Unabh\u00e4ngig von einander begannen wir nach Alternativen zu suchen.
\nEs kann doch nicht sein, dass es f\u00fcr zwei studierte Informatiker nicht m\u00f6glich ist ein Haus mit mehr als einem Handtuch als Garten im Gro\u00dfraum Stuttgart zu besitzen.<\/p>\n

Wir weiteten unsere emotionale Grenze aus. Wir schauten und ein Grundst\u00fcck in Gro\u00dfbottwar-Winzerhausen an (Julia h\u00e4tte hier im best-case 50min zur Arbeit gebraucht, daf\u00fcr nur 20min bis zu ihren Eltern). Und auch im Landkreis T\u00fcbingen schauten wir uns um – obwohl die emotionale s\u00fcdliche Grenze mit Herrenberg schon sehr stark war.<\/p>\n

Nachdem wir mit dem Neubaugebiet in Kayh mit jedem Tag mehr Bauchschmerzen bekamen, fand Julia in Immobilienscout24 ein Grundst\u00fcck in Hailfingen, einer Gemeinde von Rottenburg am Neckar. Als guter Googletiv, der sie \u00fcber die Jahre geworden ist, fand sie die genaue Adresse auch schnell heraus. Und es stellte sich raus, dass es eigentlich echt gut lag: 9 km s\u00fcdlich von Herrenberg.
\nVon der Gemeinde selbst gab es noch vier Grundst\u00fccke zu kaufen, die uns aber alle nicht wirklich zusagten.<\/p>\n

Wir statteten dem Grundst\u00fcck einen Besuch ab und waren vom ganzen Wohngebiet gleich begeistert. \u00dcberall waren Kinder unterwegs und wir unterhielten uns eine ganze Weile mit einem Goldie-Besitzer, der auch von Stuttgart-Vaihingen dorthin gezogen war.<\/p>\n

Wir beschlossen die Besitzer anzuschreiben.<\/p>\n

Und dann h\u00f6rten wir erstmal eine Woche nichts.<\/p>\n

Also schrieben wir sie nochmals an. Diesmal bekamen wir eine Antwort, jedoch sagte man uns, dass sie bereits einen K\u00e4ufer h\u00e4tten und der Notartermin bereits steht.
\nTraurig fanden wir uns damit ab, dass unser initiales Z\u00f6gern uns wohl die beste Option auf ein Eigenheim in drei Jahren gekostet hatte.<\/p>\n

Am 19.10. erhielten wir dann einen Anruf des Eigent\u00fcmers: Der Notartermin war geplatzt. Ob wir noch Interesse h\u00e4tten. Allerdings sollten wir uns bestm\u00f6glich noch heute entscheiden und der Notartermin sollte direkt eine Woche sp\u00e4ter sein – in der Woche, in der Felix auf einer Konferenz war.<\/p>\n

Wir wollten das Grundst\u00fcck. Aber ein wenig waren wir auch \u00fcberrumpelt von der pl\u00f6tzlichen Entscheidung und dem wiederaufkommen einer Option, deren Verlust wir ja schon betrauert hatten. Die Tatsache, dass Julia den Notartermin alleine machen sollte, war auch nicht wirklich das, was wir uns f\u00fcr den Kauf unseres Grundst\u00fccks vorgestellt hatten. Und wir hatten das Gef\u00fchl, dass wir doch noch viel zu wenig \u00fcber das Grundst\u00fcck wussten. Wir studierten erstmal den Bebauungsplan und besuchten auch das Grundst\u00fcck nochmal, aber ein paar Fragen blieben offen.<\/p>\n

Direkt am Tag danach besuchten wir das Bauamt in Rottenburg und stellten dort alle Fragen, die wir noch gekl\u00e4rt haben wollten. Au\u00dferdem schickten uns die Eigent\u00fcmer eine Kopie des Grundbucheintrags zu. Bis zum Mittag mussten wir uns eingestehen: Wir konnten einfach keinen Hacken an dem Grundst\u00fcck finden. Also sagten wir zu, baten aber darum, dass der Notartermin erst nach Felix’ R\u00fcckkehr stattfinden sollte.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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