Nach insgesamt drei Wochen ist seit letzter Woche endlich unsere Mehr- und Minderkostenrechnung komplett und enth\u00e4lt nun auch die Sanit\u00e4rgegenst\u00e4nde.<\/p>\n

Dazu muss man sagen, dass es Keitel in diesen vergangenen Wochen wirklich nicht leicht mit uns hatte und in unserer Kundenakte wahrscheinlich schon ein dicker roter Vermerk steht, weil wir solche Wadenbei\u00dfer sind. Dabei m\u00fcssen wir Keitel an dieser Stelle wirklich ganz herzlich f\u00fcr ihre Geduld und ihre Flexibilit\u00e4t, was vom Standard abweichende L\u00f6sungen angeht, danken und daf\u00fcr, dass sie obwohl wir zwischenzeitlich gef\u00fchlt die halbe Belegschaft mit unseren Sonderw\u00fcnschen genervt haben, bei uns immer freundlich und um eine gute, kundenfreundliche und dennoch bautechnisch unbedenkliche L\u00f6sung bem\u00fcht waren und sind. Von Hausanbietern anderer Baufamilien wissen wir, dass dies nicht selbstverst\u00e4ndlich ist und der Bauherr auch mal entm\u00fcndigt oder angeblafft wird. Wir k\u00f6nnen nur berichten, dass wir nun nach etwas Rechercheaufwand und Energie unserereits f\u00fcr alle unsere Problempunkte eine vollstens zufriedenstellende L\u00f6sung gefunden haben, bei denen Keitel auch bautechnisch keine Bedenken hat. Einzig das Wissen, das dies nicht bei allen Bauherren, die am selben Tag wie wir bei der Bemusterung waren der Fall ist und dass es hier noch einige ungekl\u00e4rte Themen gibt, bei denen sich Keitel nicht ganz so kooperativ zeigt wie bei uns, schm\u00e4lert dieses Lob f\u00fcr Keitel.<\/p>\n

Fangen wir mit einem Resum\u00e9e der Mehr- und Minderkostenliste<\/strong> an:
\nNach der Bemusterung steht bei uns unter dem (Keitel-)Strich quasi nicht mehr und nicht weniger, als davor (Elektro- und Sanit\u00e4rausstattung noch nicht ber\u00fccksichtigt). Dies liegt allerdings vor allem an folgenden Punkten:<\/p>\n

\n
1. Wir hatten fast drei Jahre Zeit unser Angebot bei Keitel so zu massieren, dass fast alle Positionen, die wir zum Bau unseres Hauses brauchen (z.B. elektrische R\u00fcckstauklappe, Kellererh\u00f6hung, Fenstergr\u00f6\u00dfen, Sinkkasten, Verst\u00e4rkungen f\u00fcr Carport\/Markise, etc.), bereits im Vertragspreis enthalten waren. W\u00e4hrend dieser Angebotsphase wuchs unser Hauspreis bereits um ca. 30.000\u20ac im Vergleich zum Initialangebot an. Es ist wirklich nicht zu untersch\u00e4tzen, welche finanziellen Auswirkungen es haben kann, wenn man sich im Vorfeld weniger Zeit l\u00e4sst.<\/li>\n
2. Wir haben Ausstattung im Wert von \u00fcber 10.000\u20ac “ausgetauscht”. D.h., obwohl noch ein paar teure Dinge, die wir unbedingt “brauchten” (z.B. zus\u00e4tzliche Abdichtung des Kellers und Ausf\u00fchrung mit WU-Beton, zus\u00e4tzliche Zuluft f\u00fcr L\u00fcftungsanlage im Dachspitz, zus\u00e4tzliche elektische Roll\u00e4den und Notkurbel, Vorw\u00e4nde im Badezimmer, Fenster in der K\u00fcche mit feststehendem Teil, Fenstervergr\u00f6\u00dferungen wg. Rettungswegen…) bei der Bemusterung dazu kamen, wurden diese durch die Minderkosten f\u00fcr ein paar Dinge, die wir in Eigenleistung machen wollen (z.B. Waschbecken, Toilette, Duschkabinen!!!, Beplankung Dachspitz, Entscheidung f\u00fcr Standardtreppe…), kompensiert. Zu beachten ist hierbei nat\u00fcrlich, dass wir dieses Geld nicht “gespart” haben, sondern dann an anderer Stelle in Form von Materialien brauchen werden. Dennoch lohnt sich dies bei uns definitiv auch finanziell (die Ersparnis durch die Sanit\u00e4rgegenst\u00e4nde und Beplankung in Eigenleistung bel\u00e4uft sich auf ca. 5.000\u20ac).<\/li>\n
3. Wir sch\u00e4tzen uns als sehr vern\u00fcnftige Menschen ein. Wir denken praktisch und lassen uns nicht von h\u00fcbschem Design blenden. Auch wenn wir mal einen kurzen Anflug von “hach, das w\u00e4re schon sch\u00f6n…” bekommen, landen wir recht schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen und \u00fcberzeugen uns davon, dass man das eigentlich doch gar nicht braucht.<\/li>\n<\/ol>\n

   Zu Elektro & Sanit\u00e4r:
   \n<\/strong>Vom Standard abweichende Sanit\u00e4r- und Elektroausstattung wird bei Keitel als Direktgesch\u00e4ft mit dem Elektriker\/Sanit\u00e4rinstallateur gehandhabt. Da wir in Erw\u00e4gung gezogen haben Teile der B\u00e4der in Eigenleistung zu machen, war es uns aber sehr wichtig die Mehrpreise f\u00fcr unsere bei Taxis ausgew\u00e4hlten Sanit\u00e4rgegenst\u00e4nde inkl. Montage vor Abschluss der Bemusterung zu erfahren und wir haben darauf bestanden, dass uns Keitel auch hierzu eine Mehr- und Minderkostenliste zuschickt. Voraussichtlich werden wir nur f\u00fcr die gr\u00f6\u00dfere Badewanne und die beiden bodenebenen Duschwannen mit einem Mehrpreis von insgesamt 2.500\u20ac zu rechnen haben. Den Rest der Sanit\u00e4rgegenst\u00e4nde nehmen wir ja raus, was aber bereits in der Keitel Mehr- und Minderkostenrechnung ber\u00fccksichtigt ist. Was die Elektroleistungen angeht, haben wir bereits in der Angebotsphase die Einzelpreise f\u00fcr Steckdosen, Lichtausl\u00e4sse, Netzwerkkabel, etc. erfragt. Leider gibt es auch hier ein, zwei Dinge, die wir im Voraus vergessen haben. Insgesamt rechnen wir mit ca. 3.000\u20ac Elektromehrkosten f\u00fcr zus\u00e4tzliche Au\u00dfenbeleuchtung, Gartenstromkabel, Ambientebeleuchtung, Markisensteuerung, etc. TV- und Netzwerkverkabelung machen wir selber, da hierf\u00fcr sonst weitere 2.000\u20ac auf uns zukommen w\u00fcrden – ein Preis, der unserer Meinung nach in keiner Relation zum Aufwand\/Material steht.<\/p>\n

   Rettungsfenster:<\/strong>
   \nObwohl wir uns was das angeht immer noch \u00fcber die gesetzlichen Vorgaben \u00e4rgern, hat uns Keitel hier wirklich sehr positiv \u00fcberrascht. Die Mehrkosten, die Aufgrund der Vergr\u00f6\u00dferung des zweiten Fensters im Keller aus Symmetriegr\u00fcnden zum Rettungsfenster auf uns zukommen, sind kaum der Rede wert und angesichts des erh\u00f6hten Wohnwertes durch mehr einfallendes Licht mehr als sein Geld wert. Vielen Dank an Keitel f\u00fcr diese unb\u00fcrokratische und kundenfreundliche L\u00f6sung.<\/p>\n

   Duschwannen:<\/strong>
   \nHier haben wir uns nun z\u00e4hneknirschend dazu entscheiden den Mehrpreis f\u00fcr die bodenebenen Duschwannen in Kauf zu nehmen. Wir finden zwar immer noch, dass eine 15cm Schwelle hinauf in die Standardduschwanne heute definitiv nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht (und auch in jedem Prospekt von Taxis sind die Standard-Duschwannen anders eingebaut), sehen aber zumindest zu einem gewissen Teil ein, dass Keitel an dieser Stelle nur am Schutz der Bausubstanz interessiert ist.<\/p>\n

   Terrassent\u00fcrschwelle:<\/strong>
   \nDas ist wohl der Punkt, \u00fcber den wir am meisten und l\u00e4ngsten mit diversen Mitarbeitern bei Keitel diskuttiert haben. Da wir einen Rollstuhlfahrer in der Familie haben und man ja auch selbst nicht vor Unf\u00e4llen oder einer sp\u00e4teren Gehbehinderung gefeit ist, haben uns die 7cm an den Terrassent\u00fcren wirklich sehr gest\u00f6rt. Diese sind alles andere als barrierefrei. Keitel auf der anderen Seite sorgte sich um den Schutz unserer Bausubstanz, weil unsere Terrassent\u00fcren alle in Richtung Wetterseite (Westen) \u00f6ffnen und barrierearme T\u00fcrschwellen schlecht bis gar nicht gegen Schlagregen oder dr\u00fcckendes Wasser abdichten. Das ist der Grund, weshalb Keitel diese T\u00fcren nicht verbaut, weil sie wollen, dass die Bauherren auch nach Ablauf der f\u00fcnfj\u00e4hrigen Gew\u00e4hrleistungszeit noch lange Freude an ihrem Keitel-Haus haben und sie es unverantwortlich finden, dass andere Hersteller diese Fenster auf Kundenwunsch einfach einbauen, ohne auf die Risiken hinzuweisen. Tja. Pattsituation. Was also tun, wenn die Bauherren (wir) aber trotzdem mega ungl\u00fccklich mit der 7cm Schwelle sind und weiter nerven? In einem kurzen Telefonat schlug uns der technische Leiter von Keitel folgende L\u00f6sung vor: Keitel baut uns eine zweifl\u00fcglige Terrassent\u00fcr mit nur 2-3cm Schwelle ein, die auch mit Rollstuhl gut \u00fcberwunden werden kann. Aber auch wir m\u00fcssen hierzu Bedingungen erf\u00fcllen, damit diese L\u00f6sung funktioniert und die Bausubstanz nicht gef\u00e4hrdet wird: 3-6 Monate nach Anbringen des Au\u00dfenputzes m\u00fcssen wir im Bereich dieser T\u00fcr eine Terrassen\u00fcberdachung schaffen – etwas, was wir eh vor hatten, aber eben nicht unbedingt so zeitnah – und wir m\u00fcssen eine kleine optische Einschr\u00e4nkung in Form einer Aluminiumleiste auf der Innenseite des Fensters akzeptieren. Wir freuen uns sehr, dass sich Keitel so flexibel gezeigt hat uns diesen Wunsch zu erf\u00fcllen und dass wir noch eine gute L\u00f6sung gefunden haben. Dickes Lob an dieser Stelle an alle Beteiligten von Seiten Keitels!!!<\/p>\n

   Lichtsch\u00e4chte:<\/strong>
   \nWir hatten ja bereits nach der Bemusterung erz\u00e4hlt, dass eins unserer Kellerfenster aufgrund des Mehrspartenanschlusses in den Norden wandern musste und deshalb einen befahrbaren Lichtschacht ben\u00f6tigt. Unsere zwei anderen Kellerfenster enden laut Baugesuchsplan auf der Terrasse. Da wir aber eine bodenebene Terrasse wollen\u00a0 (sonst w\u00fcrde das o.g. barrierearme Fenster ja auch wenig Sinn machen…), m\u00fcssten diese Lichtsch\u00e4chte um 30cm erh\u00f6ht werden. Diese Erh\u00f6hung kostet ein vielfaches mehr, als den Lichtschacht befahrbar zu machen, weshalb wir uns kurzerhand entschieden haben das Fenster f\u00fcr den Abstellraum ebenfalls in den Norden und in die Garage zu verschieben.<\/p>\n

   Zuluft L\u00fcftungsanlage:<\/strong>
   \nWas eigentlich logisch ist, einem im Voraus aber nicht gesagt wird: So eine kontrollierte Be- und Entl\u00fcftungsanlage muss irgendwo ihre Luft ansaugen. Irgendwie dachten wir immer, sie w\u00fcrde das dann an der gleichen Stelle tun, wie die Luftwasserw\u00e4rmepumpe, n\u00e4mlich im Lichtschacht, aber bei der Bemusterung wurden wir eines besseren belehrt: Die Luft muss mindestens 1,2m \u00fcber dem Boden angesaugt werden, damit kein Schmutz eingesaugt wird. Alternativ kann man auch gegen Mehrpreis einen Aluminiumpilz aus dem Boden wachsen lassen. Nach der Bemusterung zierte also unsere sch\u00f6ne Ostwand ein \u00fcberhaupt nicht sch\u00f6nes Zuluftgitter, das uns optisch extrem st\u00f6rte. Auf unseren Wunsch wurde es in den Norden verschoben, wo es gar nicht mehr so schlimm aussieht.<\/p>\n

   St\u00fctzen im Dachspitz:<\/strong>
   \nWir haben es zusammengerechnet: Insgesamt bezahlen wir \u00fcber 10.000\u20ac daf\u00fcr im Dachspitz gewisse Annehmlichkeiten zu haben. Er hat eine Grundfl\u00e4che von 50m\u00b2, was bei 45\u00b0 Dachneigung in etwa 20m\u00b2 nutzbarer Fl\u00e4che entspricht, so dass der Preis\/m\u00b2 immer noch vergleichsweise g\u00fcnstig ist. Umso entr\u00fcsteter waren wir, als man uns bei der Bemusterung nun er\u00f6ffnete, dass wir diese 20m\u00b2 nun mit zwei St\u00fctzen f\u00fcr die Firstpfette durchziehen sollten. Das war f\u00fcr uns absolut unakzeptabel, da man uns zugesichert hatte, dass wir in unserem Haus mit keinen St\u00fctzen zu rechnen haben, wenn wir auf den Statikbonus verzichten. Das hat Keitel dann auch gleich eingesehen. Allerdings sind im Holzbau freitragende Firstpfetten \u00fcber 9m wohl nicht erlaubt, so dass wir um eine der St\u00fctzen leider nicht drumrum kommen. Diese ist nun aber an einer Stelle platziert, wo sie uns nicht st\u00f6rt.<\/p>\n

   L\u00fcftungsausl\u00e4sse im Obergeschoss:<\/strong>
   \nKeitel verbaut seit ein paar Jahren die L\u00fcftungsausl\u00e4sse im Obergeschoss nur noch als Wandausl\u00e4sse und nicht mehr als Deckenausl\u00e4sse. Grund hierf\u00fcr sind Probleme mit Kondenzwasser, die Auftreten k\u00f6nnen, wenn die L\u00fcftungsrohre an unbeheizten Raum grenzen, was z.B. bei unged\u00e4mmten Dachb\u00f6den der Fall ist. Vor allem mit den geplanten Wandausl\u00e4sse in zwei der Zimmern konnten wir uns allerdings \u00fcberhaupt nicht anfreunden, weil sie es uns unm\u00f6glich machen w\u00fcrden einen normalen Kleiderschrank an diese Wand zu stellen (Wandausl\u00e4sse m\u00fcssen in einer Innenwand liegen, was bei Dachschr\u00e4ge die Stellm\u00f6glichkeiten f\u00fcr einen Schrank sehr einschr\u00e4nkt.) Wir konnten Keitel davon \u00fcberzeugen, dass in diesen beiden Zimmern auch ein Deckenventil kein Problem ist, weil unser Dachspitz ja ged\u00e4mmt und Teil der beheizten Fl\u00e4che ist.<\/p>\n

   Treppe:<\/strong>
   \nSchweren Herzens haben wir uns gegen die Bucher Treppe und f\u00fcr die Standardtreppe Oslo wie in der Bemusterung ausgesucht entschieden. Hauptgrund hierf\u00fcr waren nicht nur der Mehrkosten, sondern der zus\u00e4tzliche Organisationsaufwand unsererseits sowie das Risiko, dass irgendetwas dann nicht passt, weil wir falsch geplant haben. Als Bauherren, die nicht mit Architekt bauen, steht man ja ziemlich allein auf weiter Flur, so dass wir m\u00f6glichst viele Risiken bei Keitel belassen wollen. Hoffen wir mal, dass wir das Angebot von Sch\u00f6n Treppen f\u00fcr die Raumspartreppe in den Dachspitz dann auch bald bekommen…<\/p>\n

   Jetzt hoffen wir mal, dass sich Keitel nirgendwo verrechnet hat. Grunds\u00e4tzlich belaufen sich die Mehrkosten aktuell unterhalb des von uns eingeplanten Rahmens – und das soll auch so bleiben! \ud83d\ude09<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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