Nachdem uns unsere Architektin vor zwei Woche mitgeteilt hat, dass eine Baugenehmigung im Kenntnisgabeverfahren nur m\u00f6glich ist, wenn wir unser Haus ca. 1,2 m in den Westen schieben (da wir sonst mit den Dach\u00fcberst\u00e4nden und dem Treppenhauserker \u00fcber die Abstandsfl\u00e4chen kommen), dadurch aber unsere Terrasse nur noch 1,5 m breit gewesen w\u00e4re, haben wir selbst nochmal beim Bauamt nachgefragt und uns zu den Abstandsfl\u00e4chen und den damit verbundenen Kosten f\u00fcr Befreiungen informiert.<\/p>\n

Resultat: Wir werden jetzt im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren einreichen und f\u00fcr das \u00dcberschreiten der Abstandsfl\u00e4chen mit Dach\u00fcberst\u00e4nden und Erker die entsprechenden Strafgeb\u00fchren bezahlen. Das kostet uns jetzt zwar deutlich mehr, aber wir h\u00e4tten uns ewig ge\u00e4rgert, wenn wir 15 m\u00b2 Garten aus Knausrigkeit verschenkt h\u00e4tten. Hier, wo das Bauland so knappes Gut ist, ist jeder Quadratmeter mehr Gold wert.<\/p>\n

Auch der Erker, bzw. die Betontreppe vom UG ins EG hat uns in der letzten Woche viele Sorgen bereitet, da die Fertigteilbetontreppe, die Keitel gerne eingebaut h\u00e4tte, im Zusammenhang mit den Sandwichplatten im UG (die wegen dem Erker nun doch notwendig sind) unseren Flur signifikant vergr\u00f6\u00dfert und die anliegenden Zimmer alle signifikant verkleinert h\u00e4tte. Vor allem die K\u00fcche bekam dadurch eine Gr\u00f6\u00dfe (bzw. Kleine), die wir so nicht akzeptieren konnten und unsere Treppe w\u00e4re fast gr\u00f6\u00dfer geworden, als unser zus\u00e4tzliches Zimmer im EG. Mittlerweile hat unsere Architektin wohl eine schmalere Betontreppe gefunden, so dass wir den Erker wieder auf eine verschmerzbare Gr\u00f6\u00dfe verkleinern konnten. Trotzdem ist er jetzt 14cm breiter geworden, als wir das urspr\u00fcnglich in unserem Vertrag und den Pl\u00e4nen festgelegt hatten. Wir erwarten, dass diese Vergr\u00f6\u00dferung aus “technischen” Gr\u00fcnden nun wenigstens keine Mehrkosten verursacht.<\/p>\n

Ein paar erfreuliche Erkenntnisse gab es aber auch:<\/p>\n

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• Durch den ausgebauten Spitzboden bel\u00e4uft sich unsere Wohnfl\u00e4che auf insgesamt 192,8 m\u00b2!!! Bisher hatten wir nie genaue Zahlen, wieviel Wohnfl\u00e4che genau der Spitzboden ausmachen wird.<\/li>\n
• Der errechnete Jahresprim\u00e4renergiebedarf unseres Hauses wird nur 29,6kWh\/(m\u00b2*a) betragen. Das sind 43% des berechneten Bedarfs des Referenzgeb\u00e4udes. Um KfW-55 zu erreichen darf unser Haus maximal 55% des Energiebedarf des Referenzgeb\u00e4udes ben\u00f6tigen. Mit 43% sind wir da allerdings deutlich drunter – noch 3% weniger und wir w\u00fcrden KfW-40 erreichen. Da wir aber nicht noch mehr Geld ausgeben wollen und die zus\u00e4tzlichen F\u00f6rderungen keinen Anreiz darstellen, sind wir auch mit dem aktuellen Wert mehr als zufrieden.<\/li>\n<\/ul>\n

  Da der Gr\u00fcnstreifen, an den unser Grundst\u00fcck grenzt, offiziell als Gew\u00e4sser gilt, haben wir uns die letzten Wochen au\u00dferdem mit dem Thema Grundwasser und “Weisse Wanne” besch\u00e4ftigt. Dabei schmerzten uns bei der Vorstellung des grundwasserdichten Kellers nicht nur die finanziellen Konsequenzen, sondern auch die Tatsache, dass sich durch die 4cm dickeren W\u00e4nde unser “Treppenerkerproblem” noch mehr vergr\u00f6\u00dfert h\u00e4tte.<\/p>\n

  Am Wochenende fuhren wir also nach Hailfingen und gingen reihum alle unsere zuk\u00fcnftigen Nachbarn ab, um uns vorzustellen und nach ihrer Keller- und Grundwassersituation zu fragen. Es war ein wirklich sehr netter Nachmittag und wir wurden sogar zum Tee eingeladen. Wir erfuhren, dass selbst die Nachbarn, die beim Bau Probleme mit Grundwasser gehabt hatten und am n\u00e4chsten zum Entw\u00e4sserungsgraben wohnen, “nur” einen normalen Keller mit Drainage haben und damit auch sehr gut leben. Alle anderen Nachbarn haben entweder keinen Keller (Neubau von letztem Jahr), oder auch nur einen normalen Keller mit Drainage und keine Probleme. Auch wurde uns gesagt, dass Grundwasserprobleme bisher wohl \u00fcberhaupt nur im tiefergelegenen nordwestlichen Bereich des Wohngebiets aufgetreten sind. Auch interessant und vorher von niemandem erw\u00e4hnt: Unser Baugebiet liegt auf einer Felsplatte, die je nach Lage des Grundst\u00fccks mal tiefer, mal weniger tief unter der Erdoberfl\u00e4che liegt. So ist es wohl ein ziemliches Gl\u00fccksspiel, ob man vielleicht wunderbare Erde der Bodenklasse 3 hat, oder mit Sprengstoff das Kellerloch “ausheben” muss. Endlich k\u00f6nnen wir also auch unsere “OK Fels”, die in den Erschlie\u00dfungspl\u00e4nen f\u00fcr den Kontrollschacht eingezeichnet ist, zuordnen. Momentan beunruhigt uns diese Erkenntnis allerdings noch nicht – unsere OK Fels sollte so tief liegen, dass wir maximal f\u00fcr die Entw\u00e4sserungsleitungen etwas mei\u00dfeln m\u00fcssen. Und f\u00fcr die Grundwasserproblematik ist Fels wohl auch eher besser…<\/p>\n

  Wir warten nun gespannt auf die neuen Pl\u00e4ne mit unseren letzten \u00c4nderungen und der Platzierung des Hauses wie von uns gew\u00fcnscht auf unserem Grundst\u00fcck und hoffen, dass wir dann vom Baugesuch nicht mehr weit entfernt sind.<\/p>\n

  In der Zwischenzeit unterhalten wir uns mit diversen Finanzierungspartnern, damit wir das Haus dann auch bezahlen k\u00f6nnen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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