Da ein brennender Kaminofen f\u00fcr uns der Inbegriff der Gem\u00fctlichkeit ist, war ein Schornstein f\u00fcr uns von vorne herein ein Luxus, den wir in unserem Haus auf jeden Fall haben wollten und den wir uns auch von niemandem ausreden lie\u00dfen.<\/p>\n

Allerdings wurde auch kein Bauteil unseres Hauses so oft verschoben und drumrum geplant, wie unser Schornstein. Vor allem im Holzst\u00e4nderhaus gibt es hier einige Dinge, die man beachten muss, die wir nachfolgend gerne auff\u00fchren m\u00f6chten. Die folgende Liste hat keinen Anpruch auf Vollst\u00e4ndigkeit und umfasst nur das, was wir in den letzten Wochen und Monaten selbst in Erfahrung bringen konnten.<\/p>\n

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1. Eigentlich logisch, aber: Der Schornstein muss auf allen Stockwerken irgendwie in den Grundriss passen.<\/li>\n
2. Auch logisch: Der Schornstein muss irgendwie an der Firstpfette des Dachs vorbei, d.h. er darf nicht genau in der Mitte des Hauses stehen. (Naja, technisch geht das schon auch, aber es macht die Sache nicht einfacher.)<\/li>\n
3. Es gibt innenliegende Schornsteine und au\u00dfenliegende Schornsteine (meist Edelstahl). Beide m\u00fcssen tendentiell in der N\u00e4he des Firsts m\u00fcnden, d.h. ein Schornstein an der Traufseite ist eher schwierig, weil der Schornstein eine Mindesth\u00f6he haben muss; dazu mehr im n\u00e4chsten Punkt.<\/li>\n
4. Die M\u00fcndung des Schornsteins muss den Dachfirst um mindestens 40cm \u00fcberragen oder bei H\u00e4usern mit mehr als 20\u00b0 Dachneigung einen horizontalen Abstand von der Dachfl\u00e4che von mindestens 2,30m besitzen. Bei H\u00e4usern mit weniger als 20\u00b0 Dachneigung gilt ein Abstand von 1m im 90\u00b0 Winkel von der Dachfl\u00e4che. Auf jeden Fall muss die M\u00fcndung aber 1m h\u00f6her sein, als alle Fenster im Umkreis von 15m bei einem Ofen bis 50kW.
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5. In einem Neubau, der wie wir ja wissen luftdicht sein muss, darf man nur noch Kamin\u00f6fen installieren, die raumluftunabh\u00e4ngig sind, d.h., ihre Zuluft nicht<\/u> \u00fcber die Raumluft beziehen (Erstickungsgefahr!). Daf\u00fcr braucht man zwangsl\u00e4uftig einen sogenannten L<\/strong>uft-A<\/strong>bgas-S<\/strong>chornstein, das bedeutet, dass er nicht nur die M\u00f6glichkeit bietet den Kaminrauch abzuf\u00fchren, sondern mindestens doppelwandig ist und so auch Zuluft bereitstellt.
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   (Quelle: Schornstgeinwerk K. -H. Schreyer GmbH – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0<\/a>)<\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n<\/li>\n Ob euer Schornstein vom Schornsteinfeger durch zwei Wartungsklappen (\u00fcblicherweise ganz unten und ganz oben), oder vom Dach aus gereinigt wird, entscheidet der Bezirksschornsteinfeger. Mit ihm sollte man im Voraus Kontakt aufnehmen, da dies Einfluss darauf hat, ob man z.B. ein Dachfenster und Trittstufen auf dem Dach einplanen muss. Unserem Bezirksschornsteinfeger reichen die Reinigungsklappen, d.h. wir brauchen keine Trittstufen.<\/li>\n Nach aktuellen Informationen betragen die Au\u00dfenma\u00dfe des Schornsteins, den Keitel einbaut, 36cm x 36cm. Dieser wird dann noch mit Gipsfaserplatten verkleidet, so dass man ungef\u00e4hr mit Endma\u00dfen von 40cm x 40cm rechnen kann. \n<\/a><\/li>\n Es ist grunds\u00e4tzlich m\u00f6glich, einen Schornstein “in” einer Wand laufen zu lassen, bzw. die Wand an dieser Stelle auszusparen. Massivhausbauer sagten uns, dass dies statisch nicht gehe – bei Keitel ist dies kein Problem. \n<\/a><\/li>\n Auch einen Schornstein hinter einer Wand laufen zu lassen ist m\u00f6glich – wenngleich teuer, weil hier beim Holzst\u00e4nderhaus eine besondere Wanddurchf\u00fchrung f\u00fcr das Ofenrohr in die Wand eingebaut werden muss. \n<\/a><\/li>\n Der notwendige Innendurchmesser des Schornsteins ist abh\u00e4ngig davon, welche Leistung der Kaminofen hat, den man daran anschlie\u00dfen will. Es macht also Sinn, sich fr\u00fchzeitig Gedanken zu machen, was man denn genau an den Schornstein anschlie\u00dfen m\u00f6chte.<\/li>\n Hier\u00fcber werden wir unsere Doktorarbeit schreiben: Gesetzliche Abstandsfl\u00e4chen beim Schornstein\/Kaminofen. \ud83d\ude09\n \n Nach gesetzlichen Brandschutzvorgaben muss ein Schornstein von allen brennbaren Materialien (Ja, Holzst\u00e4nderw\u00e4nde sind nat\u00fcrlich brennbar!) einen Mindestabstand von 5cm halten. Laut unserer Architektin liegt die Vorgabe von Keitel sogar bei einem Abstand von 8cm zu den W\u00e4nden. Der Abstand ist mit nichtbrennbarem D\u00e4mmstoff zu f\u00fcllen oder offen zu halten und gut zu bel\u00fcften. \n<\/a><\/li>\n Das Ofenrohr muss einen Abstand von 40cm von Decken oder brennbaren Materialien haben. Hat man ein ged\u00e4mmtes Ofenrohr, kann der Abstand ggf. auf 20cm verringert werden.<\/li>\n Der Kaminofen selbst muss (je nach Modell) einen Abstand von 20cm zur Wand haben. Die Funkenschutzplatte oder Fl\u00e4che mit feuerfestem Bodenbelag muss zur Seite jeweils 30cm reichen, nach vorne 50cm. Im Strahlungsbereich des Kaminofens betr\u00e4gt der vorgeschriebene Abstand sogar 80cm. \n<\/a><\/li>\n<\/ol>\n<\/li>\n<\/ol>\n  <\/p>\n Die o.g. Auflistung sollte zeigen, dass es kein einfaches Unterfangen war unseren Schornstein zu platzieren. Unsere Architektin hielt sich zwar immer an die gesetzlichen Vorgaben, allerdings f\u00fchrte dies nicht unbedingt zu dem von uns gew\u00fcnschten optischen Resultat. Also nahmen wir die Sache selbst in die Hand, beschafften uns die o.g. Informationen und platzierten unseren Schornstein in der von uns gew\u00fcnschten Art und Weise. Ob diese Platzierung sinnvoll war, werden wir erst sehen, wenn unser Haus steht und wir den Ofen anschlie\u00dfen…<\/p>\n <\/a><\/p>\n Bevor wir damit in die finale Werkplanung gehen, werden wir uns das allerdings noch vom Bezirksschornsteinfeger abnehmen lassen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Da ein brennender Kaminofen f\u00fcr uns der Inbegriff der Gem\u00fctlichkeit ist, war ein Schornstein f\u00fcr uns von vorne herein ein Luxus, den wir in unserem Haus auf jeden Fall haben wollten und den wir uns auch von niemandem ausreden lie\u00dfen. 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