 39/40 2016 gestellt werden. Alle Erdbauer, die wir erreicht haben, haben hier erstmal gesagt das sei in Ordnung. Wir haben heute an vier Erdbauer unsere Angebotsanfrage geschickt mit der Hoffnung, dass die Angebote nicht gar so weit von unseren geschätzten Kosten entfernt sind.

Julia hat sich während dessen mit dem Thema Baumischcontainer außeinander gesetzt und der Frage, woher wir denn unseren Baustomzählerkasten bekommen. Hier sind wir aber noch zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen.

Bemusterung

Im schlappen 1,5 Tagen haben wir diese Woche unsere Bemusterung hinter uns gebracht.

Da es am Mittwoch Morgen schon um 8 Uhr bei Keitel los ging, hatten wir uns entschlossen bereits am Dienstag anzureisen. Keitel hat uns freundlicherweise zwei Nächte in der Pension Froschkönig in Rot am See untergebracht, eine Unterkunft, die wir auch ohne Hauskauf bei Keitel wärmstens empfehlen können! Die Zimmer sind sehr gemütlich und geschmackvoll eingerichtet und das Frühstück war sehr lecker!

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Unser persönliches Highlight war jedoch, dass ein weiteres Bauherrenpaar, mit dem wir bereits seit März über unsere Webseite in Email-Kontakt stehen, zur selben Zeit ihre Bemusterung bei Keitel hatte, so dass wir uns auch mal persönlich kennen lernen und über unsere Erfahrungen austauschen konnten!
Es war so super das mit euch zusammen zu erleben!!!

Am Mittwoch Morgen stand wir dann pünktlich um 8 Uhr in Brettheim in der Zentrale von Keitel-Haus und wurden von unserem Bemusterer abgeholt. Es war eine andere Person als die, mit der wir vorab bereits telefoniert hatten, aber wir können trotzdem nur positives von ihm berichten. Kompetent, freundlich, mitdenkend, mit schneller Auffassugsgabe und teilweise auch mit der nötigen Pragmatik führte er uns durch alle Bemusterungspunkte. Zuerst wurden unsere Pläne noch minimal angepasst, z.B. der Schornstein nach unseren Wünschen verschoben, ein paar Wände im UG begradigt, Fenster ein paar Zentimeter verschoben, Sanitärobjekte, etc. platziert und dann wurden verschiedenste Ausstattungsdinge abgefragt, z.B. Öffnungsrichtung von Türen und Fenstern, sicherheitsrelevante Dinge, etc.

Unser Technikraum bereitete uns leider etwas Schwierigkeiten, da die Planerin von Keitel, die unsere Baugesuchspläne erstellt hatte, das Kombigerät aus Wärmepumpe und Lüftungsanlage eingezeichnet hatte, weil dieses angeblich den meisten Platz einnimmt, wir aber zwei Einzelgeräte wollen und diese jetzt doch noch mehr Platz in Anspruch nehmen. Das Kombigerät wäre vergleichsweise klein, würde aber auch einen satten Aufpreis auf die Einzelgeräte kosten und vor allem wegen dem serienmäßigen Sommerbypass in der separaten Lüftungsanlage und den Wartungskosten wollten wir lieber zwei Einzelgeräte. Also wurde unser Technikraum nochmal um ein paar Zentimeter vergrößert, die Tür verschoben – das Kellerfenster übrigens auch, weil es nicht neben dem Mehrspartenzugang liegen darf, dafür endet es jetzt in der Garage. :/ Waschmaschine, Trockner und Ausgussbecken wurden in die Ecke verbannt… Richtig glücklich sind wir nicht damit, aber wirklich eine andere Wahl haben wir ja auch nicht.

Außerdem erhielten wir zu unserem Lieblingsthema – dem Schornstein – nochmal neue Erkenntnisse… Also, wenn ihr im Angebot einen “1-zügigen Schornstein mit seitlicher Luftzufuhr” stehen habt, dann ist das ein Schornstein dieser Art:
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Maße (nach Verkleidung): 42cm x 56cm

So einen wollen wir aber nicht, weil er in unser Haus gar nicht reinpasst. Um von unserem Ofen an die Luftzufuhr zu kommen, müsste der Schornstein quer stehen – das geht aber im OG und UG nicht, weil er dann zu weit in den Flur hinein ragt.

Ein doppelwandiger LAS-Schornstein würde nochmal Aufpreis kosten und birgt Nachteile in der Ansaugung des Kaminofens, außerdem ist er nochmal 4cm breiter auf jeder Seite als der in unserem Grundriss eingezeichnete.
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Maße (nach Verkleidung): 46cm x 46cm

Der Schornstein, der in unseren Plänen eingezeichnet ist, ist ein normaler 1-zügiger Schornstein ohne Luftzufuhr. Diesen dürfen wir so für sich alleine allerdings in einem Neubau nicht nutzen, weil eben die Luftzufuhr fehlt.
Unsere Lösung für die Luftzufuhr ist jetzt unter der Kellerdecke ein separates Rohr bis zur Außenwand zu führen, über das die Ofenluft angesaugt werden kann.

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Maße (nach Verkleidung): 42cm x 42cm

Über die Mittagspause bekamen wir den Auftrag, uns Dachziegel, Fassadenfarbe, Fensterbänke, Treppe, Rolladen- und Raffstorefarbe, Innentüren, Haustüre und Drückergarnituren auszusuchen. Da wir uns hier im Vorfeld schon viele Gedanken gemacht hatten und den Standard von das Bemusterungszentrum von Keitel ja auch schon ein paar Male besucht hatten, fiel uns die Wahl hier recht einfach – bis auf die Fassadenfarbe. Die vertagten wir erstmal…

Unsere hier gewählte Ausstattung entspricht dem Keitel-Standard.

Treppe “Oslo” mit weißen Wangen, senkrechten Edelstahlstaketen, Trittstufen und Handlauf in Eiche classic.
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Mit unseren Fußbodenbelagsfavoriten… Werden jetzt voraussichtlich den linken nehmen.
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Diese Dachziegelfarbe.
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Aber diese Dachziegelform.
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Innenfensterbänke.
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Außenfensterbänke.
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Keitel verbaut im Standard hochwertige Röhrenspantüren. Für die Tür zum Technikraum haben wir eine Schallschutztür aufbemustert.
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Edelstahl-Türdrücker.
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Standard Dreh-Kipp-Kellerfenster.
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Alle Türen werden Esche weiß aus CPL Material.
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Die linke Haustür, aber in der rechten Farbe.
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Weiter ging es wieder mit Details, z.B. auf welcher Höhe die Balken für unseren Carport/Terrassenüberdachung eingeplant werden soll, ob wir Vorwandmauerungen im Bad beauftragen wollen, etc.

Uns wurde außerdem bewusst, dass unsere Standard-Fenster eine Schwelle von 7cm haben. Das lässt sich allerdings nicht vermeiden, eine niedrigere Schwelle kann man nur mit Hebe-Schiebetüren erreichen, der enorme Preisaufschlag verbunden mit dem Platzverlust (die Wand wird dann dicker ausgeführt) ist uns dies allerdings nicht wert, obwohl wir jeden verstehen können, der hier schwach wird.

Etwas Aufregung erzeugte bei uns das Thema zweiter Fluchtweg… Im Süden, wo unsere Planerin diesen eingezeichnet hatte, hätten wir einen Französischen Balkon ausführen müssen. Da wir an allen Fenstern im Haus Kämpfer haben (feststehender Glasteil unten), würde das allerdings echt besch…eiden aussehen… Das Fenster im Nord-Westen dürfen wir ebenfalls nicht nehmen, weil darunter die Garage ist. Die könnte ja theoretisch auch brennen, so dass wir darüber dann nicht gerettet werden könnten, und das Badfenster ist zu klein. Was also? 🙁

Nach neusten Brandschutzvorschriften aus der LBO BW muss ein Rettunsgfenster 90cm x 120cm im Lichten sein. Achtung, es muss auch wirklich 90cm BREIT und 120 cm HOCH sein, andersrum geht nicht. D.h. durch ein 160cm x 110cm Fenster kann man nicht gerettet werden – zumindest nicht in Baden-Württemberg! Ihr merkt schon an unseren sarkastischen Kommentaren, dass wir ziemlich sauer auf die Beamten sind, die sich diesen Mist ausgedacht haben! Unser Bemusterer und seine Kollegen haben sich wirklich Mühe gegeben mit uns zusammen eine Lösung zu finden, die nicht unser ganzes Haus verschandeln wird… 🙁 Also wird unser Badfenster jetzt tiefer. Aber weil die Brüstungshöhe dann nur noch 80cm beträgt, muss man es natürlich wieder separat absichern – sonst könnte man ja rausfallen! Schon klar… Ich muss es auf 80cm absenken, sonst kann ich ja nicht gerettet werden, aber dann muss ich es wieder absichern, sonst falle ich womöglich noch raus… Dazu haben wir nur folgenden Spruch übrig:

Herr, wirf Hirn oder Steine!
Ach, egal… Hauptsache du triffst!

Das tiefere Fenster bereitete uns dann aber wieder Probleme bei der Badplanung, weil unsere Badewanne ja halb vor dem Fenster stehen sollte, aber dazu später mehr…

Im Keller dann das selbe Spiel… Da wir hier ja Wohnräume haben, brauchen wir natürlich auch da einen zweiten Fluchtweg. Hier brauchten wir dann auch noch eine Notkurbel (elektrische Fensterheber sind an einem Rettungsweg natürlich auch nicht erlaubt, deshalb braucht man dann eine Notkurbel, damit man sich auch bei Stromverlust retten kann)…

Pünktlich um 18 Uhr Abends hatten wir alle (Un-)Klarheiten beseitigt und hatten für alles bis auf die Fassadenfarbe eine Enscheidung getroffen.

Zum Abendessen waren wir mit unseren Mit-Leidensgenossen in der Pizzeria Dreispitz (Zum Rothölzle 1, 74585 Rot am See) zum Essen und gönnten uns jeweils eine große Frustpizza, die übrigens superb war! Man kann von der Pension Froschkönig dort gut hinlaufen und auch das Tiramisu zum Nachtisch ist sehr empfehlenswert!

Im Bett hirnten wir noch über unsere Fassadenfarbe, konnten aber keine Entscheidung treffen und schliefen dann tot müde ein.

Das Frühstück war auch am zweiten Tag super – die Gesellschaft dabei ebenfalls. 😉

Also um 8 Uhr wieder zu unserem Bemusterer, noch ein paar Fragen klären, die über Nacht bei uns aufgekommen sind und dann die Gretchenfrage: Welche Farbe soll unser Haus bekommen?!? Dazu muss man sagen, dass eigentlich nie wirklich eine “Farbe” in der engeren Auswahl war. Wir hatten uns schon im Februar letzten Jahres die Idee in den Kopf gesetzt, dass unser Haus grau werden soll, um einen schönen Kontrast zu unseren weißen Fenstern herzustellen. Dann bekamen wir Angst, dass dies zu dunkel wirken könnte und wollten doch wieder nur weiß. Und bei der Bemusterung wurden wir dann darin bestärkt, dass Weiß zu klinisch wirken würde und ein Grau tatsächlich die bessere Wahl wäre… Aber welches Grau denn nun?! Zu Dunkel wirkt drückend, zu hell wirkt schmutzig. Uns sollte der Sockelputz dunkler werden, oder gleich?
Nachdem wir dann nochmal unter fachmännischer Beratung unseres Bemusterers verschiedenste Musterfarbplatten durch die Gegend geschleppt und an Fenster, Dachziegel, Haustür und Co. gehalten haben, wurde es dann folgendes:

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Hoffen wir mal, dass sich das als gute Wahl heraus stellt.
Der Sockelputz wird dann eine Nuance dunkler und die Dachziegel werden nun doch neurot und nicht ziegelrot… Wenn wir irgendwann mal Lust haben, dann werden wir den Erker noch im Farbton des Sockelputzes streichen. Der Aufpreis hierfür ist uns bei Keitel zu hoch.

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Fassadenfarbe mit Sockelputz und Dachziegel und Fassadenfarbe mit Sockelputz und Haustür.

Um 9 Uhr verabschiedeten uns von unserem Bemusterer und auch von unseren neuen Bekannten, die aus verschiedensten Gründen noch etwas länger für die Bemusterung ihres Hauses brauchten und machten uns auf nach Crailsheim zu Taxis, um unser Bad zu bemustern. Eigentlich konnte das doch jetzt nach all den Entscheidungen nur noch ein Klacks sein… Denkste…

Um 9:30 Uhr empfing uns eine nette Dame von Taxis und hörte sich erstmal unsere Vorstellungen an. Folgenden Badplan legten wir ihr vor:

Bad_V1_Variante

Wir fingen mit der Badewanne an. Wir wussten, dass uns der Standard von 175cm x 70cm nicht ausreichen wird, hatten aber keine großen Anforderungen an die Form der Innenwanne. Deshalb gingen wir zielstrebig auf die günstigste Wanne zu. Wir durften Probesitzen und entschieden dann, dass uns 180cm x 80cm ausreicht und 190cm x 90cm doch etwas groß ist. Es wird also die Diana Life 2 180cm x 80cm.

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Weiter ging es mit der Armatur für die Badewanne. Und hier tauchte nun das erste Problem mit unserem tollen neuen Fluchtwegfenster auf: Die Wasserleitungen dürfen nicht direkt in Außenwänden verlaufen, deshalb braucht unsere Badewanne eine Vorwand. Da nun aber unser Rettungsfenster schon 80cm über dem Boden anfängt, die Vorwand allerdings 120cm hoch sein müsste, haben wir ein Problem. Unsere erste Idee, so wie die Bauherren aus Markt Buchbach eine Wanneneinüberlaufarmatur in der Badewanne zu nehmen und eine versenkbare Brause, verwarfen wir wieder, als wir den Mehrpreis hörten… Naja, und nu? Nun wird die 1,2m Vorwand eben nicht über die komplette Breite der Badewanne gezogen, sondern nur bis kurz nach der Mitte, dann geht es auf Höhe der Badewanne mit unserer Sitzbank weiter. Dadurch können wir bei der Standard Mischbatterie und der Standard-Duschbrause bleiben. Mehrkosten kommen noch genug…

BadewanneVorwand

Weiter ging es mit der Dusche. Der Einbau der Standard-Duschwannen ist leider nur auf einem Sockel möglich, so dass man quasi eine Stufe nach oben in seine Duschwanne hat. Das entspricht natürlich total dem aktuellen Stand der Technik. Lustig, dass man uns das bei unserer Vorbemusterung bei Taxis nicht schon so deutlich sagen wollte. Wenn man sie im ausgesparten Estrich einbauen möchte (so dass dann ca. 2,5cm Kante bleiben), dann verliert man die Gewährleistung von Keitel. D.h. wer keine Stufe in seine Dusche möchte, dem bleibt eigentlich nur die deutlich teurere bodenebene Duschwanne oder eben eine geflieste Dusche. Wir lassen uns nun beides mal anbieten (auch die Standard-Duschwanne in 100 cm x 100 cm) und entscheiden dann, wieviel Mehrkosten uns der Erhalt unserer Gewährleistung wert ist…

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Der Herr des Hauses wünschte sich eine Wellnessdusche von oben. Und weil Julia eine gute Frau ist, hat sie ihm diesen Wunsch als Finanzminister auch nicht abgesprochen. Also haben wir eine DIANA Spa S Kopfbrause rund Ø 240mm aufbemustert.

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Bei der normalen Handbrause bleiben wir beim Standard.

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Weiter ging es mit dem Waschbecken. Wir wollen ja gerne ein Aufsatzwaschbecken auf unseren Waschtisch Marke Ikea. Lustigerweise hat uns Taxis das selbe Waschbecken vorgeschlagen, das wir uns auch schon im Internet ausgesucht hatten – nur zum dreifachen Preis. Wir bleiben also bei diesem Waschbecken, allerdings auch bei unserem Plan dieses nicht über Taxis/Keitel zu beziehen.

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Toilette wollen wir eine mit spülrandloser Ausführung. Man zeigte uns zwei verschiedene, aber auch hier kann Taxis preislich einfach nicht mit dem mithalten, was wir auf dem freien Markt dafür bezahlen würden.

Dann ging es ans Aussuchen der Armaturen. Mag sein, dass die Qualität von Grohe, Hansa und Co. noch besser ist, aber die Form der Hausmarke gefiel und einfach am Besten. Allerdings investieren wir 11€/Stück in eine XL Version.

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Duschkabinen lassen wir uns auch anbieten, wobei wir hier auch sehr sicher sind, dass diese überdurchschnittlich teuer sein werden und somit separat günstiger zu beziehen sind.

Die Beraterin wechselte und weiter ging es mit den Fliesen. Auch hier war es hilfreich, dass wir bereits wussten, was wir wollen und uns auch bei der Vorbemusterung schon Favoriten aufgeschrieben hatten. Felix setzte sich durch und bekam seine antrazitfarbenen Bodenfliesen. Julia wollte eigentlich ein etwas helleres Grau, musste aber eingestehen, dass die Struktur und das Muster der antrazitfarbenen das schönste war. Hier sind wir sogar noch unter dem Materialpreis von Keitel.

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Wandfliesen wollten wir gerne etwas weiß bis cremefarbenes. Die, die wir nun ausgesucht haben, sind stellenweise matt, stellenweise glänzend mit “wolkiger” Struktur. Auch hier sind wir unter dem Materialpreis von Keitel geblieben.

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Dann mussten wir noch die Farbe der Fugen auswählen. Hatten wir auch. Nach einem erneuten schlendern durch die Ausstellung revidierten wir unsere Meinung dann allerdings nochmal und wurden eine Nuance heller (Wandfliesen) und eine Nuance dunkler (Bodenfliesen), damit der Kontrast zwischen Fliesen und Fuge nicht so hoch ist.

Im Keitel-Standard sind nur Fliesenabschlusskanten aus Plastik enthalten. Wir haben auf gebürstete Edelstahlkanten aufbemustert.

Allgemein waren beide Damen wirklich sehr kompetent und freundlich und haben uns sehr geholfen!

Um 13 Uhr waren wir fertig. Mit der Bemusterung und unseren Kräften. Wir hätten nicht gedacht, dass Entscheidungen zu fällen eine solche Knochenarbeit ist. Und das obwohl wir schon sehr gut vorbereitet waren, eine gute Vorstellung von dem hatten, was wir wollten, und ja auch eigentlich mit 1,5 Tagen ganz gut dabei sind…

Zuhause gab es zur Belohnung dann einen Döner – das haben wir uns aber auch echt verdient!

Jetzt harren wir der Mehr- und Minderkostenliste und haben das dumme Gefühl, dass die unvorhergesehenen Änderungen aus Brandschutzgründen uns schon ein gutes Stück unseres finanziellen Puffers kosten werden. Wir werden berichten…

Und ganz unabhängig von der Bemusterung haben wir heute Post vom Bauamt bekommen:
Unser Haus bekommt die Hausnummer 18! 🙂

VPB, BSB oder VQC?

Es gibt mehrere Vereine, die ihren Mitgliedern Unterstützung beim Bau oder Kauf von Immobilien anbieten:
Der Verband Privater Bauherren e.V.
Der Bauherren-Schutzbund e.V.
Der Verein zur QualitätsControlle am Bau e.V.

Alle bieten fast identische Leistungen an, die von Vertragsprüfung, Begehnung von Bestandsimmobilien, Überprüfen von Werkplänen und Energiebescheinigungen bis hin zu Baukontrollen bei Neubauten gehen. Wir hatten uns schon lange vor Kauf unseres Grundstücks mit den Vereinen beschäftigt, aber dann ging alles so schnell und wir verzichteten darauf unseren Vertrag professionell prüfen zu lassen.

Für die Bauphase wollen wir nun allerdings zu diesem Vorsatz zurück kehren und uns für einen der Vereine zur baubegleitenden Qualitätskontrolle entscheiden.

Die wichtigsten Unterschiede haben wir nachfolgend zusammen gestellt (bezogen auf unsere Baustelle, Preise können je nach Region und Entfernung variieren):

VPB BSB VQC
Entfernung von Rottenburg zum nächsten Bauherrenberater 72076 Tübingen
(20 km)
73765 Neuhausen
(50 km)
 70180 Stuttgart
(40 km)
Aufnahmegebühr 0 € 52 €  0 €
Mitgliedsbeitrag 15 €/mtl. für 6 Monate,
danach 8 €/mtl.
11 €/mtl.  0 €
Kosten Baukontrolle 195 € für 1h,
danach 116 €/h
85 €/h  ab 297,50 €
Fahrtzeitkosten 109 € pauschal für 20 km 0,85 €/km + 85 €/h  Inkl.
Beraterstunde 116 €/h 85 €/h  89,25 €/h
Nebenkosten Inkl. 5 %  Inkl.
Telefon- / Email-Auskunft Inkl. 85 €/h  Inkl.
Wochenendzuschlag 90 € pauschal 15 €/h keine Angabe
Termine 3-5 Termine (364-536 €/Termin) + Werkplan-prüfung (174 €) + Mitgliedsbeitrag (138 €) 8 Termine (343-470 €/Termin) + Werkplan-prüfung (128 €) + Mitgliedsbeitrag (184 €) + Auskünfte (85 €) + Nebenkosten (5%) 4 Termine inkl. Blower-Door Test (2200 € pauschal) + Werkplan-prüfung (134 €)
Ungefähre Gesamtkosten bei o.g. Terminen  1768-2456 €  3300-4365 € (davon 1800 € Fahrtkosten) 2334 €

Man sieht, je nachdem, wie viele Termine man braucht, wie lange sie dauern und wie weit die Entfernung zur Baustelle ist, können sich die Gesamtkosten mehr oder weniger stark unterscheiden.

Dadurch, dass der nächste BSB Baugutachter 50 km von unserer Baustelle entfernt liegt, machen uns vor allem die unkalkulierbaren Fahrtzeitkosten etwas Sorgen… Der VQC ist uns zu unpersönlich. Das Pauschalangebot enthält Positionen, die wir gar nicht brauchen und wenn ein Termin länger dauert kommen ebenfalls Mehrkosten auf uns zu.

Wären alle Berater gleich weit von unserer Baustelle entfernt hätten wir uns für den BSB entschieden, bei dem wir auch ein kostenloses Kennenlerngespräch gemacht haben. Da dies aber leider nicht der Fall ist, werden wir beim VPB eintreten und vom Regionalbüro Tübingen einen Gutachter beauftragen.

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Nachtrag Juli 2016:
Für das “kostenlose Kennenlerngespräch” beim BSB haben wir mittlerweile eine Rechnung erhalten. Unsere Adresse um diese Rechnung auszustellen wurde zwei Wochen nach unserem Termin hinterlistig unter dem Vorwand “Kontaktdaten zu komplettieren” erschlichen. Weder vor, während oder nach dem Gespräch wurden wir über Mehrkosten aufgeklärt. Hinzu kommt, dass statt 5% pauschaler Nebenkosten 20% und die Mehrwertsteuer doppelt abgerechnet wurde. Diese Vorgehensweise von einem Verein, der sich auf das Marketingblatt schreibt Bauherren vor ungerechtfertigten Forderungen schützen zu wollen, finden wir aller unterste Schublade und sind mittlerweile froh uns gegen den BSB entschieden zu haben.

Nachtrag März 2017:
Rückwirkend würden wir uns für keinen der Vereine mehr entscheiden, sondern für einen staatlich vereidigten Gutachter aus dem Verzeichnis der IHK. Am wichtigsten ist es, dass ihr so oft wie möglich auf der Baustelle seid und von allem so viele Bilder wie möglich macht. Vor allem von den Dingen, die man später nicht mehr sieht (Keller, Elektrik/Sanitär, vor Trockenbau, Abdichtungsmaßnahmen vor dem Fliesen, etc…) Der Begriff “Gutachter” ist nicht geschützt. Die Gutachter der IHK sind staatlich vereidigt, können also auch vom Gericht beauftragt werden und müssen dementsprechend regelmäßig Schulungen besuchen, um sich auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Die Stundensätze sind ein kleines bisschen höher, aber dafür hat man auch was davon…

Unsere Finanzierung – Ein Drama in drei Akten

Manchmal fragen wir uns, wie es andere Leute schaffen Grundstück und Haus in einem Rutsch zu kaufen und ihre Finanzierung nur innerhalb weniger Tage abzuschließen.

Unser “Finanzierungsprozess” hat jetzt ganze vier Monate gedauert und dabei reden wir nur von der Zeit ab Entschluss, dass wir in Hailfingen bauen, bis zur Unterschrift unter dem Finanzierungsvertrag.

Zum ersten Mal bei der Deutschen Bank (Felix’ Hausbank) vorstellig wurden wir um einfach mal unsere finanziellen Möglichkeiten auszuloten. Während uns die Berater eigentlich erstmal nur erklären wollten, was ein Kredit überhaupt ist, verbreitete Julia als kleiner Kontrollfreak schon damals Angst und Schrecken mit ihren minutiös ausgearbeiteten Excel-Sheets.

Für unsere Bewerbung auf das Neubaugebiet in Kayh brauchten wir ja bereits einen Finanzierungsplan, den wir uns ebenfalls von der Deutschen Bank erstellen ließen. Da die Deutsche Bank jetzt nicht gerade dafür bekannt ist besonders günstige Kredite zu vergeben, dachten wir uns:

Wenn die uns einen Kredit geben, den wir bedienen können, dann gibt uns auch eine andere Bank einen Kredit zu diesen oder besseren Konditionen.

Nach dem Grundstückskauf und kurz vor der Entscheidung für Keitel ließen wir uns also wieder bei der Deutschen Bank ein auf unser Bauvorhaben in Hailfingen zugeschnittenes Angebot erstellen, das sogar noch etwas besser aussah, als das von Kayh. Mit der Beratung waren wir wirklich sehr zufrieden und hatten auch das Gefühl, dass wir eine auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Finanzierung angeboten bekamen.

Uns ist/war wichtig:

  • Landesförderung
  • Sondertilgungsmöglichkeiten
  • hohe Flexibilität
  • kein Zinsrisiko, d.h. durchfinanziert bis zum bitteren Ende

Der Vorschlag der Deutschen Bank war folgender:

  • KfW-55 Förderkredit über 50t€ bei der L-Bank
  • Tilgungsfreie Vorfinanzierung
  • Bausparvertrag zur Ablösung der Vorfinanzierung

Da man ja trotzdem vergleichen muss, hatten wir im Februar einen Termin bei Interhyp (ein unabhängiger Finanzierungsberater), der komplettes Kontrastprogramm war. Das vorgeschlagene Standard-Annuitätendarlehen war zwar günstiger als die Finanzierung der Deutschen Bank (fairerweise muss man erwähnen, dass hier bereits 100t€ KfW-Kredit eingerechnet wurde), aber nach der unpersönlichen Beratung widerstrebte es uns hier Geld zu lassen und die Flexibilität beim Bausparvertrag sagte uns irgendwie mehr zu. Dazu sagte man uns bei Interhyp allerdings, dass sich das nicht lohne (wahrscheinlich der Aufwand eine auf uns zugeschnittene Finanzierung auszuarbeiten).

Also kontaktierten wir noch Hüttig & Rompf (ebenfalls ein unabhängiger Finanzierungsberater). Nach einigen Anlaufschwierigkeiten bekamen wir auch hier eine persönliche Beratung, die auf das selbe Konstrukt wie das der Deutschen Bank hinaus lief (Vorfinanzierung + Bausparvertrag), aber nochmals um einige tausend Euros günstiger war (auch hier mit 100t€ KfW-Darlehen). Es hatte nur einen kleinen Hacken: Die Vorfinanzierung und der Bausparvertrag waren von zwei unterschiedlichen Banken, so dass theoretisch das Risiko bestehen könnte, dass die Zinsbindung der Vorfinanzierung ausläuft, bevor der Bausparvertrag zuteilungsreif ist. Also nicht ganz risikofrei.

Bevor wir weiter machen, nachfolgend ein kleiner Exkurs zum Thema “Wie vergleiche ich verschiedene Kreditverträge richtig“:

Die wenigsten Kreditangebote, die man von Banken bekommt, sind vergleichbar. Die eine Bank bietet eine Finanzierung auf drei Säulen an, die nächste nur auf zwei Säulen und dann unterscheidet sich vielleicht noch die Vorfinanzierungszeit, Zinsbindung, Rate etc. Wir haben in den letzten Wochen so oft die Frage bekommen “Und welchen Zinssatz bekommt ihr dann?”. Diese Zahl bringt einem aber gar nichts, wenn man nicht auch die Laufzeit, Rate und sonstige Variablen betrachtet. Wer wirklich wissen will, welches Kreditangebot das für ihn günstigste ist, muss alle Variablen beachten:

  • monatliche Rate
  • Zinsbindung (und damit auch Risiko am Ende vielleicht mehr zu bezahlen, wenn die Zinsen wieder steigen)
  • Gesamtsumme Finanzierungskosten (also die Summe aller Ausgaben, die im Laufe der Finanzierung auftreten werden, inkl. Gebühren, Bereitstellungs-/Bauzeitzinsen, etc.)

Da wir wie bereits erwähnt durchfinanziert sein wollten (d.h. garantierten Zins über die gesamte Laufzeit), war es für uns einfach die Angebote zu vergleichen, indem wir die Gesamtsumme aller Kosten addiert haben, um heraus zu finden, wieviel uns die Finanzierung wirklich kostet. Dafür gibt es auch tolle Rechner im Internet (z.B. Kreditvergleich).

Resultat: Das Angebot von Hüttig & Rompf kostete bei Berücksichtigung aller Kosten fast 30t€ weniger als das Angebot der Deutschen Bank vom Januar.

Da wir uns allerdings bei unserem Deutschen Bank Berater am besten aufgehoben gefühlt hatten (und wir dort auch alles aus einer Hand bekommen sollten) und das Angebot der Deutschen Bank noch nicht die geänderten Konditionen der KfW ab 01.04.2016 enthielt, fanden wir es nur fair unseren Berater auf diese Diskrepanz hinzuweisen und um ein Gegenangebot zu bitten. Und siehe da: Ein paar Tage später hatten wir ein Angebot der Deutschen Bank, das nochmal günstiger war als das von Hüttig & Rompf. Überraschend war dabei für uns auch, dass sich dieses trotz der tilgungsfreien Vorfinanzierung günstiger als ein normales Annuitätendarlehen erwies. Und da man erfahrungsgemäß in den ersten Jahren sowieso nicht viel Geld für Sondertilgung übrig hat, glauben wir, dass dies das für uns beste Finanzierungskonstrukt ist. Bei risikofreudigeren Bauherren mag die Rechnung allerdings ganz anders aussehen. Wäre unsere Anforderung nicht gewesen durchfinanziert sein zu wollen, wäre es vermutlich noch günstiger gegangen. So bezahlen wir zwar ein wenig mehr, müssen uns aber keine Sorgen über die Zinsentwicklung machen – und mal ernsthaft: wie realistisch ist es, dass die Zinsen noch mehr sinken?

Zum 01.04.2016 wurden dann auch die genauen geänderten Konditionen des KfW-55-Förderprogramms bzw. der L-Bank bekannt gegeben und wir sind froh, dass wir gewartet haben:

  • 100t€ pro Wohnungseinheit anstatt wie bisher 50t€
  • 20-jährige Zinsbindung anstatt wie bisher 10 Jahre
  • Effektiver Jahreszins von 1,51% (30-jährige Laufzeit, 20-jährige Zinsbindung)
  • 5% Tilgungszuschuss (6% bei der L-Bank)

In der letzten Woche mussten wir uns noch etwas über die Deutsche Bank ärgern, weil ein Vertragspassus, der uns wichtig war, im eigentlichen Kreditvertrag nicht mehr enthalten war. Am Ende haben wir in den sauren Apfel gebissen und heute trotzdem unterschrieben, weil die Vorteile einfach überwiegten – und unser Berater (neben dem Bezirksschornsteinfeger) bisher der einzige Baubeteiligte war, auf dessen Aussagen wir uns immer verlassen konnten.

Wohin nur mit dem Schornstein?

Da ein brennender Kaminofen für uns der Inbegriff der Gemütlichkeit ist, war ein Schornstein für uns von vorne herein ein Luxus, den wir in unserem Haus auf jeden Fall haben wollten und den wir uns auch von niemandem ausreden ließen.

Allerdings wurde auch kein Bauteil unseres Hauses so oft verschoben und drumrum geplant, wie unser Schornstein. Vor allem im Holzständerhaus gibt es hier einige Dinge, die man beachten muss, die wir nachfolgend gerne aufführen möchten. Die folgende Liste hat keinen Anpruch auf Vollständigkeit und umfasst nur das, was wir in den letzten Wochen und Monaten selbst in Erfahrung bringen konnten.

  1. Eigentlich logisch, aber: Der Schornstein muss auf allen Stockwerken irgendwie in den Grundriss passen.
  2. Auch logisch: Der Schornstein muss irgendwie an der Firstpfette des Dachs vorbei, d.h. er darf nicht genau in der Mitte des Hauses stehen. (Naja, technisch geht das schon auch, aber es macht die Sache nicht einfacher.)
  3. Es gibt innenliegende Schornsteine und außenliegende Schornsteine (meist Edelstahl). Beide müssen tendentiell in der Nähe des Firsts münden, d.h. ein Schornstein an der Traufseite ist eher schwierig, weil der Schornstein eine Mindesthöhe haben muss; dazu mehr im nächsten Punkt.
  4. Die Mündung des Schornsteins muss den Dachfirst um mindestens 40cm überragen oder bei Häusern mit mehr als 20° Dachneigung einen horizontalen Abstand von der Dachfläche von mindestens 2,30m besitzen. Bei Häusern mit weniger als 20° Dachneigung gilt ein Abstand von 1m im 90° Winkel von der Dachfläche. Auf jeden Fall muss die Mündung aber 1m höher sein, als alle Fenster im Umkreis von 15m bei einem Ofen bis 50kW.
    hoeheumkreis
  5. In einem Neubau, der wie wir ja wissen luftdicht sein muss, darf man nur noch Kaminöfen installieren, die raumluftunabhängig sind, d.h., ihre Zuluft nicht über die Raumluft beziehen (Erstickungsgefahr!). Dafür braucht man zwangsläuftig einen sogenannten Luft-Abgas-Schornstein, das bedeutet, dass er nicht nur die Möglichkeit bietet den Kaminrauch abzuführen, sondern mindestens doppelwandig ist und so auch Zuluft bereitstellt.
    UMDS_2015_Zuluftprinzip (Quelle: Schornstgeinwerk K. -H. Schreyer GmbH – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0)
  6. Ob euer Schornstein vom Schornsteinfeger durch zwei Wartungsklappen (üblicherweise ganz unten und ganz oben), oder vom Dach aus gereinigt wird, entscheidet der Bezirksschornsteinfeger. Mit ihm sollte man im Voraus Kontakt aufnehmen, da dies Einfluss darauf hat, ob man z.B. ein Dachfenster und Trittstufen auf dem Dach einplanen muss. Unserem Bezirksschornsteinfeger reichen die Reinigungsklappen, d.h. wir brauchen keine Trittstufen.
  7. Nach aktuellen Informationen betragen die Außenmaße des Schornsteins, den Keitel einbaut, 36cm x 36cm. Dieser wird dann noch mit Gipsfaserplatten verkleidet, so dass man ungefähr mit Endmaßen von 40cm x 40cm rechnen kann.
    groeße
  8. Es ist grundsätzlich möglich, einen Schornstein “in” einer Wand laufen zu lassen, bzw. die Wand an dieser Stelle auszusparen. Massivhausbauer sagten uns, dass dies statisch nicht gehe – bei Keitel ist dies kein Problem.
    inWand
  9. Auch einen Schornstein hinter einer Wand laufen zu lassen ist möglich – wenngleich teuer, weil hier beim Holzständerhaus eine besondere Wanddurchführung für das Ofenrohr in die Wand eingebaut werden muss.
    hinterWand
  10. Der notwendige Innendurchmesser des Schornsteins ist abhängig davon, welche Leistung der Kaminofen hat, den man daran anschließen will. Es macht also Sinn, sich frühzeitig Gedanken zu machen, was man denn genau an den Schornstein anschließen möchte.
  11. Hierüber werden wir unsere Doktorarbeit schreiben: Gesetzliche Abstandsflächen beim Schornstein/Kaminofen. 😉
    1. Nach gesetzlichen Brandschutzvorgaben muss ein Schornstein von allen brennbaren Materialien (Ja, Holzständerwände sind natürlich brennbar!) einen Mindestabstand von 5cm halten. Laut unserer Architektin liegt die Vorgabe von Keitel sogar bei einem Abstand von 8cm zu den Wänden. Der Abstand ist mit nichtbrennbarem Dämmstoff zu füllen oder offen zu halten und gut zu belüften.
      abständeSchornstein
    2. Das Ofenrohr muss einen Abstand von 40cm von Decken oder brennbaren Materialien haben. Hat man ein gedämmtes Ofenrohr, kann der Abstand ggf. auf 20cm verringert werden.
    3. Der Kaminofen selbst muss (je nach Modell) einen Abstand von 20cm zur Wand haben. Die Funkenschutzplatte oder Fläche mit feuerfestem Bodenbelag muss zur Seite jeweils 30cm reichen, nach vorne 50cm. Im Strahlungsbereich des Kaminofens beträgt der vorgeschriebene Abstand sogar 80cm.
      abständeKamin

 

Die o.g. Auflistung sollte zeigen, dass es kein einfaches Unterfangen war unseren Schornstein zu platzieren. Unsere Architektin hielt sich zwar immer an die gesetzlichen Vorgaben, allerdings führte dies nicht unbedingt zu dem von uns gewünschten optischen Resultat. Also nahmen wir die Sache selbst in die Hand, beschafften uns die o.g. Informationen und platzierten unseren Schornstein in der von uns gewünschten Art und Weise. Ob diese Platzierung sinnvoll war, werden wir erst sehen, wenn unser Haus steht und wir den Ofen anschließen…

Bevor wir damit in die finale Werkplanung gehen, werden wir uns das allerdings noch vom Bezirksschornsteinfeger abnehmen lassen.

Fertighaus, Holzständerbauweise und was ist eigentlich diffusionsoffen?

Wir haben in den letzten Tagen ein paar Nachfragen bekommen, weil wir immer davon reden, dass wir ein Haus in Holzständerbauweise bauen. Das erzeugt bei vielen Menschen erstmal Verwirrung: “Hä, ich dachte ihr baut ein Fertighaus?”
Deshalb an dieser Stelle mal ein paar Begriffserklärungen und Informationen.

Fertighaus

Ein sogenanntes “Fertighaus” sagt noch überhaupt nichts über die Bauweise eines Hauses aus. Fertighaus bedeutet eigentlich nur, dass das Haus in Fertigteilen zum Grundstück geliefert wird und der Rohbau dann dort in nur wenigen Tagen aufgebaut wird. Es gibt Fertighäuser aus Holz (die bekanntesten Bauarten sind hier Block, Holzständer und Holzrahmen), es gibt Fertighäuser aus Beton, es gibt auch gemauerte Fertighäuser. Die meisten Menschen denken bei einem Fertighaus an die Gipskartonschachteln aus den 70ern, die voller Asbest und Holzschutzmittel waren, aber die Definition eines Fertighauses ist eine andere.

Holzständerbauweise

Holzständerbauweise bedeutet, dass die tragende Konstruktion des Hauses aus Holzständern besteht. Das kann man sich vorstellen wie bei einem Fachwerkhaus, bei dem diese Holzständer von außen sichtbar sind. Anders, als beim Fachwerkhaus, werden die Gefache (das sind die “Löcher” zwischen den Balken) heute aber nicht mehr mit Stroh und Lehm ausgefacht oder ausgemauert (wobei man das natürlich auch noch tun kann), sondern in die Gefache kommt ein Dämmstoff (meist Holzfaser, Dämmwolle oder Hanf) und die Wände werden dann nach außen und nach innen mit Platten verkleidet, die für zusätzliche Stabilität sorgen und vor eintretender Feuchtigkeit schützen. Vor allem in Mittel- und Nordeuropa, insbesondere Skandinavien und Nordamerika baut man Häuser auf diese Art. Sowohl Holzständerbauweise, als auch Holzrahmen- oder Blockhausbauweise, kann man entweder als Fertighaus ausführen, oder auch vor Ort erstellen lassen. D.h. ein Haus in Holzständerbauweise zu bauen bedeutet nicht unbedingt, dass man ein Fertighaus baut.

Diffusionsoffen

Oberstes Ziel ist immer, den Wandaufbau frei von Feuchtigkeit zu halten, d.h. zu verhindern, dass warme feuchte Luft irgendwo kondensiert. Feuchtigkeit ist der Feind eines jeden Hauses, egal bei welcher Bauweise.

Eine Holzbauwand in diffusionsoffener Bauweise wird von innen nach außen immer durchlässiger – also diffusionsoffener. Die dichten Baustoffe – etwa eine OSB-Platte – werden an der Innenseite montiert. An der Außenseite braucht man dafür Baustoffe, die wesentlich durchlässiger (diffusionsoffener) sind, z.B. eine Holzweichfaserplatte. Alles was durch die OSB-Platte durchkommt, kann nach außen weg und der Wandaufbau bleibt trocken. Diffusion sagt nichts über die Luftdichtigkeit eines Hauses aus – jedes heute gebaute Haus muss absolut luftdicht sein – sondern bezeichnet vielmehr die Fähigkeit eines Baustoffes Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Diffusion durch eine Wand ist ein relativ langsames Phänomen. Bei großer Feuchteproduktion (Kochen, Duschen und vielen Personen auf Besuch gleichzeitig) geht auch bei einer sehr diffusionsoffenen Wand die Luftfeuchtigkeit zwangsläufig in die Höhe und man muss per Lüften oder Lüftungsanlage nachhelfen.

Wenn man jetzt mit einem Hersteller baut, der seine Wände komplett dicht macht (z.B. mit Styropor (dicht) an der Außenseite und Plastikfolie (dicht) an der Innenseite), dann kann keine Diffusion statt finden. Das ist erstmal kein Problem. Das Problem entsteht erst dann, wenn nun die Plastikfolie irgendwo eine Beschädigung hat (z.B., weil nicht ordentlich verklebt wurde, oder eine Schraube reingedreht wird). Dann kann Feuchtigkeit in die Wand eindringen und nach außen wegen dem Styropor nicht ausreichend abziehen. D.h., bei diffusionsdichter Bauweise ist die Gefahr für Schimmel deutlich höher, als bei einer diffusionsoffenen Bauweise.

Wir bauen diffustionsoffen – also ohne Plastikfolie und ohne Styropor – und sind so auf der sicheren Seite.

Unser Wandaufbau

Keitel baut also individuell geplante, diffusionsoffene, prozessoptimierte Häuser in Holzständerbauweise.
Wie der Wandaufbau dann genau aussieht, könnt ihr nachfolgend sehen (Quelle: Keitel-Haus):

difussionsoffener_Wandaufbau_2010

Mit diesem Wandaufbau erreicht Keitel einen U-Wert von 0,179 W/m²K für die komplette Wand und einen U-Wert von 0,153 W/m²K im Gefach. Im Vergleich dazu erreicht eine Porenbeton- oder Porotonwand mit 30cm einen U-Wert von 0,28 W/m²K.

Resumee: 3 Jahre, 21 Anbieter

In den vergangenen drei Jahren haben wir uns mit zahlreichen Bauanbietern (Massiv wie Holzständer) unterhalten, Angebote eingeholt und uns eine Meinung gebildet.
Diese Meinung ist rein subjektiv und Resultat unserer Erfahrungen mit meist nur 1-2 Mitarbeitern dieser Firmen. Wir wollen trotzdem zu jeder Firma, mit der wir Kontakt hatten, ein paar Worte sagen – was ihr daraus macht ist eure Sache.

Die Entscheidung, ob wir nun Massiv oder in Holzständerbauweise bauen werden, haben wir bis ganz zum Schluss offen gehalten. Wir sehen die Vorteile beider Bauweisen.

Engere Auswahl:

  • Keitel Haus GmbH – Brettheim (Holzständer)
    Keitel war unsere erste Anlaufstelle und der einzige Anbieter, der uns über die vollen drei Jahre begleitete. Empfohlen wurde er uns von Freunden, die vor ein paar Jahren mit ihnen gebaut hatten. Außerdem kannten wir noch weitere glückliche Keitel-Haus-Besitzer. Nachdem wir uns über das erste Angebot etwas aufgeregt hatten, bekamen wir beim zweiten Anlauf ein faires Angebot, das alle unsere Wünsche enthielt. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Angebot von Keitel unser “Maßstab” für alle folgenden Gespräche und Angebote, die wir einholten. Unsere Fragen und Änderungswünsche wurden immer innerhalb kürzester Zeit beantwortet und ins Angebot eingearbeitet und auch bei den Zahlungs- und Lieferbedingungen kam man uns in jedem unserer Punkte entgegen. Beratungstechnisch gibt es in der Angebotsphase noch etwas Verbesserungspotential, aber das Gesamtpaket stimmt einfach.
  • Ehing Wohnbau GmbH – Neustetten (Massiv)
    Ehing Wohnbau ist ein Franchisenehmer von Town & Country, baut aber individuell. Auf diesen Anbieter aufmerksam wurden wir über den Baublog http://aupnn.blogspot.de, zu dessen Bauherren wir darauf hin Kontakt aufnahmen und uns sogar das Haus live anschauen durften. Nach unseren eher schlechten Erfahrungen mit der Town & Country Holding waren wir zuerst skeptisch, aber Ehing Wohnbau hat diese Bedenken alle ausgeräumt. Der “Ehing Standard” ist schon deutlich höher als der normale Standard von Town & Country. Außerdem baut Ehing monolithisch, d.h. ohne zusätzliches WDVS zwischen Stein und Putz. Natürlich kann der Preis dann mit dem Lockangebotspreis auf der Webseite nicht mehr mithalten. Ehing hat uns (verglichen mit anderen lokalen Anbietern) ein wirklich gutes Angebot gemacht und auch die Beratung und würden wir als gut einstufen.

Nach erstem Angebot raus:

  • Hanlo Haus GmbH – Graz (Ö) (Holzständer)
    Dem Berater von Hanlo verdanken wir ein Stück weit, dass wir nun doch gebaut haben, weil er uns neue Hoffnung geschenkt hat uns nochmal mit dem Thema zu beschäftigen. Er hat auch sehr geduldig alle spitzfindigen und misstrauischen Kommentare von Julia ertragen und versucht alle unsere Fragen zu beantworten. Das Gefühl, dass wir mehr Ahnung vom Bauen (und seiner Leistungsbeschreibung) hatten als er, wurden wir aber nie los. Trotz seiner anfänglichen Beteuerungen bestätigte sich unser erstes Gefühl, dass wir am Ende für ein nicht ganz passendes Typenhaus (zugegeben, mit diffusionsoffenem Wandaufbau inkl. Installationsschicht) genauso viel zahlen sollten wie für ein individuell geplantes Haus. Das und ein paar andere Dinge, die bei uns ein ungutes Gefühl hinterließen, brachten uns dazu den Kontakt abzubrechen.
  • Wolf  Haus GmbH – Osterhofen (Holzständer)
    Wolf Haus hat uns von der Ausstattung und Qualität seiner Baumaterialien wirklich begeistert. Leider wird das Bauprojekt nicht wirklich ganzheitlich betrachtet (“Ich bin nur für das Hausangebot da, wo das dann genau auf dem Grundstück stehen soll und auf welcher Höhe und so müssen Sie danach mit dem Architekten klären.”), was aber bei den Anbietern der Holzständerfraktion generell Gang und Gebe ist. Am Ende war das Angebot aber einfach zu teuer für das, was wir bekommen hätten.
  • B + M Schlüsselfertiges Bauen GmbH – Herrenberg (Massiv)
    Sehr nette familiäre Beratung und gute Bauqualität aber das Preis-Leistungs-Verhältnis bei “gehobener” Ausstattung (Fußbodenheizung, KWL, LWW) hat unserer Meinung nach einfach nicht gestimmt.
  • Egeler Bauteam GmbH – Bondorf (Massiv)
    Vier Stunden verbrachten wir in den Räumen von Egeler beim Erstkontakt. Wir waren sehr begeistert! Wir dachten wirklich, wir hätten endlich unseren Anbieter gefunden. Das Angebot enttäuschte uns dann allerdings. Unser Wunschgrundriss war einfach um 10% verkleinert worden, die Fenster nur halb so groß wie gewünscht, die Deckenhöhe niedrig, die Ausstattung im Vergleich zu anderen Anbietern schlechter aber der Preis höher. Die Leistungsbeschreibung bestand aus zwei DIN A4 Seiten und es blieben einfach zu viele Punkte zu klären/offen bei bereits ausgereiztem Budget. Schade!
  • Staufen Massivhaus GmbH – Eislingen (Massiv)
    Mit Staufen haben wir uns auf Anraten einer Freundin unterhalten, die uns ihre Angebotsunterlagen zukommen hat lassen. Fast schon der Einleitungssatz war “Ja, das was Sie da haben ist die Leistungsbeschreibung und Preisliste von Mai 2014 – die gilt so nicht mehr”. Scheinbar haben sich die Preise bei gleicher Leistung in den letzten 1,5 Jahren um ca. 50.000€ erhöht. Innerhalb kürzester Zeit wurde an allen Ecken und Enden unserer Anforderungen “gestrichen”. Ein gutes Gefühl hinterließ das bei uns nicht, wo wir doch zu diesem Zeitpunkt schon wussten, dass wir all unsere Wünsche von einem anderen Anbieter im Budget erfüllt bekommen konnten. Als das Angebot dann bei schlechterer Leistung (das Haus hätte gerade so die Standards der EnEV 2009 erfüllt, unser zusätzliches Bad im UG fehlte, der Grundriss wurde “vergewaltigt” um ihn irgendwie in 9,24m x 9,24m zu quetschen) auch noch teurer war fiel uns die Wahl gegen diesen Anbieter leicht. Und natürlich war das Angebot nur bis 30.12.2015 gültig, da (wieder) eine Preiserhöhung kommen sollte, denn EnEV 2014 durfte man ja ab Januar 2016 nicht mehr bauen.
  • Linkenheil GmbH – Herrenberg (Massiv)
    Der Kontakt mit Linkenheil war von Anfang an irgendwie eine suspekte Sache. Die Linkenheil Projektsteuerung und Entwicklung GmbH ist ein Generalübernehmer, d.h. sie erbringen selbst keine eigenen Bauleistungen, sondern fungieren als eine Art Festpreis Architekt. Mal abgesehen davon, dass der Angebotspreis schlappe 100.000€ über unserem zuvor genannten Budget lag, wurden wir das ungute Gefühl hier einfach nicht los. Und wir wollten auch keinen kostenpflichtigen Planungsauftrag vergeben ohne zu wissen, ob wir am Ende überhaupt ein Haus bekommen, dass uns gefällt.
  • Denkinger GmbH – Jungingen (Massiv)
    Denkinger wurde uns von Julias Kollege und einem Mitarbeiter auf dem Rottenburger Bauamt empfohlen. Nach dem ersten Termin waren wir wirklich begeistert! Das war mit Abstand das beste Beratungsgespräch, das wir in drei Jahren geführt hatten und wir wurden vom Berater auf Dinge hingewiesen, die alle anderen bisher nicht erwähnt hatten, bzw. auf die wir den Vertriebler hinweisen mussten. Der erste Hausentwurf war vielversprechend, der Berater hatte sich wirklich viel Mühe gegeben unsere Wünsche alle aufzunehmen und den Grundriss um seine zusätzlichen Ideen ergänzt. Einen genauen Preis bekamen wir zwar nicht, sondern nur einen ungefähren (der zu hoch lag), aber es wurde uns versichert, dass wir das schon in unserem Budget hinkriegen. Wir veränderten den Grundriss nochmal und behielten nur den Treppenhauserker. Und danach warteten wir auf das Angebot. Und warteten weiter. Und warten heute noch. Wir hatten unsere Zeitplanung von Anfang an klar kommuniziert, doch jedes Mal, wenn wir nachfragten, war der Berater entweder krank, oder im Urlaub. Nach zwei Monaten Warten brachen wir die Sache ab. Wir wussten schon, dass es nur KfW70 Standard werden würde und dass Denkinger nicht zu den günstigen Anbietern zählt. Beratungstechnisch top! Was Geschwindigkeit und Verlässlichkeit (zumindest in der Angebotsphase) angeht nicht so.

Nach Beratungsgespräch raus:

  • WeberHaus GmbH – Rheinau (Holzständer)
    Eigentlich hat uns Weber Haus anfangs ganz gut gefallen. Als im Erstgespräch mit der Beraterin jedoch die Aussage “unter 750.000€ müssen Sie gar nicht anfangen” und “aktuell haben wir eine Wartezeit von 12 Monaten ab Vertragsschluss” fiel, war Weber Haus für uns gestorben.
  • Platz Haus GmbH – Bad Saulgau (Holzständer)
    Von Platz Haus waren wir sehr begeistert. Wir haben an einer Werksführung teilgenommen und waren sehr angetan vom Unternehmen und dem Wandaufbau (diffusionsoffen mit Installationsschicht). Leider konnten wir uns die Preise nicht leisten. Später wurde Platz von Kampa aufgekauft und die nette Platz Beraterin versuchte uns ein Kampa Haus zu verkaufen – Kampa hatten wir zu diesem Zeitpunkt aufgrund des nicht diffusionsoffenen Wandaufbaus aber schon verworfen.
  • Beilharz GmbH & Co. KG – Vöhringen (Holzständer)
    Auch Beilharz hat uns von der Qualität der verwendeten Materialien, dem Standard und dem Wandaufbau (diffusionsoffen mit Installationsschicht) gut gefallen. Auch der Berater war sehr nett. Leider wäre in unserem Budget maximal eins der Modulhäuser drin gewesen und das kam für uns dann doch nicht in Frage.
  • Erich Brösamle GmbH – Jettingen (Massiv)
    Hier hatten wir unseren mit Abstand schlimmsten Termin und können deshalb auch nur von diesem Unternehmen abraten. Die Beraterin wollte uns eines ihrer Typenhäuser aufschwatzen und war gekränkt, als wir ihr unsere Vorstellungen und Grundrisswünsche erläutern wollten. Als sie dann ohne sich überhaupt unsere Vorstellungen anzuhören einen unglaublichen Mindestpreis nannte und auf Nachfrage, wie man diesen denn verringern könnte nur mit “das geht nicht” antwortete, brachen wir den Termin ab. Gnädigerweise bot sie uns dann noch an, dass wir uns ja melden könnten, falls einer ihrer Konkurrenten ein günstigeres Angebot macht. Dann würden sie vielleicht mitziehen. Nach diesem Termin hätten wir aber lieber mehr bezahlt, als nochmal auf dieses Unternehmen zu zu gehen. Auf Leute, für die Kundenwünsche nur unnötige Ärgernisse sind, können wir verzichten.
  • Fensterle Bauunternehmen GmbH – Ertingen (Beton-Fertigteil)
    Das war irgendwie auch schräg… Auf Fensterle wurden wir über ein Angebot auf einem der Immobilienportale aufmerksam. Die bauen Häuser aus Betonfertigteilen. Mit dem Berater (der wahlweise auch Holzständerbauweise von einer anderen Firma verkauft), hatten wir zwar einen Termin und haben auch ein Angebot bekommen, allerdings wurde uns schon während des Gesprächs klar, dass das wohl eher nicht unser Partner wird.
  • Bundesverband Haus der Handwerker e.V. – Stuttgart (Massiv)
    Das Haus der Handwerker erschien uns zuerst wie ein sinnvolles Konzept: Es ist wie Bauen mit dem Architekten, dieser vegibt aber nur an Handwerker von Haus der Handwerker und dadurch bekommt man einen Festpreis. Die Beratung und das Angebot waren auch ganz gut, aber die schlechte Publicity im Internet und unser Bauchgefühl wollten irgendwie nicht.

Nach Erstkontakt raus:

  • KitzlingerHaus GmbH & Co. KG – Sulz am Neckar (Holzständer)
    Das Haus “Fellbach” in der Musterhausausstellung in Fellbach hatte es uns lange sehr angetan. Die komplett verglaste Südseite und der Luftraum über dem verglasten Erker-Essplatz war genau das, was wir uns auch wünschten. Leider wurde uns schnell klar, dass Kitzlinger eher in der Öko-Ecke aktiv ist, was natürlich toll ist, aber außerhalb unseres Budgets lag.
  • Heinz von Heiden GmbH – Isernhagen (Massiv)
    Heinz von Heiden wurde uns von einem ehemaligen Arbeitskollegen empfohlen. Aber auch hier konnten wir uns mit keinem der Typenhäuser anfreunden. Außerdem war der Berater, mit dem wir Kontakt hatten, extrem unfreundlich und desinteressiert.
  • Kampa GmbH – Aalen (Holzständer)
    Bei Kampa haben uns die Grundrisse besonders gut gefallen. Aufgrund des Wandaufbaus und des überheblichen Beraters in der Fertighausausstellung verloren wir allerdings schnell das Interesse.
  • SchwörerHaus KG – Hohenstein (Holzständer)
    Schwörer war für uns relativ schnell nach einem ersten Besuch in der Fertighausausstellung raus. Julias Frage, was genau denn die “Schwörer Synergietechnik” Wärmedämmung sei, die sie außen auf die Wand packen, wurden nicht zufriedenstellend beantwortet. Seit uns dann noch Freunde bei einem Rundgang in ihrem Neubaugebiet mal ein Schwörerhaus von außen zeigten, können wir nun überall leicht erkennen, wer ein Schwörerhaus gebaut hat: Man erkennt sie an der Kante zwischen den Stockwerken, weil der Putz schon ab Werk angebracht wird. Deshalb verschalt Schwörer seine Häuser gerne mit Holz, dann fällt das nicht so auf. Schwörer installiert allgemein viele Leistungen bereits ab Werk, was sich positiv auf den Preis auswirkt, aber irgendwie nicht das ist, wonach wir gesucht haben.
  • TAL-Wohnbau GmbH – Weissach im Tal (Holzständer)
    Ja, warum sind die eigentlich rausgeflogen? Der Berater war sehr nett, Wandaufbau war auch okay (diffusionsoffen), aber irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen.
  • Trendplan Haus GmbH – Langenau (Massiv)
    Preise und Leistungsbeschreibung bei Trendplan klangen eigentlich ganz vernünftig. Wir haben kein Angebot eingeholt, weil sie uns einfach zu weit weg erschienen.
  • Town & Country (Massiv)
    Nach einer Anfrage per Email telefonierte Julia über eine Stunde mit der Beraterin. Das Unternehmen erschien uns danach ziemlich intransparent und wir waren vom niedrigen Standard enttäuscht. Da Julia in diesem Telefonat zu kompetent gewirkt hatte, weigerte man sich außerdem uns eine Bau- und Leistungsbeschreibung zuzuschicken “wegen der Konkurrenz”… 😎

Wieviel Haus können wir uns leisten?

Als Maßstab für unser Budget und unsere Vorstellungen fungierte hauptsächlich das Haus von Felix’ Bruder in Niedersachsen – ein Maßstab, der sich im Großraum Stuttgart schnell als zu klein heraus stellen sollte. Bis heute haben wir unser Budget insgesamt dreimal erhöht.

Am Anfang erstellten eine Auflistung unseres Eigenkapitals sowie unserer Einnahmen und Ausgaben und zwar nicht nur heute, sondern auch nach Bau, nach der Geburt eines Kindes, in der Elternzeit und falls einer von uns aufgrund von Krankheit oder anderen Schicksalsschlägen nicht mehr arbeiten könnte, um einen Überblick darüber zu bekommen, wieviel Haus wir uns leisten können.

Außerdem nutzten wir Excel, um den “Break-Even-Point” zu errechnen, ab welcher Eigenkapitalhöhe wir mehr für die Miete zahlen würden, als für die Baugeldzinsen bei der Bank.

Diese Excelliste haben wir euch anonymisiert zur Nutzung für eure eigenen Projekte bereitgestellt, ihr müsst sie nur noch mit euren Werten füllen: Link zum Excel

Den “Haushaltsrechner” haben wir ausgedruckt mit zur Bank genommen, was ausnahmslos sehr gut ankam und zeigte, dass wir uns gut Gedanken darüber gemacht hatten, welche Rate wir uns auch über lange Zeit leisten können.